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Zement

Fjodor Gladkow

E-Book (EPUB)
2022 Brokatbook
222 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-96651-162-9

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Das 1927 zum ersten Mal erschienene Werk des russischen Autors F. Gladkow beschäftigt sich mit den Zwischentönen der Zeit nach dem russischen Bürgerkrieg. Gladkow beleuchtet nicht die Revolution als politisches Ereignis selbst, sondern er beschreibt die Menschen, die an ihr teilhatten. Ohne prorevolutionäre Propaganda zu betreiben, zeigt er auf, wie nachhaltig die Revolution das Leben einzelner Menschen prägt und wie diese versuchen, sich nach den Unruhen wieder in einen normalen Alltag einzufinden.
Im Zentrum des Romans steht das Ehepaar Gleb und Dascha. Als Gleb nach dem Ende des Bürgerkrieges aus dem Feld heimkommt, findet er, entgegen seiner Hoffnungen und Erwartungen, nicht mehr sein kleines sauberes Heim vor, das er vor drei Jahren verlassen hat und auch seine Ehefrau Dascha hat sich verändert. Diese bekleidet inzwischen eine führende Rolle im Frauenkomitee der Stadt, trägt Hosen und ein rotes Kopftuch. Die gemeinsame kleine Tochter Njurka lebt im nahe gelegenen Kinderheim zusammen mit anderen Kommunisten-Kindern. Statt mit überschwänglicher Freude begrüßt Dascha ihren heimgekehrten Ehemann mit kühler Überraschung und lässt ihn am Gartentor stehen, weil sie ins Frauenkomitee zu einer Sitzung muss. Gleb versteht die Welt nicht mehr, denn offensichtlich hat er nicht erwartet, dass sich seine Dascha in drei Jahren so verändert haben könnte. Benachbarte Freunde empfangen ihn dagegen herzlicher und drängen ihn dazu, sich intensiv am Wiederaufbau zu beteiligen.

I. Das verödete Werk
II. Das rote Kopftuch
III. Das Bezirkskomitee der Partei
IV. Der Arbeiterklub "Komintern"
V. Der "innere" Emigrant
VI. Vorsitzende
VII. Das Vaterhaus
VIII. Heiße Tage
IX. Der Bremsberg
X. Seelenschichten
XI. Die Bourgeoisie wird geschröpft
XII. Signalfeuer
XIII. Langsame Fahrt
XIV. Empfang der Büßer
XV. Kesselstein
XVI. Spreu
XVII. Vorstoß in die Zukunft

Fjodor Wassiljewitsch Gladkow war ein russisch-sowjetischer Schriftsteller. Er wurde in einer Familie altorthodoxer Eltern in einem Dorf des Wolgagebietes bei Saratow geboren und verlebte seine Kindheit in Jekaterinodar, wo er auch auf eine Schule ging. Als Jugendlicher war er als Hilfslehrer in Sibirien östlich des Baikalsees tätig. 1905 ging er nach Tiflis und wurde dort an einem Lehrerinstitut ausgebildet. 1906 wurde er wegen revolutionärer Propaganda verhaftet und verbrachte vier Jahre im sibirischen Exil. Nach dem Exil lebte er einige Jahre in Noworossijsk am Schwarzen Meer und war 1914–1917 Hauptlehrer einer Volksschule im Kubangebiet, der Heimat seiner Kindheit. 1918 musste er als Bolschewik während des Russischen Bürgerkriegs flüchten und fand in einer Zementfabrik bei Arbeitern Unterkunft.