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Miss Daisy und der Mord unter dem MistelzweigOverlay E-Book Reader

Miss Daisy und der Mord unter dem Mistelzweig

Kriminalroman | Carola Dunn

E-Book (EPUB)
2018 Aufbau Digital; St. Martin’s Press, New York
Auflage: 1. Auflage
288 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-8412-1632-8

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Toodle-oo, Miss Daisy!

Daisy Dalrymple verbringt die Weihnachtstage mit ihrer Familie bei Verwandten - samt nörgelnder Mutter und Ehemann Alec Fletcher von Scotland Yard. Um das prächtige Anwesen in Cornwall ranken sich alte Geistergeschichten, und draußen zieht ein Wintersturm auf. Die Atmosphäre im eingeschneiten Gutshaus ist angespannt, denn schon bald kommen gut gehütete Familiengeheimnisse zum Vorschein. Und eines Morgens liegt im Schnee eine Leiche ...

Ein atmosphärischer Kriminalfall für alle Fans von »Downton Abbey«.



Carola Dunn wurde in England geboren und lebt heute in Eugene, Oregon. Sie veröffentlichte mehrere historische Romane, bevor sie die »Miss Daisy«-Serie zu schreiben begann.

Im Aufbau Taschenbuch sind folgende Titel erhältlich:

Miss Daisy und der Tote auf dem Eis
Miss Daisy und der Tod im Wintergarten
Miss Daisy und die tote Sopranistin
Miss Daisy und der Mord im Flying Scotsman
Miss Daisy und die Entführung der Millionärin
Miss Daisy und der Tote auf dem Wasser
Miss Daisy und der tote Professor
Miss Daisy und der Mord im Museum
Miss Daisy und der Tote auf dem Luxusliner
Miss Daisy und der Tote im Chelsea Hotel
Miss Daisy und der Mord unter dem Mistelzweig.



Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Kapitel 1
London, 1923

Also wirklich, Mutter, das geht doch nicht!«

»Jetzt sei bitte nicht schwierig, Daisy.« Die Stimme der Dowager Viscountess klang durch das Knacken in der Leitung recht selbstgefällig. »Vielleicht hast du falsch verstanden, was ich sagte - die Verbindung ist ja entsetzlich schlecht. Nachdem Violet erwähnt hatte, dass du kurz vor Weihnachten nach Brockdene fährst, habe ich Lord Westmoor sofort geschrieben. Und ich muss dir sagen, ich finde, dass ich eigentlich nicht erst über deine Schwester von deinen Plänen erfahren sollte.«

»Entschuldige, Mutter, ich hatte furchtbar viel zu tun, seit Alec und ich aus Amerika zurück sind. Aber ...«

»Lord Westmoor war äußerst zuvorkommend. Alles ist geregelt. Wir stoßen am dreiundzwanzigsten Dezember zu euch.«

»Alle?«

»Ich habe Westmoor darauf aufmerksam gemacht, dass du einen Polizisten geheiratet hast. Du hättest den Earl zur Hochzeit einladen müssen, Daisy. Die Norvilles sind schließlich Verwandtschaft.«

»Aber nur entfernte«, murmelte Daisy aufmüpfig. »Cousins zweiten Grades oder so.« Immerhin hatte sie es wegen dieser geringfügigen Verbindung gewagt, Seine Lordschaft um Erlaubnis zu bitten, über Brockdene zu schreiben, daher konnte sie sich eigentlich nicht wirklich beklagen.

Womit Lady Dalrymple ihrerseits fortfuhr. Daisy hatte nicht alles verstanden, was ihre Mutter sagte, aber sie nahm an, dass Alec nicht aus dem Familientreffen ausgeschlossen worden war, trotz seines unterirdischen Berufs.

»Ich gehe davon aus, dass man ihn an Weihnachten nicht von seinem kleinen Mädchen trennen kann.«

»Das will ich doch nicht hoffen, Mutter! Abgesehen davon, Belinda ist ja jetzt auch meine Tochter.«

Aus dem Hörer drang ein resigniertes Seufzen an ihr Ohr. »Ja, Liebes. Und wie Violet berichtet, sind sie und Derek inzwischen dicke Freunde. Vielleicht halten sie sich ja gegenseitig davon ab, Unsinn zu machen.«

Oder sie stacheln sich dazu an, dachte Daisy. »Was ist mit Mrs. Fletcher?«

»Liebling, meinst du denn, dass sich deine Schwiegermutter in dieser Gesellschaft wohl fühlt? Sie ist die Witwe eines Bankdirektors, soviel ich weiß, und auch nur des Direktors einer Zweigstelle ...«

»Mutter, Bel ist ihr einziges Enkelkind, und wir reden schließlich von Weihnachten!« Eine nicht ganz überzeugte Stille zwang Daisy, ihren Trumpf auszuspielen. »Und sie spielt Bridge. Gerade eben ist sie zu ihrem wöchentlichen Bridgeabend unterwegs.«

»Hmmm.« Es folgte eine nachdenkliche Pause, dann sagte Lady Dalrymple unwirsch: »Na gut, da du ja nicht bereit warst, Bridge zu lernen ... Ich habe Westmoor gegenüber erwähnt, dass sie eventuell mitkommt, und er hatte nichts dagegen einzuwenden. So, Daisy, ich kann es mir wirklich nicht leisten, endlos zu plaudern, bei den Ferngesprächspreisen. Wir sehen uns am Sonntag. Auf Wiederhören.«

Daisy legte auf, verließ die Diele und ging rasch ins Wohnzimmer zurück. Es war ein freundlicher Raum, was Daisy Alecs erster Frau zugutehielt. Die schweren Mahagonimöbel waren mit hübsch gemusterten Stoffen bezogen; die Wände, früher zweifelsohne in düsteren Farben tapeziert, wie man sie in der Viktorianischen Ära liebte, hatte man schlicht weiß gestrichen; und über dem Kaminsims, wo - so vermutete Daisy - dereinst ein Hirsch geröhrt hatte, hing eine farbenfrohe Ansicht von Montmartre.

Diese Umgestaltung konnte Alecs Mutter ihr zwar nicht anlasten, aber sie konnte ihr zu Recht etwas Unordnung vorwerfen: Bücher und Zeitschriften lagen offen auf Tischen herum, ebenso ein halbangefangenes Puzzlespiel, ein Seidentuch hing über einer Stuhllehne und solche Unsitten.

Der schlimmste Fehltritt fläzte sich auf dem Kaminvorleger vor dem knisternden Feuer: Nana, Belindas buntgescheckter kleiner Mischlingshund, sprang auf, als Daisy den Raum betrat, und begrüßte sie mit einem Tanz, als wäre sie fünf