Rezensionen

Klara vergessen
 

Katrin Pixner


Klara Vergessen

Ein großer Generationenroman über drei
Schicksale. Der Roman zieht einen komplett in seinen Bann.

HEYNi Karoline Ferlitsch




Eine wilde und zugleich tragisch-schöne Geschichte vom Mensch gegen Natur, Mensch gegen stalinistisches System und seine Auswirkungen auf mehrere Generationen. Das Buch zieht einen sofort in diese Familie und in die raue, menschenfeindliche Gegend um Murmansk hinein. Wieder ein großartiger Roman dieser hervorragenden Autorin!

Barbara Kumpitsch


Klara vergessen

"Herz auf Eis" habe ich verschlungen, so spannend war das Abenteuer einer jungen Frau auf See. Autissier ist ja eine leidenschaftliche Seglerin und auch in ihrem neuen Roman macht sie sich das Meer untertan. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Klaras Geschichte auf einem wahren Hintergrund beruht, denn ohne viel zutun ist man in den 50ger Jahren in Russland im Gulag gelandet und nie mehr aufgetaucht. Juri, Klaras Enkel, ist der letzte männliche Erbe der außergewöhnlichen Wissenschaftlerin, doch es gelingt ihm, nicht an den Folgen dieser Ungerechtigkeit zu zerbrechen. Bei diesem Roman passt wieder alles zusammen: perfekte Geschichte, spannend aufgebaut und sprachlich mit vielen zarten Zwischentönen versehen!

BarbaraM


Ehrlich, berührend, erschreckend!

„Klara vergessen“ von Isabelle Autissier ist 2020 im Mare-Verlag erschienen. Der berührende und feinsinnig geschriebene Generationenroman umfasst in der gebundenen Ausgabe 336 Seiten.

Die Autorin Isabelle Autissier erzählt in ihrem Buch auf sehr berührende Art und Weise die Geschichte von Juri und seiner Familie. Juri arbeitet als Ornithologe in den USA und bekommt eines Tages die Nachricht, dass sein Vater im Sterben liegt. Er reist zurück in „sein“ Land, zu seinem Vater und seine bis dato verdrängte unglückliche und schwere Familiengeschichte bricht über ihn herein.
Seine Großmutter Klara, eine Wissenschaftlerin, wurde vor den Augen ihres sechsjährigen Sohnes Rubin (Juris Vater) eines Nachts aufgrund von Spionagevorwürfen abgeholt und nicht mehr wiedergesehen. Dies hatte nicht nur Auswirkungen auf Rubin und seinen Vater, sondern auch auf die Folgegeneration, also Juri. Juri arbeitet seine Geschichte auf die Bitte seines Vaters auf, indem er sich auf die Suche nach Spuren von Klara macht.
Wichtig für die Geschichte von Juri und seiner Familie sind auch der historische Hintergrund zur Zeit Stalins, die ständige Überwachung, die permanente Angst etwas Falsches zu sagen oder zu tun, der Neid, die Denunziation, aber auch der Stolz auf das eigene Volk und die Liebe zum Vaterland.

Isabelle Autissier schafft es das schwere Thema über Juris Familiengeschichte gekonnt anzugehen. Ihr Buch lässt sich trotz des „harten“ Themas flüssig lesen und ich konnte mich als Leserin sehr gut in die Geschichte einfühlen. Isabelle Autissier schreibt detailliert, ruhig, tiefsinnig und sie trifft ihre Leser mitten ins Herz.
Besonders gut haben mir auch die Beschreibungen der Natur gefallen, die im Buch immer wieder auftauchen.
Ich spreche eine absolute Leseempfehlung für dieses Buch aus, das bei jedem Leser sicherlich lange nachwirken wird.