Rezensionen

Zorn des Geliebten
 

Caroline Gliber


Sehr gelungene Geschichte rund um die Schüler des Trainingcenters

Jeden Tag arbeiten die Schüler hart im Trainingscenter der Black Dagger Bruderschaft. Vor allem Novo sieht dort ihre Zukunft, denn mit ihrer Familie verbindet sie kaum mehr etwas. Als ihre Schwester ihr eröffnet heiraten zu wollen, kommen viele ungebetene Erinnerungen wieder hoch.

Peyton dagegen erweckt immer den Anschein eines Sunnyboys. Sein Charme, sein gutes Aussehen und sein Reichtum bescheren ihm einen ständigen Nachschub an willigen Frauen. Doch er ist der Aufmerksamkeit und der unpersönlichen Bettgeschichten langsam überdrüssig.

Novo und Peyton kämpfen Seite an Seite als ihm ein schwerer Fehler unterläuft. Peyton muss erkennen, dass seine Handlungen schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen können, die möglicherweise nicht mehr gut zu machen sind.

Im Audienzhaus geht Saxton seiner Arbeit mit dem König nach. Er weiß, dass seine Tätigkeit enorm wichtig ist, dennoch empfindet er keinerlei Befriedigung mehr dabei. Seine Gedanken schweifen immer häufiger ab und er überlegt Cladwell zu verlassen. Seine ständige Nähe zu Blay schmerzt ihn.

Ruhn, Bittys Onkel fühlt sich im Haus der Bruderschaft nicht wirklich wohl. Es fehlt ihm seinen Unterhalt aus eigener Kraft zu erwirtschaften. Ihm ist klar, dass es schwer für ihn sein wird, in Cladwell Fuß zu fassen, aber er möchte unbedingt in Bittys Nähe bleiben.

Als sich die Gelegenheit ergibt Saxton in einer wichtigen Sache zu begleiten, greift er die Gelegenheit beim Schopf. Auch wenn er anfangs das Gefühl nicht los wird, dass der Anwalt des Königs ihn sehr gering schätzt. Doch im Laufe der Zusammenarbeit erkennt er, dass Saxton ihn nicht herabwürdigt und ihn verwirren auch seine Gefühle. Noch niemals empfand er solch körperliche Anziehung zu einem Mann.



Wie hat es mir gefallen?

Der 3. Band der Black Dagger Legacy Reihe ist dieses Mal ein richtiges Spin-Off geworden. Das Hauptaugenmerk liegt eindeutig bei den Schülern. Saxton als des Königs Anwalt bekommt hier auch seine Geschichte. Das passt für mich auch ausgezeichnet.

Novo und Peyton sind feste Mitglieder des Trainingcenters. Sie lernen nicht nur Theorie sondern werden auch im Kampf gegen die Lesser eingesetzt. Sie müssen ständig bis an die Grenzen ihrer Kräfte gehen. Novo blieb für mich bisher immer ein wenig im Dunkeln, doch nun tritt sie ins Licht. Wir erfahren mehr über ihre Familie und ihre Vergangenheit. Sie sondert sich meist ab und beobachtet aus der Distanz. Ihre Blicke treffen dabei auch oft auf Peyton, der eigentlich überhaupt in ihr Beuteschema passt und vor allem scheint sein Herz immer noch an Paradise zu hängen.

Peytons tägliches Ziel ist das Trainingscenter. Mit seinem Vater verbindet ihn kaum mehr was, fast täglich liefern sie sich Streitgespräche, denn in den Augen seines Vaters ist Peyton der Familie nicht würdig. Niemals musste er freiwillig auf etwas verzichten. Bisher hatte er auch kein Ziel auf das er zustreben konnte, nun jedoch gilt seine ganze Aufmerksamkeit der Bruderschaft.

Saxton ist eine jener Figuren in dieser Serie, die mir unglaublich ans Herz gewachsen ist. Ich freute mich mit ihm und ich litt furchtbar, als Blay endlich seine wahre Liebe fand. Seine Loyalität und Integrität dem König gegenüber suchen seinesgleichen. Sieht er ein Problem, dann verbeißt er sich so lange darin, bis er eine Lösung gefunden hat. Seine Gedankengänge, Cladwell zu verlassen, sind verständlich, denn keiner könnte auf Dauer mit den wundervollen aber schmerzhaften Erinnerungen leben.

Als Ruhn auf all seine familiären Rechte auf Bitty verzichtet hat, zeigte das bereits sein großes Herz. Seine ruhige und besonnene Art sind sehr einnehmend. Im Laufe der Geschichte lernen wir ihn noch genauer kennen. Er ist sehr vielschichtiger und es war echt interessant ihn bei seinen zaghaften Schritten in ein neues Leben zu beobachten.

Das Buch konzentriert sich eindeutig auf die Seitenstränge und deren wichtige Figuren. Vor allem die Entwicklungen, die alle 4 Hauptfiguren durchmachten, gefielen mir sehr gut.

Immer wenn ich ein Buch rund um Black Dagger beginne, empfinde ich es wie ein nach Hause kommen. Ich kenne die Figuren, weiß wie sie ticken. Ich liebe die gemeinsamen Mahlzeiten, lasse mich in ihre Welt fallen. Muss mit Rhage lachen, wenn er wieder einmal einen Tootsie Pop vernichtet. Sehe begeistert zu, wenn V den Musikgeschmack der anderen kritisiert. Wrath mit George zu beobachten, lässt mein Herz schmelzen.

Im April 2019 erscheint „The Savior“ und bereits jetzt bin ich unglaublich neugierig.

www.mariessalondulivre.at