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Die Kanzlei Gefährliches VertrauenOverlay E-Book Reader

Die Kanzlei Gefährliches Vertrauen

Vampirroman | H.J. White

E-Book (EPUB)
2019 Bookrix
CCXCVII Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7438-4002-7

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€ 3,99

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Wem vertraust du, in einer grausamen Welt? Wem vertraust du, wenn die Wahrheit deinen Tod bedeutet? Dem Monster, das dir bereits alles genommen hat? Oder ergreifst du die Chance dem Albtraum zu entkommen? Nachdem Fanny Raigen für das Leben ihres Vaters ihr eigenes aufgegeben hat, ist sie nun gänzlich dem jähzornigen Oskar Monrach ausgeliefert und von den Menschen getrennt. Gefangen und abgeschottet in seiner brutalen Welt zeigt er ihr all seine Facetten - die Guten wie die Bösen. Sein Bruder Nithard ist der Einzige, der sie noch als Person wahrnimmt und nicht als Sklavin. Grundlos, oder verfolgt er damit ein Ziel? Durch Zufall entdeckt Fanny das letzte Geheimnis um ihre leibliche Mutter und daraufhin muss sie eine Entscheidung treffen. Soll sie dem grausamen, tyrannischen Oskar vertrauen? Oder riskiert sie alles und ergreift die vielleicht einzige Chance ihm zu entkommen? Von seinem Vater weiter entmachtet, muss Oskar das Projekt Blutfabrik innerhalb von drei Monaten erfolgreich umsetzen, ansonsten droht Erebos ihm mit der Zwangseinweisung ins Heilsanatorium. Von seiner Vergangenheit getrieben, setzt er alles daran, die Blutfabrik innerhalb der Frist zu eröffnen. Allerdings ist das Projekt so sehr in Verzug, dass es aussieht, als würde er scheitern. Zudem macht ihm die Sorge um Fanny zu schaffen. Er versucht mit allen Mitteln, ihre Wahrheit vor seiner Familie und der Gesellschaft der Vampire zu verbergen. Wem vertraust du, in einer grausamen Welt? Wem vertraust du, wenn die Wahrheit deinen Tod bedeutet? Leserstimmen: 'Hervorragende Unterhaltung! Spannungsgeladen, düster und nicht vorhersehbar mit netten Häppchen dunkler Erotik, damit's auch prickelt.' 'Die Kanzlei eine Buchserie für alle, die die Biss-Reihe gern gelesen haben, keine Folge von Vampire Diaries verpassen und von The Originals begeistert sind.' Bisher erschienen: Band 1 - Die Kanzlei - Geheime Macht Band 2 - Die Kanzlei - BlutErbe Band 3 - Die Kanzlei - Gefährliches Vertrauen Band 4 - Die Kanzlei - HerzensAsche Band 5 - Die Kanzlei - Bittere Rache

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Kapitel 1

 

New York City, 17. Juni

 

- Oskar -

 

Fanny wurde für Sie geboren. Sie ist die zweite Hälfte Ihrer Seele. Haralds Sommers Worte hallten in meinen Gedanken nach. Sie war nun seit vierundzwanzig Stunden meine Sklavin und ich hatte den Großteil dieser Stunden mit ihr zusammen verbracht, da ich sichergehen wollte, dass sie keine Dummheiten macht. Wir wechselten kaum ein Wort und die Stille, die ihre bloße Anwesenheit über mich legte, hatte etwas Beruhigendes. Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit legte sich der Sturm in meinem Inneren. Ich fühlte sie in mir und dies allein nährte meine Kraft. In mir wuchs die Sicherheit, dass meine Ziele in greifbarer Nähe waren. Die Frau zu behalten, war die einzig richtige Entscheidung.

Ich blickte von den Unterlagen hoch und sah zu Fanny hinüber. Sie saß gedankenversunken in der Ecke und sortierte einige Akten. Hin und wieder hörte ich sie schluchzen. Sie führte gerade einen sehr amüsanten Kampf mit sich selbst. Fanny musste lernen zu akzeptieren, dass ich ihr Herr war. Doch jede ihrer Zellen schien sich der Tatsache zu versperren, dass sie nun unwiderruflich mir gehörte. Ihre Seele, ihr Ich, weigerte sich, das anzuerkennen und das, obwohl sich tief in ihr die Gewissheit bereits verankert hatte, dass es für sie keine Rettung gab, außer den Tod. Dennoch brannte das widerspenstige Feuer in ihr weiter. Sie weigerte sich aufzugeben und war nicht bereit sich mir bedingungslos zu unterwerfen. Daher kämpfte sie mit aller Kraft dagegen an. Hoffnungslos und verzweifelt.

Wie konnte ich die Ähnlichkeit zu Gabriella solange nicht sehen? Es ist so offensichtlich. Ein merkwürdiges Gefühl erfasste mich. Es war, als hätte mein Herz einen Sprung nach vorne gemacht und sich plötzlich entschieden, aktiv in meine Existenz einzugreifen. Es traf mich unvorbereitet und überraschend, daher folgte ich dem ersten Impuls und kämpfte dagegen an. Ich wusste nicht, ob ich das zulassen sollte.

Wenn sich unsere Blicke trafen, sah ich Traurigkeit und einen bitteren Vorwurf in ihren blaugrünen Augen. Zu recht, denn ich hatte ihr jede Möglichkeit genommen, ihre Familie jemals wieder zu sehen. Doch mit der Zeit würde sie verstehen, dass dies ebenfalls das einzig Richtige war, um die Sicherheit ihrer Verwandten zu gewährleisten. Ich gewährte ihr entgegen meiner Art Gnade. Jetzt war es noch eine Strafe, doch zu einem späteren Zeitpunkt würde sie die Wahrheit erkennen und mir dankbar dafür sein. Denn sollte irgendjemand herausfinden, wer sie wirklich war, dann war nicht nur sie selbst, sondern alle, die ihr nahe standen in Gefahr. Sollte ihre Abstammung jemals ans Licht kommen, würde ich - ebenso wie sie - alles verlieren.

Tief atmete ich ihren Geruch ein, der die Luft im Raum dominierte und hielt ihn einige Sekunden fest, bevor ich wieder ausatmete. Ich genoss das Brennen in meiner Kehle, die Folter, die der unvergleichliche Duft nach Rosen gemischt mit Kirschen mir bereitete. Nur schwer konnte ich die aufsteigende Blutgier beherrschen. Doch gleichzeitig spürte ich die Macht, die sie mir verlieh und ließ mich darin treiben.

 

Jäh wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als plötzlich die Tür krachend gegen die Wand schlug. Erebos kam hereingestürmt, seinen Stock drohend in der Hand. Sofort verschwand die erholsame Stille, während der Sturm in meinem Inneren erneut aufbrauste. Fanny zuckte erschrocken zusammen. Mit weit aufgerissenen Augen und kreidebleich starrte sie meinen Vater panisch an. Ich erhob mich und stellte mich zwischen ihn und meine Sklavin, um sie vor seinem Blick zu schützen. "Was verschafft mir die Ehre, Vater?" Es überraschte mich, wie ruhig ich die Frage über die Lippen brachte.

"Was tut sie hier?", fauchte er verächtlich und deutete mit seinem Stock auf sie.

"Akten sortieren", antwortete ich knapp und sah über Erebos Schul