Rezensionen

Dunkelgrün fast schwarz
 

Barbara Kumpitsch


Dunkelgrün fast schwarz

Dunkelgrün, fast schwarz sind die Farben, die Raphaels Aura umgeben. Und das Schwarz greift immer mehr um sich, je grausamer er seine Mitmenschen behandelt. Moritz wird von ihm benutzt und er kann sich seiner Anziehungskraft nicht entziehen. Auch Jo, die ein Teil dieser Dreiecksgeschichte wird, Marie und Raphaels Familie leiden unter Raphaels zerstörerischem Blick. Die Farben, die Mareike Fallwickls Romanfiguren umgeben, leuchten umso strahlender im Hinblick der makellosen Sprache der Autorin. Dieser Debütroman wirkt wie eine Droge, der man sich nicht mehr entziehen kann und Österreich gewinnt eine neue Autorin, die man unbedingt entdecken muss!

Aloisia Prenninger




WIR LIEBEN DUNKELGRÜN!!! Alle! Ausnahmslos! Die gesamte Belegschaft!
Und nicht aus dem Grund, weil uns der Winter schon auf die Nerven geht, wir gern durch eine Blumenwiese streifen und ein selbstgepflücktes grünes Allerlei pflücken würden (Letzteres trifft nur auf einen Teil der Belegschaft zu ;-) Das natürlich auch, aber uns geht es jetzt einmal um dieses Buch.

Zum einen ist es ein Erstlingswerk, zum anderen das Erstlingswerk einer jungen österreichischen, genaugenommen Halleiner Autorin. Zu diesen zwei Attributen, die uns sehr freuen, kommt noch ein drittes hinzu, nämlich, daß wir hier ein großartiges Buch vor uns haben, für das wir uns sehr einsetzen werden. Achja, worum geht’s eigentlich? Moritz, Raffael und Johanna sind immer zu dritt.
Und Dreiecksfreundschaften funktionieren definitiv nicht, aber sowas von nicht…
Sehr große Leseempfehlung!

Maxie Bantleon


Dunkelgrün fast schwarz

Was ist das für ein Buch, das mich eine Nacht fast nicht schlafen ließ? Für das ich an einem Morgen extra eine Stunde eher aufgestanden bin, um es vor der Arbeit noch fertig zu lesen? Was ist das für ein Buch, in dem man eigentlich keine der Figuren so richtig sympathisch findet? Ich mochte Raffael nicht -- zu arrogant ist er, zu manipulativ! Moritz, seinen Freund seit Kindertagen möchte man anschreien: Wach endlich auf, schau dich um, siehst du nicht, was für ein Mensch dein sogenannter bester Freund ist?! Moritz, der so anders ist als die anderen Kinder; der die Welt und die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes ganz anders wahrnimmt. Für den Raffael das Grün mitbringt und die Wolken.
Da ist Moritz' Mutter Marie, die einzige, die erkennt: "Manche Menschen leuchten nur, wenn sie andere ins Dunkel schubsen." Aber auch sie zu schwach, zu passiv, um mit ihrem Leben klarzukommen, genau wie ihr Sohn. Und dennoch sind mir all diese kaputten, verkorksten Menschen ans Herz gewachsen.
Mareike Fallwickl hat einen Debütroman geschrieben, der einen nicht mehr loslässt! Ihre Sprache ist bildgewaltig, teilweise verstörend. Unbedingt lesen!