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Star Wars™ - Nachspiel

Das Ende des Imperiums | Chuck Wendig

E-Book (EPUB)
2017 Blanvalet Taschenbuch Verlag; Delrey, New York 2016
592 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-641-20446-4

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€ 9,99

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Der spannende Abschluss der New-York-Times-Bestsellertrilogie, die zeitlich in den Jahren zwischen Die Rückkehr der Jedi-Ritter und Das Erwachen der Macht angesiedelt ist: Der Kampf um Endor hat das Imperium zerschmettert, doch die Rebellion hat noch längst nicht gesiegt. Rae Sloane ist die meistgesuchte imperiale Verbrecherin, auf deren Fersen Leia die ehemalige Pilotin Norra Wexley angesetzt hat. Doch die hat nicht nur Gerechtigkeit im Sinn, sondern auch ihre persönliche Rache ...



Chuck Wendig ist Schriftsteller, Drehbuchautor und Spieleentwickler. Derzeit lebt er mit seiner Frau und dem gemeinsamen Sohn in den Wäldern von Pennsyltucky.



Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1. Kapitel

Dieser Teil von Taris ist eine Ödnis, und Mercurial Swift huscht hindurch wie eine Ratte durch ihre Schlupflöcher. Der Kopfgeldjäger klettert durch die Trümmer eines einstigen Wohngebäudes, dessen Räume längst zerstört sind. Durch die geborstenen Mauern kann man das Chaos der verwüsteten Stadtlandschaft sehen, eine verwüstete Welt, in der neues Leben zu wachsen versucht: dahinkriechende, dreifingrige Ranken und verwirbelte Spiralen aus schleimglänzenden Pilzen. Und auch Wesen leben hier, obwohl die Ruinen sie verbergen. Sie hausen zusammengedrängt in Frachtcontainern und zerbröckelnden Korridoren, unter den aufgerissenen Straßen und auf den Dächern von Gebäuden, die so instabil sind, dass sie schon bei der leichtesten Brise wie betrunken hin und her schwanken.

Seine Beute ist hier. Irgendwo.

Vazeen Mordraw, ein Trümmermädchen, das eine Ladung ID-Karten von der Gindar-Bande gestohlen hat - Karten, die ihrerseits Würdenträgern der Neuen Republik gestohlen wurden. Mit ihnen könnte man mühelos durch die bekannten Welten reisen, ohne Alarm auszulösen oder Verdacht zu erregen. Die Gindar wollen diese Karten zurück, und als speziellen Bonus wollen sie auch das Mädchen.

Vorzugsweise lebendig. Tot, wenn es nicht anders geht.

Mercurial hat vor, sie in ersterem Zustand abzuliefern, und sei es nur weil es leichter ist, jemanden zurückzubringen, der sich selbst bewegen kann. Eine Leiche durch die Trümmer von Taris zu zerren wäre ein sicherer Weg, sich den Knöchel zu brechen. Und das würde diesen Job unnötig erschweren.

Da. Dort vorne. Ein Schrottsammler steht im Schatten einer eingestürzten Mauer und kratzt das schwammige Moos von den Steinen, vielleicht um seine Familie zu ernähren, vielleicht um es zu verkaufen. Der Junge hat einen kahlgeschorenen Schädel, schmutzverkrustete Wangen und eine geteilte Unterlippe - die Narbe zeigt an, dass er jemandes Eigentum ist. Er zuckt zusammen und wirbelt herum, um zu fliehen, aber Swift ruft ihm hinterher.

»He! Langsam, Kleiner.« Er schüttelt den kleinen Beutel in seiner Hand, und Credits stoßen klirrend aneinander. »Ich suche jemanden.«

Der Junge sagt nichts, aber zumindest bleibt er stehen. Seine Braue wandert misstrauisch in die Höhe, was Mercurial als Zeichen des Interesses deutet. Er tippt auf den Computer an seinem Handgelenk, und ein Hologramm leuchtet unvermittelt in der Luft über seinem Arm auf. Es zeigt ein Bild des Mädchens, Vazeen.

»Hast du sie gesehen?«

»Vielleicht.«

»Das ist keine Antwort.« Wieder schüttelt er den Beutel mit den Credits. »Ja oder nein?«

Der Junge zögert. »Ja.«

»Wo?«

»Ganz in der Nähe.«

Ja. Mercurial wusste, dass sie hier sein würde. Der alte Ithorianer am Raumhafen befreite sich gerade lange genug aus seiner gewürzgeschwängerten Benommenheit, um zu erklären, dass er das Mädchen kannte und dass es sich in der Nähe ihrer Familie verstecken würde. Ihr Onkel haust hier, in den Überresten des alten Talinn-Bezirks. Mit einem Mal ist Swift froh, dass Vazeen keine Verwandten auf der anderen Seite des Planeten hat - dort, wo die Reichen sich in gewaltige Türme zurückgezogen haben und von einer ganzen Armee privater Sicherheitskräfte beschützt werden.

»Wie nahe?«

Der Blick des Jungen huscht nach links und rechts, als wäre er nicht sicher, wie er darauf antworten soll. Was Mercurial zu der Vermutung führt, dass der Knabe sie tatsächlich kennt. »Ich ...«

»Kleiner. Entweder ich gebe dir diese Credits, oder ich werfe dich durch das Loch in der Wand da. Du hast die Wahl: Willst du mit einer Tasche voll Geld nach Hause gehen oder mit zwei gebrochenen Beinen? Vielleicht auch zwei gebrochenen Armen.« Er entblößt seine Zähne zu einem scharfen Grinsen. »Es geht ziemlich tief runter.«

Und noch immer zögert der Junge. Er wägt seine Optionen ab, w