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DamnatiOverlay E-Book Reader

Damnati

Liebe gegen jede Vernunft | Harper Johnson

E-Book (EPUB)
2019 Bookrix
DXII Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7438-9640-6

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€ 4,99

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Frisch geschieden und in Irland nach einem Neuanfang strebend, wird die gut sortierte Welt von Dr. Vincent Malinov gehörig auf den Kopf gestellt, als er bei einem Spaziergang zu Vollmond seinem Schicksal begegnet. Als erklärter Realist glaubt er nicht an die Liebe auf den ersten Blick, wird aber eines Besseren belehrt. Er trifft auf eine einzigartige Frau, die ausgerechnet ein zu groß geratener Wolf hinter sich her schleift. Dummerweise ist es dessen Biss, der sie in verschiedene Welten katapultiert. Vincent muss damit klarkommen, sich als angehender Werwolf einem Rudel anzuschließen und seinem Alpha zu unterwerfen. Jaxon ist eine Damnati und dazu bestimmt, Werwölfe zu jagen und zu töten. Zu allem Überfluss hat ihr Boss Rian ein Auge auf die junge Jägerin geworfen. Ihr Versuch, Vincent zu schützen, führt dazu, dass sich das Netz immer enger zusammenzieht. Werwölfe vs. Jäger. Liebe vs. Vernunft. Dieser Roman enthält Szenen, die für Zartbesaitete nicht geeignet sind. Die Handlungen in diesem Buch sind für Leser ab 18 Jahren.

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Kapitel 1 - Vollmond

 

Jaxon lauschte angestrengt in die Dunkelheit des Haines. Der Vollmond warf nur vereinzelt sein sanftes Licht durch die Baumkronen. Das erzeugte eine einzigartige Stimmung, wie in einem wunderschönen Märchenwald. Ein Anblick, der einen trügen konnte, denn heute war eine besondere Nacht: Die Nacht der Werwölfe.

Der Wald war in Stille getaucht. Kein Knacksen, kein Rascheln der Blätter im Wind, selbst die Waldbewohner schienen lieber den Atem anzuhalten.

Die Wärme des Tages konnte man noch immer auf der Haut spüren. In der Luft lag ein Hauch von Spannung, der ein bevorstehendes Gewitter ankündigte.

»Kannst du was erkennen, Jaxon?«, polterte ihr junger Kollege unerwartet, direkt neben ihrem Ohr los.

Sie hatte Mühe, nicht vor Schreck aufzuschreien.

Seine karottenroten Haare standen wild und stachelig von seinem Kopf ab. Vermutlich hatte er ein inniges Verhältnis mit seinem Haargel, denn solche Kunstwerke bedurften steter Fürsorge. Ob man damit einen Wolf aufspießen konnte? Zudem war er ein Anhänger von Piercings. Nicht nur seine Ohren waren von unzähligen Ringen durchbohrt. In seiner Augenbraue steckte ein winziger Drache, und seine Unterlippe war mit einem Ring durchstochen, an dem ein Kreuz baumelte. Vermutlich protestierte er auf diese Art gegen gewisse Konventionen. Das wunderte sie nicht mal, wenn man bedachte, wer sein Vater war.

Desmond Dunn, ein Damnati, der im Tribunal über Leben und Tod entschied. Ein sehr dominanter Mann.

»Dummkopf. Rede noch lauter, dann können uns die Wölfe nicht nur riechen, sie brauchen nur entspannt dem Krach folgen«, flüsterte sie ihm zu.

»Tschuldigung«, murmelte er und duckte sich. Sie hockten in der Deckung eines umgefallenen Baumstamms am Waldrand. Jaxon fragte sich noch immer, was sie wohl verbrochen haben könnte, dass Rian MacCahan, ihr Boss und Anführer der Belfaster Damnati, ihr gerade an Vollmond einen solchen Jungspund an die Seite stellte. Sie hatte Casey Dunn nicht nach seinem Alter gefragt, aber er kam frisch aus der Ausbildung, und sie schätzte ihn auf siebzehn, vielleicht achtzehn Jahre. Damit war sie fünf Jahre älter als er und seit dieser Zeitspanne aktiv im Einsatz. Es war aus ihrer Sicht verfrüht, ihn sofort an der Front einzusetzen.

»Ich will endlich einen Werwolf aus der Nähe sehen«, erklärte er leise und trommelte dabei ungeduldig mit den Fingern auf dem morschen Holz herum. Casey warf dabei gefährliche Blicke in den Wald, als könnte er damit einen anlocken.

Jaxon verdrehte leicht die Augen. Achja, sie vergaß. Er war übermotiviert und sollte seine Jungfernnacht mit ihr verbringen. Na, hoffentlich hatte er das nicht wortwörtlich verstanden. Ihr reichte es schon, dass sie momentan nicht nur auf die Wölfe achten musste, sondern auch noch den Babysitter für Casey zu spielen hatte.

Auch wenn er sich das sicherlich nicht selbst ausgesucht hatte. Sie kannte die Ansprüche, die ihr Boss an den Tag legte, dazu erinnerte sie sich zu gut an ihr eigenes 'erstes Mal'.

»Nur zu deiner Information, Casey. Du solltest lieber froh sein, wenn du zu Vollmond keinen zu Gesicht bekommst. Die Wölfe verlieren in einer solchen Nacht den Verstand und erweisen ihrem Ruf, eine rasende Bestie zu sein, alle Ehre«, erklärte sie ihm leise und warf ihm einen kurzen Blick zu. Sie sah, wie Casey die Augenbrauen hob und nickte.

Er konnte sich glücklich schätzen, diese Nacht in einem Stück zu überleben, ebenso wie sie. Erfahrung war auch nicht alles. Die Wölfe wussten um ihren Fluch und zogen sich in dieser einen besonderen Nacht in entlegene Gegenden zurück. Dennoch passierte es immer mal wieder, dass einer von ihnen sich zu nahe an die Stadtgrenzen verirrte. Hier kamen sie ins Spiel. Die Damnati waren zum Schutz der Menschen da. Eine Jägerrasse, die für Ordnung zu sorgen hatte. Sie verhinderten, dass weder die Wölfe noch die Vampire aus der Reihe tanzten