Rezensionen

Der Sandmaler
 

spozal89


Nicht mein Stil

Das Buch beschreibt: Eine junge Frau, auf der Suche nach sich selbst. Hmm, nachdem ich das Buch gerade beendet haben, finde ich nicht, dass Elisabeth zu sich selbst gefunden hat. Zumindest hat sich mir die Wandlung von ihr nicht wirklich gezeigt. Wobei dies im Grunde auch schwierig ist, denn die komplette Geschichte icht total oberflächlich und die Dialoge sind so banal und platt das es keine Freude war das Buch zu lesen. Ich kannte vorher noch kein Buch des Autors, daher kann ich es mit seinen anderen Werken nicht vergleichen. Meiner Meinung nach hätte man diese Geschichte aber nicht aus der Versenkung ausgraben müssen Klar ist das Thema Afrika und die Umstände in diesem Land immer noch aktuell (die Geschichte handelt von Afrika im Jahre 1971) aber ich habe mir ein wenig mehr zum Thema Armut und Ausbeutung gewünscht. Alles wurde nur kurz angeschnitten aber nicht tiefer behandelt. Zudrm waren mir Elisabeth und Stefan sowas von unsympatisch und pupertät, dass ich einfach nur noch genervt war. Positiv war dann dennoch die geringe Seitenzahl. Wären es mr Seiten gewesen hätte ich wohl abgebrochen. Zwei Sterne gibt es nur, da wie gesagt das Thema immer noch aktuell ist und auch ein wenig zum Nachdenken anregt.

yellowdog


Jenseits aller Afrikaromantik

Der Sandmaler ist die Geschichte von Elisabeth und Stefan, zwei junge Schweden, die für 2 Wochen nach Afrika fliegen. Geschildert wird aus Stefans und aus Elisabeths Sicht. Elizabeth empfindet die Reise ambivalent. Sie ist überempfindlich, wo Stefan gelassen bleibt, ihn ereicht so schnell nichts. Überhaupt sind die zwei sehr unterschiedlich, obwohl sie aus der gleichen Gegend kommen, sogar zusammen zur Schule gegangen sind. Doch Stefan stammt aus reichen Haus, ist entsprechend gepampert und Elisabeth kommt aus einem kleinbürgerlichen Milieu. Detailliert wird in einem relativ flachen Stil geschildert. Henning Mankells Frühwerk hat noch nicht die sprachliche Qualität späterer Afrikaromane wie etwa "Erinnerung an einen schmutzigen Engel".
Aber das habe ich erwartet und meine Leseerwartung von Anfang an darauf eingestellt.
Henning Mankell war ein genauer Beobachter, das merkt man auch in dieser Novelle und kann sich deswegen bald einen Eindruck von Afrika nach Ende der Kolonisierung machen. Krasse Unterschiede zwischen Europa und Afrika werden deutlich, zum Beispiel anhand der Armut und fehlenden Perspektiven, sogar schon für Kinder.

Die Handlung bleibt unspektakulär, konzentriert sich darauf, wie die Protagonisten das Land wahrnehmen und von der Fremdheit irritiert sind.
Gerne möchte Stefan in Afrika eine Eroberung machen und mit einer schwarzen Frau schlafen. Elisabeth hingegen nimmt immerhin die Wirklichkeit jenseits der Reisebroschüren wahr und bemüht sich, die Menschen hier kennenzulernen.
Das zeigt, wie wichtig es ist, zu verstehen und sich weiter zu entwickeln.

Das Buch hat mich beeindruckt. Ich hatte nicht so viel erwartet und bin deswegen sehr zufrieden mit diesem klugen Roman.