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G. F. Unger Sonder-Edition Collection 5Overlay E-Book Reader

G. F. Unger Sonder-Edition Collection 5

5 Romane in einem Band | G. F. Unger

E-Book (EPUB)
2018 Bastei Entertainment
Auflage: 1. Auflage
400 Seiten; ab 16 Jahre
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7325-6727-0

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5 spannende Westernromane von G. F. Unger lesen, nur 4 bezahlen!


G. F. Unger wird zu Recht als der beliebteste und erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor gefeiert. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehört er zur internationalen Spitzenklasse der Spannungsliteratur. Seine Epoche ist das späte 19. Jahrhundert, seine Schauplätze sind die unermesslichen Weiten des amerikanischen Westens, deren Grenzen von unerschrockenen Frauen und Männern immer weiter nach Westen verschoben werden, bis sie schließlich die Küste des Pazifiks erreichen.

Erleben Sie den amerikanischen 'Wilden Westen', wie nur G.F. Unger ihn schildern kann: hart, authentisch, leidenschaftlich.


Dieser Sammelband enthält die Folgen 21 bis 25 der G. F. Unger Sonder-Edition:

Folge 21: Der Mann aus dem Süden

Folge 22: Wolf in der Town

Folge 23: Colorado

Folge 24: Durango Jim

Folge 25: Du sollst töten, Amigo!



Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1

Er hält vor dem ersten Saloon an und stellt sein Pferd neben andere Tiere an einen der Haltebalken. Mit dem Hut klopft er sich den Staub aus der Kleidung und blickt sich noch einmal um.

Am Stadteingang hat er einen Mann gesehen, der dort wie ein Wächter wartete und es sich unter dem Dach eines offenen Schuppens bequem gemacht hat. Diesen Burschen hat Jeremy Cass nach der Beschreibung als Jim Ashland erkannt. Denn derart rote Haare gibt es gewiss nicht so leicht bei einem zweiten Mann.

Nun sieht Jeremy Cass Tom Ashland. Tom ist gelbhaarig. Man kann es nicht blond nennen. Blond ist Jeremy Cass. Dieser Tom Ashland hat langes, gelbes Haar, das ihm bis zu den Schultern niederhängt.

Er steht diesseits der Straße, nur etwa einen Steinwurf weit vom Saloon entfernt, und starrt auf den Eingang des Sheriff's Office. Er sieht wie ein Mann aus, der lauernd wartet, etwa wie ein Wolfsjäger, der genau weiß, dass der Wolf irgendwann seine Höhle verlassen muss.

Jeremy Cass ist sicher, dass der dritte der Ashland-Brüder - es ist Jube - den anderen Ortseingang sichert. Vielleicht haben sie einige Freunde dabei.

Damit ist alles klar.

Jeremy Cass weiß nun, dass er noch nicht zu spät kam.

Er setzt seinen Hut wieder auf und betritt den Saloon.

Hier sind ziemlich viele Gäste, die gewiss nicht nur vor dem zu erwartenden Gewitter Schutz suchten. Hier wartet man auf etwas anderes. Ein paar Dutzend Augenpaare betrachten Jeremy Cass. Sie sehen einen geschmeidigen Burschen, der größer ist als sechs Fuß, einen auf verwegene Art hübschen jungen Mann, der auf den ersten Blick nicht besonders hart wirkt und den man für knapp über zwanzig Jahre halten könnte. Doch er ist älter, zumindest ein Dutzend Jahre älter.

Er trägt seinen Colt rechts, ein wenig zu hoch an der Hüfte und auf eine Art, die etwas zu unauffällig wirkt. Die Waffe hängt auch etwas schräg, und zwar mit dem Kolben nach vorn und mit dem Lauf nach hinten. Eine Kugel würde fast einen Schritt hinter seinen Absätzen in den Boden fahren, wenn die Waffe im Holster losginge.

Es ist in diesem Land nicht üblich, einen Colt so zu tragen. Aber Kenner wissen, dass man auf diese Art eine Waffe mit einer von hinten nach vorn gehenden Bewegung aus dem Holster bekommt. Und damit man den Lauf nicht so weit hochschwingen muss, trägt man gleich die Waffe in der richtigen Höhe. Bei diesem Ziehen geht nicht wie sonst der Ellbogen nach hinten, sondern mit der Hand nach vorn. Und nur aus dem Handgelenk wird der Lauf nach oben gehoben, während der Daumen den Hammer zurücklegt. Vielleicht gibt es ein paar Gäste im Saloon, die das alles wissen. Aber sie beachten den Fremden nicht länger.

Von draußen ruft nämlich eine scharfe Stimme: »He, Shadwell, wenn du jetzt nicht bald herauskommst wie ein Mann und uns Genugtuung gibst, dann werfen wir dir eine Packung Sprengpatronen mit kurzer Lunte durch den Schornstein! Wetten, dass du dann herauskommen wirst?«

Nach diesen Worten, die laut durch die kleine Stadt schallen, wird es wieder still. Auch im Saloon schweigen alle.

Dieser Saloon ist voll von Cowboys, Farmern, Minenleuten, Frachtfahrern und ein paar Städtern. Es sind einige Spieler unter ihnen, die hier die Bank halten und die Karten austeilen. Auch Saloonmädchen gibt es.

Alle schweigen und lauschen.

Jeremy Cass wendet sich an den Barmann und deutet auf eine Flasche Whisky, aus der er auch sofort eingeschenkt bekommt. Er trinkt, schüttelt sich und sagt dann: »Nicht schlecht, diese Pumaspucke. Doch man muss sich wohl erst daran gewöhnen wie an Rattengift. Ist schon jemand davon taub oder blind geworden?«

Der Barmann grinst.

»Es gibt kein Gesetz«, sagt er, »das Sie dazu zwingt, Fremder, diesen Stoff zu trinken. Oder?«

»Das ist ein wahres Wort«, pflichtet ihm Jeremy Cass bei. »Dann möchte ich noch einen«, sagt er. »Mein linker Backenzahn schmerzt seit Tagen. Vielleicht stir