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Romeo und JuliaOverlay E-Book Reader

Romeo und Julia

Penguin Edition (Deutsche Ausgabe) | William Shakespeare

E-Book (EPUB)
2021 Penguin Verlag
144 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-641-28235-6

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€ 7,99

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Wer über Liebe spricht, muss dieses Drama gelesen haben.
Ihre Liebe ist bedingungslos, doch die Feindschaft ihrer Familien beraubt sie ihres Glücks ...

Romeo und Julia sind unsterblich. Die bewegendste Liebestragödie aller Zeiten aus der Feder des größten Dichters aller Zeiten steht für das ewige Drama unerfüllter Leidenschaften und für eine Zuneigung, die an einer Welt voller Hass und Vorurteile scheitert.

Liebe, Stolz, Schuld und die Macht äußerer Umstände - Shakespeares gefeierter Klassiker dreht sich um die großen Themen des Lebens, die uns bis heute berühren.

PENGUIN EDITION. Zeitlos, kultig, bunt. - Ausgezeichnet mit dem German Brand Award 2022

William Shakespeare (1564-1616) wurde in Stratford-upon-Avon als Sohn des Bürgermeisters und Handschuhmachers John Shakespeare geboren. Über sein Leben ist weniges mit Sicherheit bekannt: Vermutlich zog er zwischen 1582 und 1592 mit einer Theatertruppe durch England. 1592 wurde er erstmals als Schauspieler in London erwähnt. 1597 wurde er Mitinhaber des Globe Theatre, 1609 erwarb er mit seiner Truppe 'The King's Men' das Blackfriar's Theatre. Als Dramatiker nimmt Shakespeare eine überragende Stellung in der Weltliteratur ein: Er verfasste unzählige, bis heute weltberühmte Stücke, darunter Historiendramen ('Richard III'), Tragödien ('Romeo und Julia', 'Othello', 'Hamlet'), Komödien ('Ein Sommernachtstraum', 'Was ihr wollt') und Romanzen ('Der Sturm').



Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Erster Aufzug
Erste Szene

Ein öffentlicher Platz.

SIMSON und GREGORIO, zwei Bediente Capulets, treten auf.

SIMSON: Auf mein Wort, Gregorio, wir wollen nichts in die Tasche stecken.

GREGORIO: Freilich nicht, sonst wären wir Taschenspieler.

SIMSON: Ich meine, ich werde den Koller kriegen und vom Leder ziehn.

GREGORIO: Ne, Freund! deinen ledernen Koller musst du beileibe nicht ausziehen.

SIMSON: Ich schlage geschwind zu, wenn ich aufgebracht bin.

GREGORIO: Aber du wirst nicht geschwind aufgebracht.

SIMSON: Ein Hund aus Montagues Hause bringt mich schon auf.

GREGORIO: Einen aufbringen heißt: ihn von der Stelle schaffen. Um tapfer zu sein, muss man standhalten. Wenn du dich also aufbringen lässt, so läufst du davon.

SIMSON: Ein Hund aus dem Hause bringt mich zum Standhalten. Ich werde jeden Mann und jede Jungfer der Montagues ins Loch jagen.

GREGORIO: Dann bist du ein schwacher Wicht, denn nur der Schwächste kriecht ins Loch.

SIMSON: Das ist wahr, und deshalb werden Weiber, welche die schwächren Gefäße sind, immer ins Loch gestoßen: Deshalb will ich Montagues Männer aus dem Loch jagen und seine Jungfern ins Loch stoßen.

GREGORIO: Der Streit ist nur zwischen unseren Herrschaften und uns, ihren Bedienten.

SIMSON: Einerlei! Ich will barbarisch zu Werke gehn. Hab ich's mit den Männern erst ausgefochten, so will ich mit den Jungfern grausam umgehen. Ich werde ihnen die Haut ritzen.

GREGORIO: Die Haut der Jungfern?

SIMSON: Ja, die Haut der Jungfern oder ihre Jungfernhaut; das kannst du verstehen, wie du willst.

GREGORIO: Die müssen es verstehen, die es fühlen.

SIMSON: Mich sollen sie fühlen, solange ich die Kraft habe zu stehen, und man weiß, dass ich ein hübsches Stück Fleisch bin.

GREGORIO: Es ist gut, dass du kein Fisch bist, sonst wärst du ein Stockfisch geworden. Zieh nur gleich vom Leder: da kommen zwei aus dem Hause Montagues.

ABRAHAM und BALTHASAR treten auf.

SIMSON: Hier! mein Gewehr ist blank. Fang nur Händel an, ich will den Rücken decken.

GREGORIO: Den Rücken? willst du Reißaus nehmen?

SIMSON: Fürchte nichts von mir.

GREGORIO: Ne, wahrhaftig! ich dich fürchten?

SIMSON: Lass uns das Recht auf unsrer Seite behalten, lass sie anfangen.

GREGORIO: Ich will ihnen im Vorbeigehn ein Gesicht ziehen, sie mögen's nehmen, wie sie wollen.

SIMSON: Wie sie dürfen, lieber. Ich will ihnen einen Esel bohren; wenn sie es einstecken, so haben sie den Schimpf.

ABRAHAM: Bohrt Ihr uns einen Esel, mein Herr?

SIMSON: Ich bohre einen Esel, mein Herr.

ABRAHAM: Bohrt Ihr uns einen Esel, mein Herr?

SIMSON zu Gregorio: Ist das Recht auf unsrer Seite, wenn ich Ja sage?

GREGORIO: Nein.

SIMSON: Nein, mein Herr! Ich bohre Euch keinen Esel, mein Herr. Aber ich bohre einen Esel, mein Herr.

GREGORIO: Sucht Ihr Händel, mein Herr?

SIMSON: Wenn Ihr sonst Händel sucht, mein Herr: ich stehe zu Diensten. Ich bediene einen ebenso guten Herrn wie Ihr.

ABRAHAM: Keinen bessern.

SIMSON: Sehr wohl, mein Herr!

BENVOLIO tritt auf.

GREGORIO: Sag: einen bessern; hier kommt ein Vetter meiner Herrschaft.

SIMSON: Ja doch, einen bessern, me