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Das Lied von Eis und Feuer 10Overlay E-Book Reader

Das Lied von Eis und Feuer 10

Ein Tanz mit Drachen | George R.R. Martin

E-Book (EPUB)
2012 Penhaligon; Bantam Books, New York 2011
784 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-641-08518-6

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Die Fortsetzung der großen Bestsellersaga
Daenerys Targaryen, die Königin der Drachen, muss sich entscheiden, welchen ihrer adligen Freier sie heiraten wird. Wer wird der mächtigste Verbündete für die Eroberung von Westeros sein? Es ist eine rein politische Entscheidung, denn Daenerys' wahre Liebe gilt einem einfachen, aber machtlosen Söldner. Leider haben in diesem Fall die Wünsche einer Königin keine Bedeutung.

Über das Schicksal von Westeros entscheiden jedoch nicht die Intrigen der Adligen. Denn die Anderen jenseits der Mauer bereiten den entscheidenden Schlag vor. Jon Schnee und die Nachtwache könnten sie aufhalten. Aber kann der junge Kommandant noch auf die Loyalität seiner Männer vertrauen?

George Raymond Richard Martin wurde 1948 in New Jersey geboren. Sein Bestseller-Epos »Das Lied von Eis und Feuer« wurde als die vielfach ausgezeichnete Fernsehserie »Game of Thrones« verfilmt. 2022 folgt der HBO-Blockbuster »House of the Dragon«, welcher auf dem Werk »Feuer und Blut« basiert. George R.R. Martin wurde u.a. sechsmal der Hugo Award, zweimal der Nebula Award, dreimal der World Fantasy Award (u.a. für sein Lebenswerk und besondere Verdienste um die Fantasy) und fünfzehnmal der Locus Award verliehen. 2013 errang er den ersten Platz beim Deutschen Phantastik Preis für den Besten Internationalen Roman. Er lebt heute mit seiner Frau in New Mexico.



Daenerys Targaryen, die Königin der Drachen, muss sich entscheiden, welchen ihrer adligen Freier sie heiraten wird. Wer wird der mächtigste Verbündete für die Eroberung von Westeros sein? Es ist eine rein politische Entscheidung, denn Daenerys' wahre Liebe gilt einem einfachen, aber machtlosen Söldner. Leider haben in diesem Fall die Wünsche einer Königin keine Bedeutung.
Über das Schicksal von Westeros entscheiden jedoch nicht die Intrigen der Adligen. Denn die Anderen jenseits der Mauer bereiten den entscheidenen Schlag vor. Jon Schnee und die Nachtwache könnten sie aufhalten. Aber kann der junge Kommandant noch auf die Loyalität seiner Männer vertrauen?


Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

JON

Val wartete in der Kälte vor der Morgendämmerung am Tor und hatte sich in ein Bärenfell gehüllt, das von der Größe her auch Sam gepasst hätte. Neben ihr stand ein Bergpferd gesattelt und gezäumt, ein zotteliger Grauschimmel mit einem weißen Auge. Mully und der Schwermütige Edd standen bei ihr, zwei Wachen, die gar nicht zu dieser Aufgabe passten. Ihr Atem gefror in der kalten schwarzen Luft.

»Ihr habt ihr ein blindes Pferd gegeben?«, fragte Jon.

»Nur halb blind, M lord«, erwiderte Mully. »Ansonsten ist es gesund.« Er tätschelte dem Pferd den Hals.

»Das Pferd ist vielleicht halb blind, aber ich nicht«, sagte Val. »Ich weiß, wohin ich muss.«

»Mylady, Ihr müsst das nicht tun. Das Risiko «

» liegt bei mir, Lord Schnee. Ich bin keine Lady aus dem Süden, sondern eine Frau aus dem Freien Volk. Deshalb kenne ich den Wald besser als all Eure Grenzer in ihren schwarzen Mänteln. Für mich gibt es dort keine Geister.«

Hoffentlich nicht. Jon zählte darauf, und er vertraute darauf, dass Val dort Erfolg haben würde, wo der Schwarze Hans Bulwer und seine Gefährten gescheitert waren. Und sie musste auch das Freie Volk nicht fürchten, so hoffte er doch sie beide wussten, dass in diesen Wäldern nicht nur die Wildlinge lauerten. »Habt Ihr genug Vorräte?«

»Hartes Brot, harten Käse, Haferkuchen, gesalzenen Dorsch, gesalzenes Rind, gesalzenen Hammel und einen Schlauch mit süßem Wein, der mir das ganze Salz aus dem Mund spülen wird. Ich werde nicht verhungern.«

»Dann ist es Zeit, dass Ihr aufbrecht.«

»Ihr habt mein Wort, Lord Schnee. Ich kehre zurück, mit Tormund oder ohne ihn.« Val schaute zum Himmel. Es war Halbmond. »Haltet am ersten Tag des Vollmonds Ausschau nach mir.«

»Das werde ich.« Lasst mich nicht im Stich, dachte er, sonst wird Stannis sich meinen Kopf holen. »Habe ich Euer Wort, dass Ihr unsere Prinzessin in der Nähe behaltet?«, hatte der König gefragt, und Jon hatte es ihm versprochen. Aber Val ist keine Prinzessin. Ich habe es ihm hundertmal gesagt. Das war nur eine schwache Ausrede, ein trauriger Lappen, mit dem er sein gebrochenes Wort verbunden hatte. Sein Vater hätte dem niemals zugestimmt. Ich bin der Schild, der die Reiche der Menschen schützt, rief sich Jon in Erinnerung, und letzten Endes muss das mehr Wert haben als die Ehre eines Mannes.

Die Straße unter der Mauer war so dunkel und kalt wie der Bauch eines Eisdrachens, und sie wand sich in Kurven wie eine Schlange. Der Schwermütige Edd führte sie mit einer Fackel in der Hand hindurch. Mully hatte die Schlüssel für die drei Tore, wo Stangen aus schwarzem Eisen, dick wie der Arm eines Mannes, den Durchgang versperrten. Die Speerträger an jedem Tor neigten den Kopf vor Jon Schnee, starrten Val und ihr Pferd jedoch unverhohlen an.

Als sie nördlich der Mauer durch eine dicke Tür aus frischgeschlagenem grünem Holz ins Freie traten, hielt die Wildlingsprinzessin einen Moment lang inne und ließ den Blick über das schneebedeckte Feld schweifen, auf dem König Stannis seine Schlacht gewonnen hatte. Jenseits davon wartete düster und schweigend der Verfluchte Wald. Im Schein des Halbmondes glänzte Vals honigblondes Haar silbern, und ihre Wangen wirkten weiß wie Schnee. Sie holte tief Luft. »Die Luft schmeckt süß.«

»Meine Zunge ist zu taub, um das zu erkennen. Ich schmecke nur die Kälte.«

»