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Ein Weihnachtsmann fürs Leben & Luisas großer Weihnachtswunsch

Zwei Weihnachtsromane in einem E-Book | Angela Ochel

E-Book (EPUB)
2019 Aufbau Digital
Auflage: 1. Auflage
382 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-8412-1874-2

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Zwei berührende Weihnachtsromane in einem E-Book! Ein Weihnachtsmann fürs Leben: Ein Fest zum Verlieben. Luisa will ihrer Mama dieses Jahr etwas ganz Besonderes zu Weihnachten schenken: einen Mann. Schließlich fehlt ihr der noch zum Glück. Das sagt sie zumindest immer. Und weil Luisa schon weiß, dass die Weihnachtsgeschenke aus dem Kaufhaus kommen, sucht sie hier nach einem Mann für Mama. Bloß, woher weiß man, wer der Weihnachtsmann fürs Leben ist? Berührend und wunderschön erzählt: Ein modernes Weihnachtsmärchen. Luisas großer Weihnachtswunsch: Luisa ist sechs und kennt sich aus mit Weihnachtswünschen, schließlich hat sie selber immer ganz viele. Aber diesmal ist es etwas anderes, denn Daniel, der neue Freund ihrer Mutter und ihr großer Held, wünscht sich etwas ganz Besonderes von Mama: Er will ein Baby von ihr haben. Für Luisa steht fest, dass das der beste Wunsch seit Langem ist, schließlich will sie unbedingt ein Geschwisterchen. Nur ihre Mama ist alles andere als begeistert. Plötzlich hört Luisa sie und Daniel abends immer streiten. Ob es dennoch fröhliche Weihnachten werden? Luisa hofft fest darauf, denn sie weiß, wenn man sich etwas richtig sehnlich wünscht, geht es auch in Erfüllung ...



Angela Ochel, 1970 in Bielefeld geboren, arbeitete lange Zeit als Projektleiterin. Den Stoff für ihre Romane findet sie in ihrer eigenen Familie. Angela Ochel lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen bei Frankfurt am Main. Im Aufbau Taschenbuch liegen bisher ihre Romane 'Ein Baby und zwei Opas' und 'Ein Weihnachtsmann fürs Leben' vor. Mehr zur Autorin unter www.angelaochel.de.



Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

* * *

Endlich stand Luisa auf dem Gehweg vor dem Kindergarten. Alleine.

Wie aufregend war das denn!

Es war überhaupt nicht weit bis zum Kaufhaus. Sie musste nur die große Straße ein Stückchen entlanglaufen und dann kam ein Platz. Dort standen fünf große Häuser und in der Mitte ein alter Springbrunnen, der aber heute nicht sprang, da Schnee drauf lag. Das größte Haus war das Kaufhaus Wunder. So hieß es nämlich wirklich: Kaufhaus Wunder.

Die Leute nannten es nur das Wunderkaufhaus.

Na, wenn es da keinen Prinzen zu kaufen gab, dann wusste Luisa auch nicht, was mit der Welt nicht stimmte.

Sie stopfte sich ihre kleine Tüte in die Jackentasche und überprüfte, ob ihr langes, blondes Haar ordentlich lag. Das Kaufhaus war nämlich vornehm.

Oma sagte das. Es wäre das vornehmste Haus am Platze gewesen, früher. Und »vornehm«, das konnte man hören, wenn Oma das Wort aussprach, war was Gutes.

Luisas Mutter arbeitete im Wunderkaufhaus. Und zwar in der ersten Etage in einer Ecke, wo man schöne Bilder von sich und seinen Kindern machen lassen konnte. Sie war Fotografin. Jetzt, so kurz vor Weihnachten, hatte sie sehr viel zu tun, weshalb es unmöglich gewesen war, am Heiligabend, also morgen früh, frei zu bekommen.

Aber von solchen Schwierigkeiten erzählte Mama Luisa nie. Mama sagte zu ihr immer nur, alles wäre gut und prima und dass sie die glücklichste Frau auf der ganzen Welt wäre, weil sie Luisa hätte und die Großmutter. Ohne Luisa und ohne Oma ginge nichts. Aber mit wäre alles bestens.

Wenn die Mutter überhaupt mal von Problemen redete, dann nur am Telefon zu Oma oder in der kleinen Küche. Dann musste Luisa es ziemlich clever anstellen, um das Gespräch zu belauschen.

Luisa war immer noch etwas schockiert, seit Mama gesagt hatte, ihre fehle ein Mann, also ein Vater für Luisa. Einen Vater, das wusste Luisa, hatten manche Kinder und manche nicht. Und Maximilian aus einer anderen Kindergartengruppe, der hatte nur einen Vater, gar keine Mutter. Das stellte sich Luisa fürchterlich vor. Wahrscheinlich standen bei den beiden zu Hause überall nur Autokisten rum.

Eine Mutter, so sah das Luisa, war unverzichtbar. Und eine Großmutter. Und wenn man dann noch Zeit und Platz hatte, dann konnte man noch einen Vater dazu nehmen.

Der Unterschied von einem Mann zu einem Vater, das ahnte Luisa, hatte was damit zu tun, ob ein Mann auch nett zu Kindern war, und ob er gewillt war, diese Kinder morgens zum Kindergarten zu fahren (Väter haben immer Autos) und zu den Aufführungen zu kommen, um dort Fotos und Filme zu machen (Väter haben alle Handys). Väter halfen bei Kindergartenfesten am Grill (Väter grillen immer). Dafür waren Väter da.

Darauf musste sie also auch achten, wenn sie gleich den Prinzen aussuchte. Andererseits würde ein Prinz diese kleinen Aufgaben sicher spielend meistern.

Luisa stand jetzt etwas aufgeregt und ziemlich stolz vor dem Kaufhaus. Bis jetzt hatte alles super geklappt. Der Rest war sicher ein Kinderspiel. Wie jedes Mal, bevor sie das Kaufhaus betrat, blickte sie an der prächtigen Fassade hoch. Da war das große Bild von Herrn Wunder. Ein unfassbar netter Mann. Sicher ein wundervoller Vater. Leider hatte Luisa diesen Herrn Wunder, dem offenbar das ganze Kaufhaus gehörte, noch nie persönlich getroffen. Sie wünschte es sich jedes Mal, wenn sie zum Kaufhaus kam (meist mit Oma, um Mama abzuholen), dass sie ihm mal zufällig, vielleicht auf der Rolltreppe, begegnete.

Den Herrn Wunder gab es offenbar nur in Schwarzweiß, und Luisa war sicher, dass sie ihn dann schnell zwischen all den farbigen Kunden ausmachen konnte.

Herr Wunder hatte dunkles, glänzendes Haar, das streng nach hinten gekämmt war. So wie bei Opa auf dem großen Bild in Omas Wohnung. Herr Wunder hatte eine gerade Nase und dunkle Augen. Keinen Bart, keine Brille. Er trug Anzug und Schlips. Sehr vornehm.

Das Wunderkaufhaus hatte vier große Türen mit vier g