Suche

Chefarzt Dr. Holl 1879Overlay E-Book Reader

Chefarzt Dr. Holl 1879

Einst trug sie seinen Ring | Katrin Kastell

E-Book (EPUB)
2020 Bastei Entertainment
Auflage: 1. Auflage
64 Seiten; ab 16 Jahre
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7325-9209-8

Rezension verfassen

€ 1,99

in den Warenkorb
  • EPUB sofort downloaden
    Downloads sind nur in Österreich möglich!

Einst trug sie seinen Ring

Dr. Holl und ein dramatisches Wiedersehen am Krankenbett


Wie durch dichten Wattenebel dringen Gemurmel und leises Lachen an Alexander Bronskis Ohren, aber so frisch nach seiner Operation gelingt es ihm nicht, die Augen zu öffnen. Wirre Narkoseträume halten ihn gefangen, und wie von selbst gleitet er zurück in eine andere, lange zurückliegende Zeit, in der er mit Nicole so glücklich war ...
Wie groß ist Alexanders Verwirrung, als seine Exfreundin am nächsten Tag unvermutet sein Krankenzimmer in der Berling-Klinik betritt! Sofort flammen die alten, leidenschaftlichen Gefühle wieder in ihm auf, und Alexander erkennt verzweifelt, dass er nie aufgehört hat, Nicole zu lieben!
Doch dann erfährt er: Nicole ist die Ehefrau seines schwer kranken Bettnachbarn Raimund Hegelmann - und unerreichbar für ihn!



Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Einst trug sie seinen Ring

Dr. Holl und ein dramatisches Wiedersehen am Krankenbett

Von Katrin Kastell

Wie durch dichten Wattenebel dringen Gemurmel und leises Lachen an Alexander Bronskis Ohren, aber so frisch nach seiner Operation gelingt es ihm nicht, die Augen zu öffnen. Wirre Narkoseträume halten ihn gefangen, und wie von selbst gleitet er zurück in eine andere, lange zurückliegende Zeit, in der er mit Nicole so glücklich war ...

Wie groß ist Alexanders Verwirrung, als seine Exfreundin am nächsten Tag unvermutet sein Krankenzimmer in der Berling-Klinik betritt! Sofort flammen die alten, leidenschaftlichen Gefühle wieder in ihm auf, und Alexander erkennt verzweifelt, dass er nie aufgehört hat, Nicole zu lieben!

Doch dann erfährt er: Nicole ist die Ehefrau seines schwer kranken Bettnachbarn Raimund Hegelmann - und unerreichbar für ihn!

"Ja, das ist eindeutig ein Leistenbruch", stellte Holger Strackmeier fest, nachdem er den neuen Patienten der Berling-Klinik abgetastet hatte. "Wie lange haben Sie ihn schon?"

"Mir ist diese Ausbuchtung in der Leistengegend ungefähr vor zwei Wochen das erste Mal aufgefallen", erwiderte Alexander Bronski. "Zuerst dachte ich an eine Schwellung infolge zu großer sportlicher Aktivitäten, aber als sie nicht wegging, suchte ich meinen Hausarzt auf, und der hat mich ins Krankenhaus überwiesen."

"Und Sie sind sofort gegangen." Holger Strackmeier nickte dem Patienten, der nur wenig älter war als er selbst, zu. "Das ist sehr vernünftig. Viele Leute schieben die Operation eines Leistenbruchs immer wieder auf, weil sie denken, es wäre nicht so dringend. Dann stellen sich meistens Komplikationen ein."

Während der Arzt im Praktikum redete, setzte er sich wieder hinter den Schreibtisch des Untersuchungsraums in der Ambulanz der Berling-Klinik. Er hatte das Schreiben des einweisenden Arztes bereits gelesen und stimmte die Angaben zur Person noch einmal mit dem Patienten ab.

Alexander Bronski, achtundzwanzig, Unternehmer. Das stand auf dem Patientenblatt des schlanken, sportlich wirkenden Mannes.

"Ich betreibe einen Laden für Zweiräder, vom Fahrrad über Motorroller bis hin zu Motorrädern aller Art", fügte Alexander Bronski hinzu. "Falls Sie Interesse haben sollten ..."

Holger Strackmeier lächelte. "Dann weiß ich, wohin ich mich in München wenden muss. Gut, Herr Bronski, Sie melden sich auf der Chirurgischen Station bei der Stationsschwester. Sie wird Ihnen Ihr Bett zeigen und Ihnen alles Weitere erklären." Er fügte noch hinzu, wo der Patient die Station fand, und wandte sich der nächsten Aufgabe zu.

Alexander Bronski nahm die Reisetasche, in der er alles für den Krankenhausaufenthalt verstaut hatte, und fuhr nach oben.

Bisher hatte er nur mit einer Schwester und dem jungen angehenden Arzt zu tun gehabt, doch sein erster Eindruck von der Münchner Privatklinik war sehr positiv. Für ihn stellte das eine angenehme Überraschung dar. Er hatte noch nie ein Krankenhaus gebraucht, und er hatte sich nur sehr widerwillig zu der Operation entschlossen. Nur das dringende Zuraten seines Hausarztes hatte ihn dazu bewogen, sich in ein Krankenhaus zu legen.

Der positive Eindruck setzte sich auf der Chirurgischen Station fort, wo er von einer Schwester in seinem Alter in Empfang genommen wurde. Sie war nicht nur ebenfalls sehr freundlich, sondern machte auch einen äußerst kompetenten Eindruck.

"Ja, Herr Bronski", sagte sie nach einem Blick in eine Liste, "hier habe ich Sie. Ich zeige Ihnen das Zimmer. Wenn Sie sich schon bitte umziehen", fuhr sie fort, während sie zusammen mit dem neuen Patienten das Schwesternzimmer verließ. "Sie werden wahrscheinlich bald zu den allgemeinen Untersuchungen geholt. Die Operation findet morgen früh statt. Ein Chirurg wird Sie über den Eingriff und die damit verbundenen Risiken informieren. Außerdem wird der Anästhesist mit Ihnen über die Narkose spreche