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Das Lied von Eis und Feuer 02Overlay E-Book Reader

Das Lied von Eis und Feuer 02

Das Erbe von Winterfell | George R.R. Martin

E-Book (EPUB)
2010 Blanvalet Verlag; Bantam Books, New York 1996
544 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-641-04715-3

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Die größte Fantasy-Saga unserer Zeit in vollständig überarbeiteter Neuausgabe!
Eddard Stark, der Lord von Winterfell, ist dem Ruf seines Königs und alten Freundes Robert Baratheon gefolgt und hat seine kalte Heimat im hohen Norden verlassen, um als Hand - als Roberts Berater und Stellvertreter - zu dienen. Eddard ist ein geradliniger, tapferer und aufrechter Mann, der sich jeder Gefahr mit dem Schwert entgegenstellen würde - doch die Ränke der Mächtigen bei Hof sind nichts, was man mit einem Schwert bekämpfen kann. Auch dann nicht, wenn man die Hand des Königs ist ...

George Raymond Richard Martin wurde 1948 in New Jersey geboren. Sein Bestseller-Epos »Das Lied von Eis und Feuer« wurde als die vielfach ausgezeichnete Fernsehserie »Game of Thrones« verfilmt. 2022 folgt der HBO-Blockbuster »House of the Dragon«, welcher auf dem Werk »Feuer und Blut« basiert. George R.R. Martin wurde u.a. sechsmal der Hugo Award, zweimal der Nebula Award, dreimal der World Fantasy Award (u.a. für sein Lebenswerk und besondere Verdienste um die Fantasy) und fünfzehnmal der Locus Award verliehen. 2013 errang er den ersten Platz beim Deutschen Phantastik Preis für den Besten Internationalen Roman. Er lebt heute mit seiner Frau in New Mexico.

Die größte Fantasy-Saga unserer Zeit
Nachdem sein Vater gemeinsam mit dem König ermordet wurde, ist Robb Stark der Erbe von Winterfell. Doch obwohl er nach Rache für den Tod seines Vaters dürstet, muss er dem neuen König die Treue halten, solange sich seine Schwester an dessen Hof aufhält. Aber dann gilt es, sich einer noch größeren Bedrohung zu stellen. Denn während das Reich durch Erbstreitigkeiten geschwächt wird, nähern sich grässliche Kreaturen aus dem ewigen Winter des Nordens


Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Der Himmel im Osten schimmerte rosig und golden, als die Sonne über dem Grünen Tal von Arryn aufging. Catelyn Stark beobachtete, wie sich das Licht ausbreitete, während ihre Hände auf dem glatt gemeißelten Stein der Balustrade vor ihrem Fenster ruhten. Unter ihr war die Welt schwarz, wurde dunkelblau, dann grün, während der Morgen über Felder und Wälder kroch. Fahle, weiße Nebel stiegen von Alyssa's Tears auf, wo gespenstische Fluten über die Schulter des Berges drängten und ihren langen Sturz die Wand des Giant's Lance hinab begannen. Catelyn spürte den leichten Sprühregen auf ihrem Gesicht.
Alyssa Arryn hatte erlebt, wie ihr Mann, ihre Brüder und ihre Kinder erschlagen wurden, und doch hatte sie nie eine Träne darüber vergossen. So hatten die Götter beschlossen, daß sie keine Ruhe finden sollte, bis ihr Weinen die schwarze Erde des Grünen Tales bewässerte, wo die Menschen, die sie geliebt hatte, begraben lagen. Mittlerweile war Alyssa sechstausend Jahre tot, und dennoch fand kein Tropfen des Wasserfalls je den Weg ins Tal. Catelyn fragte sich, wie groß der Sturzbach ihrer Tränen wäre, wenn sie starb. "Erzählt mir auch den Rest", sagte sie.
"Der Königsmörder stellt in Casterly Rock ein Heer zusammen", antwortete Ser Rodrik Cassel aus dem Zimmer hinter ihr. "Euer Bruder schreibt, er habe Reiter zum Rock entsandt und zu wissen verlangt, was Lord Tywin zu tun gedenke, aber er hat keine Antwort erhalten. Edmure hat Lord Vance und Lord Piper angewiesen, den Paß unterhalb vom Golden Tooth zu bewachen. Er schwört, daß er keinen Fußbreit Tullyland aufgeben wird, ohne ihn mit dem Blut der Lannisters zu tränken."
Catelyn wandte sich vom Sonnenaufgang ab. Seine Schönheit konnte sie nur schwerlich aufmuntern. Es schien ihr grausam, daß ein Tag so schön begann und so übel zu enden versprach. "Edmure hat Reiter geschickt und Schwüre ausgesprochen", sagte sie, "doch Edmure ist nicht der Lord von Riverrun. Was ist mit meinem Hohen Vater?"
"In dem Brief wurde Lord Hoster nicht erwähnt, Mylady." Ser Rodrik zupfte an seinem Backenbart. Dieser war weiß wie Schnee und stachlig wie ein Dornenbusch gewachsen, während der Ritter sich von seinen Verletzungen erholt hatte. Fast sah er wieder aus, wie man ihn kannte.
"Mein Vater hätte die Verteidigung von Riverrun nicht Edmure überlassen, wäre er nicht sehr krank", vermutete sie besorgt. "Man hätte mich gleich wecken sollen, als dieser Vogel kam."
"Eure Schwester hielt es für besser, Euch schlafen zu lassen, wie mir Maester Colemon berichtet."
"Man hätte mich wecken sollen", beharrte sie.
"Der Maester teilte mir mit, Eure Schwester wolle nach dem Kampf mit Euch sprechen", sagte Ser Rodrik.
"Dann will sie weiter diesen Mummenschanz treiben?" Catelyn verzog das Gesicht. "Der Zwerg hat mit ihr gespielt wie auf einem Dudelsack, und sie ist zu taub, die Melodie zu hören. Was heute morgen auch geschehen mag, Ser Rodrik, es ist längst an der Zeit, daß wir uns auf den Weg machen. Ich gehöre nach Winterfell zu meinen Söhnen. Wenn Ihr für die Reise bei Kräften seid, will ich Lysa um eine Eskorte bitten, die uns nach Gulltown begleitet. Von dort aus können wir ein Schiff nehmen."
"Wieder ein Schiff?" Ser Rodrik wurde leicht grünlich im Gesicht, brachte es hingegen fertig, den Schauer auf seinem Rücken zu unterdrücken. "Wie es Euch beliebt, Mylady."
Der alte Ritter begab sich nach draußen vor die Tür, als Catelyn die Dienerinnen hereinrief, die Lysa ihr überlassen hatte. Wenn sie noch vor dem Duell mit Lysa spräche, wäre sie vielleicht noch umzustimmen, dachte sie, während man sie anzog. Lysas Politik wandelte sich mit ihren Launen, und ihre Launen wechselten stündlich. Das scheue Mädchen, das sie einst in Riverrun gekannt hatte, war zu einer Frau herangewachsen, die abwechselnd stolz, ängstlich, grausam, verträumt, leichtsinnig, verschreckt, halsstarrig, eitel und vor allem wankelmütig war.
Als dieser abscheuliche Kerkermeister auf Kn