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Totenstarre

Thriller | Patricia Cornwell

E-Book (EPUB)
2017 Harpercollins
Auflage: 1. Auflage
432 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-95967-675-5

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Es ist ein idyllischer Sommerabend in Cambridge, Massachusetts, an dem Doctor Kay Scarpetta zu der Leiche einer Radfahrerin in einem Park gerufen wird. Der Körper ist starr, doch die junge Frau kann noch nicht lange tot sein. Teile der Kleidung wurden ihr vom Körper gerissen, doch nicht von Menschenhand. Die goldene Totenkopfkette ist noch da, doch sie hat sich in die Haut der jungen Frau eingebrannt. Alles deutet auf einen Blitzschlag hin, doch es gab kein Gewitter.
Noch ahnt Scarpetta nicht, dass diese mysteriöse Leiche auch mit ihr zu tun hat. Dass sie eine tödliche Nachricht von einem Menschen ist, der von Hass zerfressen ist - und der nicht aufhören wird, bis er am Ziel ist.
'Von der ersten bis zur letzten Seite Spannung pur. Wieder ein geniales Werk der beliebten Autorin. Das ihr Schreibstil auch diesmal perfekt ist, muss man wohl nicht erwähnen. Es handelt sich eben um eine Toperzählerin.'
(Magazin Köllefornia)
'Patricia Cornwell führt auch im 24. Teil der Kay-Scarpetta-Serie ihre erfolgreiche Mischung aus forensischer Spurensuche und raffiniert konstruierter Thrilleraction fort. Und überrascht Fans wie Neueinsteiger mit der ungewöhnlichsten Mordwaffe seit langem.'
(kulturnews)
'Patricia Cornwells Bücher sind in 36 Sprachen in 120 Ländern erschienen, damit gilt sie als eine der erfolgreichsten Spannungsautorinnen der Welt. Eine Meisterin der Forensik! Auch ihr neuer Roman lässt Adrenalin aufkommen (...).' (Bremer)
'Keiner reicht an Cornwell heran, wenn es um Forensik geht.'
New York Times Book Review über TOTENSTARRE
'Dunkel und klug geplottet.'
Booklist über TOTENSTARRE
'Cornwells Romane preschen voran mit leistungsstarkem Treibstoff, einem Cocktail aus Adrenalin und Furcht.'
The Times, London über TOTENSTARRE



Patricia Cornwell ist eine der erfolgreichsten Spannungsautorinnen der Welt. Ihre Bücher erscheinen in 36 Sprachen in über 120 Ländern. Ihre Romane wurden vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem renommierten Edgar, Creasey und Macavity Award und dem Prix du Roman d'Aventure. Neben der Serie um die forensische Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta hat sie unter anderem ein Buch über Jack the Ripper, eine Biographie und zwei weitere Serien geschrieben. In ihre Romane fließt jeweils der aktuellste Stand der forensischen Technologie ein. Die lizenzierte Helikopter-Pilotin und Taucherin, geboren in Miami, wuchs in Montreat, North Carolina auf und lebt und arbeitet heute in Boston. Weitere Informationen zur Autorin unter www.PatriciaCornwell.com. Twitter: @1pcornwell Instagram: @1pcornwell Facebook.com/Patricia.Cornwell

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

PROLOG

DÄMMERUNG

Mittwoch, 7. September

Jenseits der Backsteinmauer an der Grenze zum Harvard Yard ragen vier hohe Kamine und ein graues Schieferdach mit weiß gestrichenen Dachgaubenfenstern durch die Äste der Laubbäume.

Das Gebäude im georgianischen Stil ist ein willkommener Anblick und nicht mehr als eine Viertelstunde Luftlinie entfernt. Allerdings war es keine gute Idee, zu Fuß zu gehen. Es war dumm von mir, die Mitfahrgelegenheit abzulehnen. Selbst im Schatten fühlt man sich wie in einem Backofen. Die schwülheiße Luft steht förmlich, und es regt sich nicht die leiseste Brise.

Wären da nicht der Verkehrslärm in der Ferne, hier und da ein Passant und die Kondensstreifen am Himmel, ich könnte glauben, ich sei der letzte Mensch auf einer Erde nach der Apokalypse. Noch nie habe ich den Campus von Harvard so verlassen gesehen, außer vielleicht während eines Bombenalarms. Allerdings habe ich in diesen Breiten auch noch nie so ein extremes Wetter erlebt. Blizzards und arktische Stürme zählen nicht.

Daran sind Neuengländer gewöhnt, jedoch nicht an Temperaturen über fünfunddreißig Grad. Die Sonne klebt an einem knochenbleichen Himmel, dem die Hitze das Blau ausgesaugt hat, diese Beschreibung habe ich zumindest schon einmal gehört. Treibhauseffekt. Erderwärmung. Die Strafe Gottes. Der Teufel in seiner Werkstatt. Der Merkur auf dem Rückzug. El Niño. Endzeit.

So lauten einige der Erklärungen für eine der übelsten Hitzewellen in der Geschichte von Massachusetts. In meinem Institut, dem Cambridge Forensic Center, ist die Hölle los, und das ist das Paradoxe an meinem Beruf. Wenn die Lage schlimm ist, ist das normal. Ist sie noch schlimmer, ist es gut. Es ist gleichzeitig Geschenk und Fluch, dass ich in dieser unvollkommenen Welt einen sicheren Job habe. Und während ich in der erdrückenden Hitze eine Abkürzung mitten durch den Campus nehme, überarbeite ich in Gedanken die Rede, die ich morgen Abend in der Kennedy School of Government halten werde.

Schlagfertigkeit, Wortspiele, sensationelle Geschichten, die alle wahr sind. Vielleicht ist meine Schwester Dorothy doch kein so hoffnungsloser Fall, wie ich immer geglaubt habe. Sie sagt, ich müsse unterhaltsam sein, wenn ich einen Saal voller abgebrühter Intellektueller von Eliteunis und politisch einflussreicher Leute dazu bringen will, dass sie mir zuhören. Vielleicht schlüpfen sie ja sogar ausnahmsweise in meine Schuhe, wenn ich die dunkle Seite, die Abgründe und die schaurigen Keller mit ihnen teile, die niemand zur Kenntnis nehmen, geschweige denn betreten will.

Katastrophen sind meine Berufung. Schreckensnachrichten jagen mich aus dem Bett. Tragödien sind mein täglich Brot, und der Kreislauf von Leben und Tod wird nie durchbrochen, ganz gleich, wie intelligent man auch ist.

So, meint meine Schwester, soll ich mich Hunderten von einflussreichen Wissenschaftlern, Professoren, Politikern und internationalen Führungskräften morgen Abend präsentieren. Ich hingegen finde, dass ich es nicht nötig habe, mich zu erklären. Doch offenbar verhält es sich anders, so sagte Dorothy gestern Abend zumindest am Telefon, während unsere alte Mutter im Hintergrund laut auf ihre diebische südamerikanische Haushälterin schimpfte, die - und das ist kein Witz - Honesty heißt: Ehrlichkeit. Offenbar stibitzt Honesty wieder einmal gewaltige Mengen von Schmuck und Bargeld, versteckt Moms Tabletten, isst ihr alles weg und stellt die Möbel um, und zwar in der Hoffnung, dass die alte Frau stürzt und sich die Hüfte bricht.

Natürlich tut Honesty, die Haushälterin, nichts dergleichen und hat es auch nie getan. Manchmal ist es nicht zu meinem Vorteil, ein beinahe fotografisches Gedächtnis zu haben. Ich erinnere mich an das gestrige Telefondrama, einschließlich der Szenen auf Spanisch, und jedes Wort hallt in meinem Kopf wider. Dazu Dorothy, die währenddessen wie ein Maschinengewehr gute Ratschläge her