Suche

Das letzte AbenteuerOverlay E-Book Reader

Das letzte Abenteuer

Die Sternenbücher Band 20 | Walter Gerten

E-Book (EPUB)
2019 Bookrix
CXCVI Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7487-2061-4

Rezension verfassen

€ 3,99

in den Warenkorb
  • EPUB sofort downloaden
    Downloads sind nur in Österreich möglich!
Nach zwanzig Reisen wird es schwierig, das Älterwerden zu verdrängen. Mehr als vierzig Jahre Dienst im Raumfahrtdezernat Berlin. Die letzte Reise zum Mars wird zum Abenteuer mit explosivem Ausgang. Eine Forschergruppe in den Labors einer Marsniederlassung trifft auf einzigartige Lebewesen, doch diese werden zum Spielball im Ringen um Individuation. Die letzte Mission des Raumpiloten führt ihn zu einem weiteren Ort, dem Mars-Vulkan Elysium. Der Name ist Programm, denn eine Gruppe Wahrheitssuchender begibt sich dort in das 'Letzte Abenteuer'.

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Ankunft auf dem Mars

2. Ankunft auf dem Mars

 

Marc, Chrystal, Ben und Claire kamen uns entgegen, sobald wir in den Hangar hinein gerollt waren. Das Tor hatte sich hinter uns geschlossen, nur eine schmale Glasfläche an seinem oberen Rand ließ ein reduziertes gelbes Mars-Licht einfallen. Staubkörner tanzten in den schrägen Strahlen. Wir mussten alle acht die Raumanzüge anbehalten bis in die Druck-Schleuse. Anschließend an die freudige Begrüßung durch die Belegschaft des Laborstollens am Hecates Tholus zeigte Claire uns unsere Schlafräume und führte uns anschließend in die Kantine.

"Wir sind ein Team, das nur aus Europäern besteht", sagte sie, als wir mit Kaffee und Gebäck an einem runden Tisch zusammen saßen. "Genau besehen ist Marc zwar Amerikaner, aber er lebt seit langem in England. Das Dezernat hat ihn für das Marslabor angeworben. Chrystal und Ben wohnten ebenfalls in London. Ich bin die einzige Deutsche, also die einzige vom Dezernats-Stamm."

Steve erklärte, dass er die drei bereits aus London kannte und stellte Marla und Marie-Jaune vor, beide aus Frankreich. Ich selbst war seit längerem mit Claire bekannt, ihre Teamkollegen sah ich zum ersten Mal.

Das Gespräch begann mit den üblichen Fragen nach der Erde, den Lebensumständen zuhause, nach den Problemen, die man noch in Erinnerung hatte, nach gemeinsamen Bekannten, - dem Dezernat. Wir berichteten vom Flug, den Plänen, die das Dezernat in Bezug auf unsere Mission verfolgte. Dann kamen von uns die Gegenfragen nach dem Leben auf dem Mars, nach dem "Stoneman" und seinen Unternehmungen am Elysium Mons. Dort blieb das Thema sehr lange hängen, - erstaunlich lange. An der Wand hing eine Luftaufnahme der Elysium-Region, - besser gesagt, des östlichen Sektors. Die drei größten Vulkane waren dort zu sehen und in ihrer näheren Umgebung bis 100 km waren viele einzelne Punkte markiert, die Fundstätten oder Positionen von Bauwerken darstellten.

Chrystal stand auf, als sie meinen Blick bemerkte, und erläuterte die Bedeutungen der Markierungen.

"Hier sind wir." Sie zeigte auf einen roten Kreis. "Und hier der schwarze Kreis, das ist das Stoneman-Ressort. Ben nennt es den Abenteuerspielplatz, was natürlich etwas unfair ist. Es gibt auch dort, genau wie hier am Hec, ein in den Fuß des Vulkans hinein gebautes Gebäude. So ist es einfacher, den extremen atmosphärischen Bedingungen auszuweichen. Mehrere Stollen führen auch dort unterirdisch hunderte von Metern ins Erdreich. Übrigens sind sowohl am Elysium Mons als auch hier in unserem Stollen die Räumlichkeiten nahezu identisch. Beide Anlagen sind sehr groß, weil sie ehemals komplette Mannschaften aufnehmen mussten. Es gibt Kantinen, Wohnräume für Paare und für Einzelpersonen, Arbeitsräume, natürlich Bäder, Küchen, Fitnessräume sowie ein Schwimmbad. Die Erbauer hatten andere Pläne als nur die Beherbergung von wenigen Menschen oder gar nur vier Forscher. Am Elysium Mons gibt es sogar einen schräg hinauf zum Krater verlaufenden Aufzug und ein Observatorium, das eine Zeitlang noch in Betrieb war."

Chrystal trug einen beigen Overall. Die braunen Haare hatte sie im Nacken hochgesteckt. Ich bildete mir ein, dass sie ständig nur mich ansah und dabei lächelte. Aber das mochte ihrer Attraktivität geschuldet sein, die mich ablenkte. Ihre Figur kam unter dem einteiligen Kleidungsstück vorteilhaft zur Geltung und sie bewegte sich mit einer unbewussten Grazie, die meine Aufmerksamkeit längst eingefangen hatte.

"Die übrigen, kleineren Kreise in verschiedenen Farben stellen die Fundorte der 'Metatypen' dar, allerdings haben wir es aufgegeben, sie weiter zu markieren. Es sind zu viele geworden. Nachdem wir sie erst einmal kennengelernt und unseren Blick für ihr Auffinden geschult hatten, entdeckten wir sie nahezu überall. Es hat eine Reihe von Flügen in die anderen Marsregionen gegeben. Sie sind eigentlich überall. Wir vermuten allerdings, dass sie zunächst hier im