Suche

MondspielOverlay E-Book Reader

Mondspiel

Novelle | Christine Feehan

E-Book (EPUB)
2011 Heyne
288 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-641-06891-2

Rezension verfassen

€ 4,99

in den Warenkorb
  • EPUB sofort downloaden
    Downloads sind nur in Österreich möglich!
Knisternde Lesemomente für zwischendurch
Als Jessie in das Haus des Rockstars Dillon kommt, um auf dessen Kinder aufzupassen, ist sie sofort von dem geheimnisvollen Musiker gebannt. Zwischen den beiden entspinnt sich eine leidenschaftliche Affäre. Doch in dem düsteren Gemäuer spukt es...

Christine Feehan wurde in Kalifornien geboren, wo sie heute noch mit ihrem Mann und ihren elf Kindern lebt. Sie begann bereits als Kind zu schreiben und hat seit 1999 mehr als siebzig Romane veröffentlicht, die in den USA mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet wurden und regelmäßig auf den Bestsellerlisten stehen. Auch in Deutschland ist sie mit den »Drake-Schwestern«, der »Sea Haven-Saga«, der »Highway-Serie«, der »Schattengänger-Serie«, der »Leopardenmenschen-Saga« und der »Shadows-Serie« äußerst erfolgreich.

Knisternde Lesemomente für zwischendurch
Als Jessie in das Haus des Rockstars Dillon kommt, um auf dessen Kinder aufzupassen, ist sie sofort von dem geheimnisvollen Musiker gebannt. Zwischen den beiden entspinnt sich eine leidenschaftliche Affäre. Doch in dem düsteren Gemäuer spukt es


Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

14 (S. 185-186)

Der weiße Vogel durchquerte den nassen Himmel. Tief unter ihm schlugen Wellen krachend gegen die Felsen, Gischt sprühte auf und griff nach der kleinen weißen Taube, die mit einem funkelnden Gegenstand in ihrem Schnabel dahinflog. "Jessie, raus aus den Federn", rief Tara und riss Jessica mitten aus ihrem schönen Traum heraus. "Heute ist Heiligabend, du kannst nicht einfach im Bett bleiben!" Jessica drehte sich mit einem kleinen Stöhnen um und zog sich die Decke über den Kopf.

"Geh weg, ich stehe nie wieder auf." Sie würde sich vor dem Heiligen Abend drücken. Sie wollte die Enttäuschung auf den Gesichtern der Zwillinge nicht sehen. Sie wollte Dillon nicht gegenübertreten. Sie hatte ihn gesehen, als die Polizei Pauls Leiche abtransportiert hatte und Dillon ihnen erzählt hatte, was passiert war. Er hatte verloren gewirkt, als seien ihm Herz und Seele aus dem Leib gerissen worden. Die Reporter waren brutal gewesen; in Scharen waren sie ins Krankenhaus gestürmt und hatten auf der Polizeiwache nahezu einen Aufstand angezettelt. So viele Fotos, so viele Mikrofone, die vor ihn hingehalten wurden.

Es musste ein Alptraum für ihn gewesen sein. Für sie war es schon schrecklich genug gewesen. Die Polizei hatte die Aufnahme, die Jessica gemacht hatte, sowie Brendas und Jessicas Aussagen, die Dillons Angaben bestätigten. Die Leute von der Spurensicherung waren da gewesen und wieder gegangen. Paul war durch seine eigene Hand gestorben. Das sagten alle. In gegenseitigem Einvernehmen behielten sie ihr Wissen über die Erscheinung für sich. Es bestand keinerlei Notwendigkeit für zusätzliche Komplikationen. Die Polizei und die Zeitungen hatten ihre Geschichte. Und wer hätte ihnen schon geglaubt?

"Also wirklich, Jessie, steh jetzt auf." Tara zog an ihrer Decke. "Ich sorge dafür, dass sie aufsteht", sagte Dillon sanft zu seiner Tochter. "Du spielst jetzt die Gastgeberin,Tara. Erzähl jedem deine Weihnachtsgeschichte. Heute Abend brauchen wir alle eine wohltuende Geschichte. Und Brian hat ein ganz besonderes Festmahl für uns zubereitet. Ich glaube, es gibt Pfannkuchen." Tara kicherte, als ihr Vater sie zur Tür brachte. "Doch nicht etwa seine berühmten Pfannkuchen! Ich bin echt schockiert." Sie streckte sich, um ihm einen Kuss auf die Stirn zu geben, als sie das Zimmer verließ. Jessica hörte, wie die Tür energisch geschlossen und der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde.

Ein geheimnisvolles Rauschen erklang und dann wurde das Zimmer von Musik durchflutet. Von wunderschönen sanften Klängen und der anschwellenden Leidenschaft des Songs, an dem sie und Dillon so hart gearbeitet hatten. Sie blinzelte gegen die Tränen an und setzte sich auf, als er das Zimmer durchquerte und sich auf die Bettkante setzte. Das Licht war ausgeschaltet und es war dunkel im Zimmer; nur die Mondsichel sorgte für einen silbernen Schimmer. Jessica zog die Knie an und legte ihr Kinn darauf. "Und was jetzt, Dillon?", fragte sie mit ruhiger Stimme, auf das Schlimmste gefasst und auf seine Ablehnung vorbereitet.

Er hatte seit Tagen nicht mehr mit ihr gesprochen und war nicht in ihre Nähe gekommen. Die meiste Zeit hatte er auf dem Festland verbracht. Dillon berührte ihr Kinn, Haut auf Haut. Sie merkte jetzt erst, dass er seine Handschuhe nicht trug. "Es ist Heiligabend, wir warten auf unser Wunder", sagte er sanft zu ihr. "Erzähl mir bloß nicht, du hättest nachdem du die ganze Zeit davon überzeugt warst, plötzlich eine Glaubenskrise. " Sein Daumen strich über ihr Kinn, langsam und sinnlich. Jessica fuhr sich mit einer zitternden Hand durc