Suche

Skull-Ranch 11Overlay E-Book Reader

Skull-Ranch 11

Indianergold | Frank Callahan

E-Book (EPUB)
2019 Bastei Entertainment
Auflage: 1. Auflage
64 Seiten; ab 16 Jahre
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7325-8510-6

Rezension verfassen

€ 1,99

in den Warenkorb
  • EPUB sofort downloaden
    Downloads sind nur in Österreich möglich!

Indianergold
von Frank Callahan

Friedlich haben die Leute von der Skull-Ranch bislang neben ihren rothäutigen Nachbarn gelebt. Deshalb ist es ein Schock für sie, als die Indianer wie die roten Teufel über die Weißen herfallen.
John Morgan will es nicht glauben. Doch die mit Pfeilen gespickte Todesspur führt zum Winterdorf der Kiowas. Hat Big Nose seinen Stamm auf den Kriegspfad geschickt?
Der Boss der Skull-Ranch ahnt, dass etwas faul an der Sache ist. Nicht der Indianerhäuptling pokert in diesem tödlichen Spiel. Die Kiowas sind nur das Trumpfass für einen ausgekochten Halunken ...



Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Der indianische Kriegspfeil schlägt dumpf in den Oberarm des Reiters, der im ersten Moment überhaupt nicht begreift, was geschehen ist.

Dann zuckt der grelle Schmerz durch seinen Körper. Ein gellender Aufschrei kommt von seinen Lippen.

»Indianer«, keucht der Mann. Dann treibt er sein Pferd an, gibt dem sich aufbäumenden Tier die Sporen.

Ein weiterer Pfeil bohrt sich in das Sattelhorn, während hinter dem flüchtenden Reiter durch Mark und Bein gehendes Kriegsgeschrei hörbar wird.

Der Mann schwankt im Sattel. Der Pfeil brennt im Muskelfleisch. Das Gesicht des Reiters ist bleich. Seine gesunde Hand krampft sich am Sattelhorn fest.

Verzweifelt dreht er sich um, sieht die Verfolgermeute auf seiner Fährte. Es sind ungefähr ein halbes Dutzend Indianer, die noch immer ihr gellendes Kriegsgeschrei ertönen lassen und ihre Ponys antreiben, um ihr flüchtendes Opfer doch noch zu bekommen.

Der Verwundete nimmt alle Kräfte zusammen, obwohl die Wunde höllisch schmerzt. Sein Pferd jagt über die Prärie, als wüsste es ganz genau, dass das Leben seines Herrn davon abhängt.

Indianer, denkt der Mann. Verstehe ich nicht. Die Kiowas sind doch bisher immer friedlich gewesen, solange man sie in Ruhe gelassen hat. Was mag sie nur auf den Kriegspfad getrieben haben?

Bis nach Golden City sind es noch ungefähr fünf Meilen, überlegt der Flüchtende weiter. Wenn die roten Jungs keine Verstärkung bekommen und mir nicht den Fluchtweg abschneiden, kann ich es schaffen. Und der Pfeil wird mich nicht umbringen. Eigentlich habe ich noch eine ganze Menge Glück gehabt.

So denkt der Mann und treibt sein Pferd noch mehr an. Das Tier streckt sich willig wird auch kaum langsamer, als das Gelände nun bergiger wird.

Erneut dreht sich der Mann im Sattel um.

Fahles Mondlicht liegt über der rauen Berglandschaft Colorados. In der Ferne sind die zackigen Bergkämme der Sangre de Christo-Kette zu erkennen, die sich deutlich gegen den helleren Horizont abheben.

Die Indianer bleiben zurück. Ihre Angriffsschreie sind verstummt. Doch noch immer geben sie nicht auf.

Sie folgen dem Reiter mit zäher Ausdauer.

Der Mann blickt auf den Pfeilschaft in seinem linken Oberarm. Hoffentlich ist der Pfeil nicht vergiftet, entsetzt sich der Flüchtende, denn sonst ist es um mich geschehen. Sein Gesicht schimmert bleich. Tiefe Falten furchen seine Stirn.

Der Höllenritt dauert an.

Irgendwann stellt John O'Connors fest, dass die Indsmen zurückgeblieben sind. Trotzdem schont er sein Pferd nicht, lässt es nach wie vor tüchtig ausgreifen.

Der Verwundete wird sich erst in Sicherheit fühlen, wenn er die ersten Häuser von Golden City erreicht hat.

Als die Postkutsche in Golden City hineinjagt, sieht sie einem Igel nicht unähnlich, denn sie ist gespickt mit Pfeilen.

Indianerpfeilen.

In einer riesigen Staubwolke kommt die Stage Coach zum Stehen. Männer treten aus den Häusern, eilen schnell herbei, als sie den toten Begleitmann auf dem Kutschbock erkennen.

Old Pete flucht und schiebt seinen verstaubten Stetson in den Nacken. Drei Fahrgäste klettern müde und durch die lange höllische Fahrt fast seekrank aus dem Wageninnern.

Der Marshal von Golden City, George Rockwell, kommt aus seinem Office und läuft mit schnellen Schritten zur Postkutsche herüber. Er sieht den toten Begleitmann, dem ein Pfeil genau ins Herz gedrungen ist. Die Augen des Toten starren in die fahle Dämmerung des beginnenden Morgens.

Old Pete springt vom Kutschbock, flucht trocken und wendet sich dann an den Marshal.

»Kiowas«, knurrt er. »Ungefähr zwei Dutzend, Marshal. Sie haben uns viele Meilen lang gejagt, und ich weiß jetzt noch nicht, wie es mir gelingen konnte, ihnen zu entkommen. Sam erwischte es gleich am Anfang. Ich konnte es nicht verhindern.«

Traurig blickt der Oldtimer auf seinen toten Freund, der