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Pheromon 1: Pheromon

Sie riechen dich | Die erfolgreiche YA Sci-Fi-Trilogie | Rainer Wekwerth; Thariot

E-Book (EPUB)
2018 Planet! In Der Thienemann-esslinger Verlag Gmbh
400 Seiten; ab 14 Jahre
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-522-65382-4

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Stell dir vor, du bist siebzehn Jahre alt. Du stehst vor dem Spiegel und entdeckst in deinen Augen einen goldenen Schimmer, der vorher nicht da war. Aber das ist nicht alles. Plötzlich kannst du die Gefühle der Menschen riechen, brauchst keine Brille mehr und löst die schwierigsten Matheaufgaben im Kopf. Irgendwie cool. Irgendwie verstörend. Noch während du dich fragst, was mit dir los ist, beginnt ein Abenteuer ungeahnten Ausmaßes. Ein Kampf um das Schicksal der ganzen Welt - und du bist mittendrin. 'Eine spannende Geschichte, wie man sie noch nie gelesen hat. Großartig!' Andreas Eschbach Nominiert für den Skoutz Award, den Buxtehuder Bullen und den Deutschen Phantastik Preis im Jahr 2019. Auf der Auswahlliste für die Ulmer Unke als bestes Jugendbuch 2018.

Rainer Wekwerth hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und dafür Preise gewonnen. Zuletzt die Jugendbuchpreise Segeberger Feder, Goldene Leslie und Ulmer Unke. Mit seiner 'Labyrinth'-Trilogie landete er zudem auf der Spiegelbestsellerliste. Die Kinoverfilmung ist in Vorbereitung. Seine 'Pheromon'-Buchreihe, erschienen bei Planet!, wurde für vier weitere Buchpreise nominiert, darunter für den renommierten Buxtehuder Bullen und den Deutschen Phantastik Preis. Mehr Infos unter: www.wekwerth.com

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Von draußen drang Sirenengeheul durch das Fenster. Travis sah auf seine Hand. War das Angst? Die Antwort würde er nicht zwischen seinen faltigen Fingern finden. Sie lag vor der Tür. Jeden Tag wieder. Er sollte die Vergangenheit ruhen lassen. Das Zittern legte sich. Er nahm die Keycard, steckte sie in die Innentasche des Wollmantels und klappte den Kragen hoch. New York im Januar war lausig kalt.

Travis blickte auf seine Armbanduhr, löste die Krone und zog das Uhrwerk auf. Drei langsame Züge. Tag für Tag. Rituale halfen zu überleben. Er verließ sein Apartment, zog die Wohnungstür zu und drückte den Aufzugsknopf. Die Tür hatte drei Schlösser, keines davon benutzte er. Wozu auch, bei ihm gab es nichts zu holen. Es piepte. Die mit Graffitis dekorierte Doppeltür des Aufzugs öffnete sich. Ohne aufzublicken, fuhr er ins Erdgeschoss. Es piepte erneut, und die Metalltür des nach Fäkalien riechenden Aufzugs gab den Weg zum Korridor frei. Das Licht flackerte, links von ihm befanden sich Dutzende teils aufgebrochene Briefkästen und rechts ein verbrannter Kinderwagen.

Die Zukunft liegt in den Händen unserer Kinder, dachte er und legte seine Hand auf die biometrische Sicherung der Eingangstür. Sicherheitsglas, Kameras und ein Türrahmen, der einen Truck aufhalten konnte, brachten wenig, wenn die Chaoten bereits im Haus wohnten.

»Hey Alter!«, raunte ihn jemand von der Seite an, der ihm umgehend ein Messer auf den Mantel drückte. »Her mit der Kohle!«

»Ganz ruhig ... ich werde jetzt langsam in meinen Mantel greifen.« Travis spürte den Druck der Klinge an der Seite und roch den Alkohol, den der Junge getrunken hatte. Beides Dinge, auf die er gerne verzichtet hätte. Wobei der gute »Junge« einen Kopf größer und mindestens dreißig Kilogramm schwerer war als er. Zudem hatte er sich ein auffälliges Tribal auf den Hals tätowieren lassen. Ein netter Kerl.

»Hey Alter ... nur eine falsche Bewegung und ich steche dich ab!«

»Der soll seine Kohle rausrücken!«, rief ein zweiter Jugendlicher, den Travis erst jetzt sah. Sie waren sogar zu dritt, drei Jungs, nein, sie waren zu viert. Unter ihnen befand sich auch ein Mädchen, das schwieg und abseits stand.

»Hier ... nehmt das Geld.«Travis gab ihnen seine Brieftasche. Es gab Schöneres, als am Morgen direkt vor seiner Haustür überfallen zu werden.

»Hast du nicht mehr?«, fragte der zweite, der das Geld nahm und Travis die leere Brieftasche ins Gesicht warf.

»Würde ich sonst hier wohnen?«

»Verarsch mich nicht!« Der zweite des räuberischen Quartetts, ein drahtiger Typ mit vernarbtem Gesicht, schien der Wortführer zu sein. Das Mädchen drehte sich weg, dem Anschein nach war ihr die Situation unangenehm. Verdammt! War sie etwa schwanger? Die Wölbung war nicht zu übersehen. Unter der grauen Kapuze ragten lange blonde Haare hervor, aber ihr Gesicht konnte er nicht erkennen.

»Der alte Sack lügt!« Der Tätowierte mit dem Messer drückte ihm jetzt den Unterarm an die Kehle. Travis japste nach Luft. Eine Gegenwehr war nicht möglich. Die wollten ihn fertigmachen!

»Was macht ihr da?«, rief eine andere Stimme ermahnend dazwischen. Jemand stieg aus einem Fahrzeug.

»Verpiss dich!« Der Typ mit den Narben ging auf die Stimme zu. Erst jetzt erkannte Travis den Paketboten, der seinen Lieferwagen verlassen hatte: Ein groß gewachsener Farbiger, mit einem roten Kanister an der Seite, kam auf sie zu.

»Lasst den alten Mann in Frieden!« Travis' Retter würde sich jetzt selbst in Schwierigkeiten bringen. Große Schwierigkeiten!

»Fresse, Nigger!« Auch das Narbengesicht zog ein Messer, worauf das Mädchen in der Gruppe vergebens versuchte, ihn zurückzuhalten. »Bitch. Halt dich da raus!«

»Du solltest auf sie hören!«, sagte der Paketbote.

»Du wirst jetzt bluten, Nigger!« Noch zwei Meter, der Überfall eskalierte.

»Echt jetzt?« Das Gesicht des Paketboten verfinsterte sich. Er zögerte nicht, den H