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Das Lied von Eis und Feuer 07Overlay E-Book Reader

Das Lied von Eis und Feuer 07

Zeit der Krähen | George R.R. Martin

E-Book (EPUB)
2012 Blanvalet Verlag; Bantam Books, New York 2005
576 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-641-08375-5

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Daenerys Targaryen, die Letzte aus dem Geschlecht der Drachenkönige, bereitet jenseits des Meeres ihre Rückkehr in die Sieben Königreiche vor. An der Spitze einer riesigen Streitmacht und unterstützt von drei Drachen will sie die Krone zurückfordern.

George Raymond Richard Martin wurde 1948 in New Jersey geboren. Sein Bestseller-Epos »Das Lied von Eis und Feuer« wurde als die vielfach ausgezeichnete Fernsehserie »Game of Thrones« verfilmt. 2022 folgt der HBO-Blockbuster »House of the Dragon«, welcher auf dem Werk »Feuer und Blut« basiert. George R.R. Martin wurde u.a. sechsmal der Hugo Award, zweimal der Nebula Award, dreimal der World Fantasy Award (u.a. für sein Lebenswerk und besondere Verdienste um die Fantasy) und fünfzehnmal der Locus Award verliehen. 2013 errang er den ersten Platz beim Deutschen Phantastik Preis für den Besten Internationalen Roman. Er lebt heute mit seiner Frau in New Mexico.

Daenerys Targaryen, die Letzte aus dem Geschlecht der Drachenkönige, bereitet jenseits des Meeres ihre Rückkehr in die Sieben Königreiche vor. An der Spitze einer riesigen Streitmacht und unterstützt von drei Drachen will sie die Krone zurückfordern.


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Prolog

»Drachen«, sagte Mollander. Er hob einen schrumpligen Apfel vom Boden auf und warf ihn von einer Hand in die andere.

»Wirf den Apfel«, verlangte Alleras Sphinx. Er zog einen Pfeil aus dem Köcher und legte ihn auf die Sehne.

»Einen Drachen würde ich auch gern mal sehen.« Roon war der Jüngste unter ihnen, ein stämmiger Junge, dem zwei Jahre fehlten, bis man ihn einen Mann nennen durfte. »Sehr gern sogar.«

Und ich würde gern in Rosis Armen schlafen, dachte Pat. Er rutschte unruhig auf der Bank hin und her. Am Morgen schon könnte das Mädchen ihm gehören. Ich gehe mit ihr fort aus Altsass, über die Meerenge, in eine der Freien Städte. Dort gab es keine Maester, niemanden, der ihn anklagen könnte.

Durch die Fensterläden über ihm hörte er Emmas Lachen, das sich mit der tiefen Stimme des Mannes mischte, dem sie gerade zu Diensten war. Sie war die älteste Schankmagd im »Federkiel und Krug«, mindestens vierzig, ein wenig korpulent, aber noch immer hübsch. Rosi war ihre Tochter, fünfzehn und unlängst erblüht. Rosis Jungfräulichkeit würde einen goldenen Drachen kosten, hatte Emma verkündet. Pat hatte neun Silberhirschen und einen Topf voller Kupfersterne und Heller gespart, was ihm jedoch nicht viel weiterhalf. Vermutlich würde er eher einen echten Drachen ausbrüten, als jemals einen goldenen zusammenzusparen.

»Für Drachen bist du zu spät geboren, Junge«, meinte Armen der Akolyth zu Roon. Armen trug ein Lederband um den Hals, an dem Glieder aus Zinn, Blech, Blei und Kupfer aufgereiht waren, und wie die meisten Akolythen schien er zu glauben, bei Novizen sitze anstelle des Kopfes eine Rübe zwischen den Schultern. »Der Letzte ist während der Herrschaft von König Aegon dem Dritten verendet.«

»Der letzte Drache in Westeros«, widersprach Mollander.

»Wirf den Apfel«, verlangte Alleras aufs Neue. Ihre Sphinx war ein schöner junger Mann. Alle Schankmädchen schwärmten für ihn. Sogar Rosi legte ihm manchmal die Hand auf den Arm, wenn sie ihm Wein brachte, und Pat tat dann stets zähneknirschend so, als bemerke er nichts.

»Der letzte Drache in Westeros war der letzte Drache überhaupt«, beharrte Armen. »Das ist doch allseits bekannt.«

»Der Apfel«, sagte Alleras. »Es sei denn, du willst ihn essen.«

»Hier.« Mollander vollführte einen kleinen Hüpfer und zog dabei seinen Klumpfuß hinter sich her, wirbelte herum und schleuderte den Apfel mit einer tief geführten Armbewegung hinaus in den Nebel, der über dem Honigwein hing. Ohne diesen Fuß wäre er ein Ritter geworden wie sein Vater. In den dicken Armen und den breiten Schultern steckte jedenfalls ausreichend Kraft. Schnell und weit flog der Apfel

doch nicht so schnell wie der Pfeil, der hinterherzischte, ein schrittlanger Schaft aus goldenem Holz, der am Ende scharlachrot befiedert war. Pat sah nicht, wie der Pfeil den Apfel traf, hörte es jedoch. Ein leises Plopp hallte über den Fluss zu ihnen herüber, darauf folgte ein Platschen.

Mollander pfiff. »Du hast ihn glatt entkernt. Süß.«

Nicht halb so süß wie Rosi. Pat liebte ihre nussbraunen Augen und ihre knospenden Brüste, er liebte die Art, wie sie ihn anlächelte, wann immer sie ihn sah. Er liebte die Grübchen in ihren Wangen. Manchmal lief sie beim Servieren barfuß, um das Gras unter den Füßen zu spüren. Das liebte er ebenfalls. Er liebte ihren sauberen,