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Die geheime InvasionOverlay E-Book Reader

Die geheime Invasion

Woche 4 | Dagmar Finger; J.M. Holland; Sandra Monnier; Sara Puland

E-Book (EPUB)
2017 Bookrix
LXXXVII Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7438-0159-2

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Woche 4 der geheimen Invasion. Erstmals kommen weitere Personen ins Spiel. Die Wukuwaner, die Auslöser der sich anbahnenden Katastrophe waren, tun ihr Werk weiter im Verborgenen. Immer mehr treten jedoch die von ihnen angerichteten Schäden in den Vordergrund. Sie sind es letztlich, die die Menschen und ihr Leben beeinflussen. Es verselbständigt sich immer weiter...

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Sonja - Sonjas neues Leben


Sara Puland


»Mama, hast du das gelesen?«, fragte Sonjas ältester Sohn Max. »Das von der kleinen Ruby in Amerika. Die war in einem Raumschiff gefangen worden. Das, was das Weiße Haus zerstört hat. Und da waren Außerirdische drin gewesen.«

Sonja schreckte kurz auf. Die Worte drangen in ihre Ohren, doch nicht bis in ihr Bewusstsein. Max sprach weiter, ohne dies zu bemerken, denn der Blick seiner Mutter war auf seine Lippen fokussiert.

»Weißt du, dagegen war London richtig langweilig. Ok, die Explosion hatte was, aber sonst? Nur langweilige alte Gebäude, ein paar moderne Hässlichkeiten und diese schrecklich arroganten Engländer. Die haben oftmals so getan, als wollten sie uns nicht verstehen. Ihre Antworten erst, die kamen so rüber, als wenn sie uns nicht antworten wollten. Wie Chinesisch kam mir das vor oder so. Ich habe die so oft nicht verstanden. Da frage ich mich echt, warum ich diese Sprache in der Schule lernen muss, wenn man nicht mal mit den Einheimischen kommunizieren kann. Französisch ist da viel besser. Mama, weißt du eigentlich...? Mama?«

Max' Mutter vernahm immer weniger von dem Geplapper ihres Sohnes und dämmerte mit offenen Augen in einen leichten Schlaf. Ihr Kopf lag inzwischen auf den Armen. Die Lider fielen zu. Schlaf, den sie so dringend nötig hatte. Schlaf, der ihr in den letzten Tagen der Klassenfahrt gefehlt hatte.

Bilder aus dieser Zeit erschienen in ihrer Einschlafphase. Besonders die Begegnungen mit dem Oberstudienrat Normann in den verbliebenen zwei Nächten in London. Ein älterer Mann mit so viel Energie, das hätte sie ihm nicht zugetraut. Gut, dass die Jugendlichen das nicht mitbekommen hatten. Für ihn wäre es das Ende seiner akademischen Laufbahn gewesen. Für sie hingegen eine Bereicherung sexueller Entfaltung. Da er verheiratet war, würde sich hier keine weitere Möglichkeit ergeben, diese fortzuführen.

Auch diese Frau mit den bunten Röcken und der weißen Ratte auf der Schulter kam vor. Ihre grünen Augen drangen in ihr Gehirn, übermittelten eine Botschaft, die aus Bildern bestand, deren Sinn Sonja jedoch nicht entschlüsseln konnte. Aber sie waren wichtig, das fühlte sie. Sie hätte sie noch einmal suchen sollen, mit ihr reden.


Freitagabend führte Sonja der Weg zum Treffpunkt mit den Außerirdischen. Ihr Bewusstsein über diese Wesen hatte sich geändert. Zu keiner Zeit war mehr eine Furcht in ihr, dass diese die Menschheit bedrohten. Auch wenn ihr welche begegneten, so verhielten sich diese wie Menschen, hatten sich dem Leben auf der Erde angepasst. Manchmal sah sie beim abendlichen Spaziergang welche aus Mosel oder Rhein steigen, dann aber in ihrer ursprünglichen Form. So spät waren kaum Menschen unterwegs, die sich hätten erschrecken können.


»Sonja, wie schön, dich wieder in unserer Mitte zu sehen«, begrüßte sie Dirk.

»Danke, Dirk. Werden heute Abend alle kommen?«

Insgeheim wünschte sich Sonja ein Treffen mit Mark, gleichzeitig dennoch nicht. Ihre Gefühle fuhren Achterbahn, was ihn betraf.

»John und Susanne kommen nicht. Sie hatten einen speziellen Disput, der noch nicht beendet ist. Aber ansonsten, ja.«

»Wann werde ich mehr über euch erfahren? Wo ihr genau herkommt und so. Und was es mit Washington auf sich hat. Irgendetwas ist da doch faul. Schließlich ward ihr nicht umsonst vor zwei Wochen dermaßen darüber aufgeregt, als ich hereinkam. Ich mag eine solche Geheimniskrämerei nicht.«

»Ruhig Blut, Sonja. Ich werde Mark instruieren, dir alles zu erzählen. Das würde den heutigen Abend sprengen. Am besten sofort nach seiner Ankunft hier. Da heute Chillabend angesagt ist, wird euer Fehlen nicht weiter wichtig sein.«

Ein Abend mit Mark allein. So hatte sich Sonja das nicht vorgestellt. Die Erinnerung an die zwei Treffen zuvor, die beide in Marks Wohnung endeten, verursachten ein gewisses Kribbeln in ihre