Suche

Der Friedhof der WölfeOverlay E-Book Reader

Der Friedhof der Wölfe

Timothy Stahl

E-Book (EPUB)
2015 Bastei Lübbe
Auflage: 1. Auflage
64 Seiten; ab 16 Jahre
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7325-1145-7

Rezension verfassen

€ 1,99

in den Warenkorb
  • EPUB sofort downloaden
    Downloads sind nur in Österreich möglich!

'Der Friedhof der Wölfe' - Band 5 der hochspannenden Mysterythriller-Serie 'Wölfe'

Der Friedhof der Wölfe.

Vor etwas über drei Monaten:

Rowena hatte die Polizei informiert. Sie hoffte inständig die Beamten würden rechtzeitig hier sein. Ein Geräusch von der Haustür her alarmierte Rowena. Sie eilte hin. Es konnte Brandon Hunt sein, vielleicht war er verletzt. Die Hand an der Klinke, seinen Namen auf den Lippen, wollte sie die Tür öffnen - als sie ihr von draußen mit brutaler Gewalt entgegengestoßen wurde. Es war nicht Brandon Hunt, der durch die offene Tür ins Haus stürzte. Es war nicht einmal ein Mensch -

Brandon Hunt erfährt endlich, was wirklich geschah, als er sich zum ersten Mal verwandelte. Doch die unbequeme Wahrheit ist schlimmer, als er sich vorstellen kann.

Erlebe die Wiedergeburt von 'Wölfe', die Serie mit Kult-Potenzial von Timothy Stahl. Einmal angefangen, wirst du nicht mehr aufhören können!

Du möchtest wissen wie es weitergeht? Die anderen Bände der 'Wölfe'-Serie findest du unter:

Band 1: Der Fluch des Wolfes

Band 2: Der Bund der Wölfe

Band 3: Die Jagd des Wolfes

Band 4: Der Kerker der Wölfe

Band 5: Der Friedhof der Wölfe

Band 6: Der Herr der Wölfe



Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Später und an einem anderen Ort ...

Sie hatte sich nicht geirrt. Daran hatte die alte Lucy keinen Zweifel. Was sie durch das Auge des First One, des Ersten Wolfes, gesehen hatte, entsprach der Wahrheit, so, wie die Zukunft sie bringen würde.

Der New One, der Verheißene aus den Legenden der Wölfischen, würde ihrem Volk keine wie auch immer geartete Erlösung bescheren, keinen Frieden. Was auch immer seine messianische Bestimmung sein mochte - die Prophezeiungen, soweit sie überhaupt noch bekannt waren, ließen in dieser Hinsicht viel Raum für Spekulationen, - er würde sie nicht erfüllen.

Stattdessen würde geschehen, was Lucinda mit dem fremden Auge erblickt hatte: Der New One würde die wölfische Rasse ins Verderben stürzen.

Einen Anfang hatte er ja schon gemacht. Es hatte bereits begonnen, als er hierher gekommen war, an diesen Platz, der zu den heiligen Orten ihres Volkes zählte. Da hatte sie, Lucinda, schon einen ganz persönlichen Vorgeschmack bekommen auf das Unglück, das der Neue heraufbeschwören würde:

Barney war tot. Barney, der Mann, ihr Mann, der an ihrer Seite alt geworden war, während das Alter ihr selbst dank ihrer wölfischen Kraft nur wenig anhaben konnte. Jahrzehnte hatten sie zusammen verbracht, sich geliebt, den Widrigkeiten getrotzt, und irgendwann wäre Barney vielleicht doch noch willens gewesen, so zu werden wie sie. Es hätte nur eines Wortes von ihm bedurft, und sie hätte ihm das Geschenk des langen Lebens gemacht und ihm eine Freiheit, wie Menschen sie nicht kennen, ins Blut gesät.

Die alte und doch ewig junge Lucy war fast sicher, dass er sie im Angesicht des nahenden Todes darum gebeten hätte.

Aber der Tod war nicht langsam gekommen, sondern schnell, so schnell, dass ihm kein Riegel mehr vorzuschieben gewesen war.

Und schuld daran war der New One, der hierher gekommen war, um seinen unseligen Fluch zum ersten Mal auf sein Volk wirken zu lassen.

Barney war nicht das einzige Opfer, das die Gegenwart des Neuen gefordert hatte. Auch Lucys Vertrauter und Helfer, ihr guter und treuer Freund Garrett, war umgekommen.

Allein diese Verluste waren für Lucinda Grund genug, den Neuen zu hassen und ihm den Tod zu wünschen. Aber in erster Linie musste er natürlich sterben, um das Volk der Wölfischen vor dem Untergang zu bewahren.

Er hatte ja, im übertragenen Sinn, schon auf dem Schafott gestanden, sie waren kurz davor gewesen, ihn hinzurichten. Aber da hatte sich Morgan einmischen müssen und alles verdorben, hatte die Verkettung unglückseliger Ereignisse eigentlich erst ausgelöst. Jedoch, wäre der New One nicht gewesen, hätte auch Morgan kein Unheil angerichtet.

Morgan ...

Dieser Narr - und Verräter!

Lucindas Hass auf ihn war nur unwesentlich geringer als der, den sie gegen den New One hegte. Aber auch anderer Art. Er war persönlicher Natur, er wurzelte nicht in der Sorge um das Schicksal ihrer beider Rasse.

Dennoch, hätte Morgan nicht darauf beharrt, dass sie nicht wusste, was geschehen würde, dass ihr Bild der Zukunft nicht ganz richtig war, wäre es zu alldem nicht gekommen. Barney und Garrett wären noch am Leben, dieser Brandon Hunt wäre tot - und die Welt in Ordnung, heute und für alle Zeit.

Jetzt allerdings war sie das nicht.

Heute war die Welt für Lucinda aus den Fugen geraten - und bald schon würde sie untergehen, für die beiden Völker, die sie seit Urzeiten teilten. Ohne größere Konflikte, was vor allem daran lag, dass es kaum Menschen gab, die wussten, dass sie nicht allein waren.

Und eben das würde sich ändern.

Wenn Brandon Hunt, dem die Rolle des New One zugefallen war, nicht rechtzeitig aufgehalten, nicht getötet wurde, bevor er Dinge in Gang setzte, die keine Macht der Welt mehr stoppen konnte ...

»Du willst also wirklich gehen?«, fragte Reuben - nicht zum ersten