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RomantasyOverlay E-Book Reader

Romantasy

Isabella Mey

E-Book (EPUB)
2020 Bookrix
CCCLXVIII Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7487-0539-0

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... als ich seine Lippen sanft auf meinen spüre, schreit ein Wickelkäuzchen ganz in der Nähe. Das erschreckt mich dermaßen, dass ich Jaron reflexartig eine Kopfnuss verpasse. Der Schreck und die Aufregung haben wohl automatisch die Jägerin in mir aktiviert. »Au!«, ruft er vorwurfsvoll, lässt von mir ab und weicht taumelnd zurück. Romy, was ist nur in dich gefahren?!, ärgere ich mich über mich selbst. »Oh, tut mir leid. Das wollte ich nicht, ich bin nur so erschrocken, als das Käuzchen ...« »Ah, ja, schon gut. Es hat mich auch erschreckt«, keucht der Prinz und hält sich die Stirn. Hoffentlich gibt das keine Beule. Romantasy ... ist ein Inselkönigreich auf dem Planeten Fabolon. Hier gehören Fabelwesen zum Alltag und Frauen werden zu geschickten Kämpfern ausgebildet. Seit Romys Geburt fiebert ganz Romantasy ihrer Vermählung mit dem Prinzen Jaron entgegen, denn laut der Prophezeiung kann nur durch diese Hochzeit großes Unheil abgewendet werden. Das klingt wie ein Märchen? Vielleicht hätte es eines werden können, wenn das Nebeltor die zukünftige Prinzessin direkt vor den Traualtar befördert hätte, statt ins Klassenzimmer einer Frankfurter Gesamtschule. Aber es kommt noch schlimmer, denn auch Romys Gefühlswelt wird heftig durcheinandergewirbelt. Ein abgeschlossenes Einzelbuch für Jugendliche, jung gebliebene Erwachsene und alle, die sich gerne in fantastische Welten hineinträumen. Weitere Bücher der Autorin Fabolon (spielt in derselben Welt wie Romantasy) Band I - FarbelFarben Band II - Goldenes Glück Band III - StaubNebelNacht Lichtertanz Band I - Die Magie der Glanzlichter Band II - Die Magie der Goldwinde Band III - Die Magie der Lichtkristalle (Finale) Flammentanz Band I - Funken Band II - Flammen Band III - Feuer Band IV - Brand Band V - Glut (Finale) WandelTräume Seelenfeuer Ein Seelenpartnerroman

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Arena

1212 Majan 2
Romantasy, Anwesen des Jagdfürsten

»Oh, sind die süß!«, quiekt Mirabelle begeistert. Dabei deutet sie auf zwei muskelbepackte Krieger, die in der Arena gerade vergeblich versuchen, ein Fegodon zu bändigen.

Ich werfe meiner Freundin einen verständnislosen Blick zu, kann absolut nicht erkennen, was an denen süß sein soll. Der nackte Oberkörper der Kämpfer gibt einen guten Blick auf die leicht gebräunte Haut frei. Von der Hüfte abwärts stecken die Jäger, wie die Krieger des Jagdfürsten auch genannt werden, in halblangen Hosen, die mit Kurzmessern bestückt sind.

»Süß? Meinst du das im Ernst? Was genau findest du an zwei Kriegern süß?«

Mirabelle kichert belustigt in ihre vorgehaltene Hand, was ich mit aufkeimender Sorge beobachte, denn wir dürfen uns nicht verraten. Ich mag die fröhliche Art meiner besten Freundin sehr, doch gerade kommt sie mir denkbar ungelegen. Schließlich habe ich Arenaverbot und es könnte furchtbaren Ärger geben, wenn uns die beiden Krieger in unserem Baumversteck entdecken würden. Aufgrund der dunklen Bedrohung bin ich so kurz vor meiner Hochzeit dazu verdammt, viel zu oft und viel zu lange in meinem Zimmer dahinzuvegetieren, was sich beinahe schon wie pure Folter anfühlt. Ich brauche Raum, Bewegung und Abenteuer wie die Luft zum Atmen.

»Mensch Romy, ich-ich meine doch nicht die Krieger ...«

Nach Mirabelles verzerrter Mimik zu urteilen, ist sie kurz davor, laut loszuprusten. Mir dagegen wird mulmig zumute. Am liebsten würde ich ihr vorsorglich den Mund zuhalten. Stattdessen lege ich eine bedrohliche Miene auf und presse zischend den Finger auf die Lippen, was meine Freundin mit einem schuldbewussten Nicken beantwortet. Sie atmet das aufkeimende Gelächter hechelnd fort, dann deutet sie in Richtung des heruntergelassenen Gitters des Raubtierzugangs und wispert durch die zusammengepressten Zähne:

»Schau mal dort! Siehst du die jungen Fegodons?«

»Ach so, die meinst du«, flüstere ich und muss nun doch grinsen wegen des Missverständnisses.

Aus der Entfernung sind sie zwar nur recht undeutlich zu erkennen, aber da ich schon oft Jungtiere gesehen habe, weiß ich, dass es kaum etwas Putzigeres gibt, als Fegodon-Nachwuchs.

»Schau doch mal, das ist sooo goldig, wie sie mit ihren Patschefüßen umhertapsen. Ach, und die schwarzen Kugelaugen ...«, quiekt Mirabelle verzückt. »Und erst die Stummelflügelchen! Wie sie damit gerade mal kleine Flughüpfer fertigbringen ...«

»Schschsch, nicht so laut!«, muss ich sie schon wieder ermahnen. »Bestimmt wollen sie zu ihrer Mami.«

Aber auch ich finde die Kleinen goldig. Als ich noch ein junges Mädchen war, habe ich mal ein Fegodonbaby geklaut und mit auf mein Zimmer genommen, weil ich es so süß fand, dass ich es den ganzen Tag lang knuddeln und kraulen wollte. Mittlerweile habe ich aber schon so viele von ihnen aufwachsen sehen, dass die Begeisterung ein wenig nachgelassen hat.

»Meinst du, wir können uns nachher hinschleichen? Ich würde so gerne mal sehen, wie sie mit dem Rüsselchen eine Kerzenflamme einsaugen.«

»Ja, vielleicht können wir es nachher versuchen. Aber erst, wenn die Jäger weg sind«, antworte ich.

»Ich kann gar nicht verstehen, wieso manche meinen, Fegodons würden den Drachen ähnlichsehen«, sagt Mirabelle nach einer Weile.

»Ach, die Leute schauen einfach nicht richtig hin. Bloß weil sie einen langen geschuppten Schwanz mit Stachelkugel am Ende und drachenähnliche Flügel haben, übersehen sie, dass Fegodons ja nicht mal Reptilien sind und auch keine Eier legen.«

In Wahrheit ist der Körper, bis auf den Schwanz und die vier Krallenfüße, von einem stoppeligen, silbrig glänzenden Fell bedeckt, das die Farellastrahlen bricht und je nach Einfallswinkel in allen Regenbogenfarben schillert. Außerdem gebären sie ihre Jungen lebend. Der auffälligste Unterschied besteht aber darin, dass Fe