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Pikantes WiedersehenOverlay E-Book Reader

Pikantes Wiedersehen

Anne Ashley

E-Book (EPUB)
2017 Cora Verlag
Auflage: 1. Auflage
130 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7337-5402-0

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Die bildschöne Katherine wird vom britischen Geheimdienst gebeten, in Paris geheime Dokumente in Empfang zu nehmen. Dort wird sie mit einem Gentleman zusammentreffen, der sich als ihr Ehemann ausgeben und sie sicher zurück nach England begleiten soll. Entsetzt erfährt sie, dass ausgerechnet Major Daniel Ross der geheimnisvolle Fremde ist, der diese pikante Rolle spielen wird! Daniel, der ihr Herz bei einer ersten zufälligen Begegnung im Sturm erobert hat. Und den sie nach einem Zerwürfnis auf einem glanzvollen Ball für immer aus ihrem Leben verbannen wollte...



Die Engländerin schreibt historical romances und entspannt sich gerne in ihrem Garten. Diesen hat sie bereits öfter zugunsten des Fondes der Kirche in ihrem Dorf der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1. KAPITEL

Januar 1815

Ungeachtet verbesserter Straßenverhältnisse zogen selbst es Leute, die sich das Reisen leisten konnten, im Winter vor, daheim zu bleiben, vorausgesetzt, sie waren nicht gezwungen, das Haus für längere Zeit zu verlassen. Auf Grund des beißend kalten Windes und des verhangenen, Schnee ankündigenden Himmels war es Katherine O'Malley geraten erschienen, Zuflucht in einem akzeptablen Gasthaus zu suchen. So hatte sie die Nacht in einer Herberge verbracht und stellte morgens zufrieden fest, dass der Wind die Richtung gewechselt und stark nachgelassen hatte, die Sonne schien und die Landschaft nur mit einer dünnen Schneedecke überzogen war.

Am Frühstückstisch in dem abseits der Schankstube gelegenen Privatsalon sitzend, schaute sie ihre Zofe an und sagte lächelnd: "Wenn ich Ihre mürrische Miene sehe, Miss Harlow, frage ich mich, ob ich nicht doch die Hoffnung aufgeben muss, dass Sie irgendwann ein umgänglicheres Naturell haben werden."

"Und ich bezweifle, Madam, dass ich den Tag erleben werde, an dem Sie aufhören, stichelnde Bemerkungen zu machen", erwiderte Bridget ungerührt.

Katherine fühlte sich nicht grundlos zurechtgewiesen. Sie wusste sehr genau, dass ihre Freimütigkeit ein unschöner Zug an ihr war, und bedauerte gelegentlich ihre Unbedachtheit. Immer wieder hatte sie versucht, ihre spitze Zunge im Zaum zu halten, war sich jedoch gewahr, dass ihr Temperament oft mit ihr durchging und sie dann Dinge äußerte, die sie anschließend bereute. Sie tröstete sich mit dem Gedanken, dass eine ihrer Tugenden die Bereitschaft war, andere Menschen zu respektieren, und sie nie die Absicht hatte, sie gezielt zu verletzen. Sie hielt sich keineswegs für anmaßend, sondern bemühte sich, auf Gefühle Rücksicht zu nehmen, insbesondere auf die ihres früheren Kindermädchens.

"Ich nehme an", fuhr Bridget fort, "dass wir am frühen Nachmittag bei Ihrem Onkel und Ihrer Tante eintreffen werden, vorausgesetzt, wir kommen gut durch. Allerdings ist eine Reise zu dieser Jahreszeit mit ziemlichen Risiken verbunden."

"Es gibt einen guten Grund dafür, dass ich sie unternehme", erwiderte Katherine freundlich. "Ich hatte wirklich nicht vor, auf das Vergnügen zu verzichten, bei der Verlobung meiner Cousine dabei zu sein und für eine Weile die Gesellschaft meiner einzigen Verwandten zu genießen. Folglich war ich mir im Klaren, dass ich Unbequemlichkeiten ertragen muss."

"Ich kenne Sie gut genug, Miss Katherine, um zu wissen, dass Sie sich durch nichts von einem Entschluss abbringen lassen", sagte Bridget ernst. "Sie werden mir verzeihen, wenn ich den Kopf darüber schüttele, dass Miss Wently sich ausgerechnet jetzt und nicht im Frühling verloben will, wenn das Wetter so viel besser ist. Zumindest läuft man nicht Gefahr, dass die Kutsche auf glattem Untergrund den Halt verliert und im Straßengraben landet."

"Ich habe keinen Einfluss auf Carolines Entscheidung gehabt, wie Sie sich sehr wohl denken können", äußerte Katherine trocken. "Captain Charlesworth, ihr Zukünftiger, ist beim Militär und bekommt daher natürlich nicht von einem Tag auf den anderen Urlaub, selbst wenn der Krieg mit Frankreich sich nunmehr dem Ende entgegenneigt."

"Hoffentlich!", seufzte Bridget und warf einen Blick auf die Standuhr. "Wir sollten aufbrechen, Miss Katherine, wenn wir noch so rechtzeitig bei Ihren Angehörigen eintreffen wollen, dass Ihnen vor dem Ball etwas Zeit zum Ausruhen bleibt", legte sie ihr dann nahe. "Wer weiß, wie lange das schöne Wetter anhält! Ich werde dem Kutscher sagen, er solle die Chaise vorfahren, und mich vergewissern, dass unser Gepäck wieder gut verstaut ist."

"Ja, bitte", stimmte Katherine zu, stand auf und nahm die Handschuhe an sich.

Auch Bridget erhob sich, ließ ihr beim Verlassen des Extrazimmers den Vortritt und begab sich zum Sattelplatz.

Katherine suchte das Entrée auf, läutete dem Wirt und beglich die Rechnung. Sorgsam verst