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John Sinclair Sonder-Edition 121

Ninja-Rache | Jason Dark

E-Book (EPUB)
2020 Bastei Entertainment
Auflage: 1. Auflage
80 Seiten; ab 16 Jahre
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7325-9277-7

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Der Dämon Shimada hatte Yakup Yalcinkaya alles genommen, das Kloster, in dem der Ninja gelebt hatte, zerstört, alle Mönche und Yakups Freunde dort grausam umgebracht. Jetzt schlug Shimada erneut zu, gemeinsam mit seinen Verbündeten, dem 'Klub der weißen Tauben' und den Tengus, japanischen Dämonen, die jede Gestalt annehmen konnten!
Doch Yakup, der Ninja, war entschlossen, Shimada aufzuhalten und Rache zu üben. Darum brach er auf nach San Francisco, wo er den Dämon stellen wollte!
Er ahnte nicht, dass auch Suko, Shao und ich uns dort befanden, um einen Terroranschlag des Klubs der weißen Tauben auf die USA zu verhindern ...



Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Er sah sich selbst, wie er die Flucht ergriffen hatte, und dieses Bild wollte einfach nicht aus seinem Kopf, denn was damals geschehen war, war bestimmend für sein weiteres Schicksal gewesen. Er hatte versucht, es zu verdrängen und sich dabei der fernöstlichen Praktiken bedient, aber das hatte nichts gebracht.

Das Bild blieb.

Immer wieder kehrte es zurück, mal schwächer, mal stärker, wie aus einer gewaltigen Nebelwelt hervorsteigend, als wollte ihn dieses Bild an die Dinge erinnern, die einmal so lebenswert für ihn gewesen waren.

Wenn es dann scharf in seiner Erinnerung stand, ließ es sich so leicht nicht mehr vertreiben, und es lief immer nach demselben Schema ab.

Zumeist drang es nachts in die Träume des Mannes. Dann riss es ihn selbst auf tiefem Schlaf, um ihn in einen Albtraum zu verwandeln.

Yakup Yalcinkaya sah stets denselben schrecklichen Ablauf, in dessen Mittelpunkt er selbst stand.

Er lief weg von dem, was ihm einmal lieb und teuer gewesen war. Aber er war nicht allein, auf seinen Armen trug er den steifen Körper eines Toten.

Ein Halbwüchsiger noch. Ali, gerade sechzehn Jahre alt. Grausam ermordet durch den Stich eines Samurai-Schwertes.

Das Blut aus Alis tiefer Brustwunde floss nicht mehr, doch darauf hatte der einsame Mann nicht geachtet. Er hatte alles zurückgelassen, das Kloster, seine Freunde und seine Zukunft.

Er hatte gehen müssen, denn in diesen furchtbaren Stunden konnte ihm niemand helfen. Da musste er mit seinem Problem allein fertig werden.

Er und Ali, das war einmal ...

Der Junge war ihm zum Schutz und zur Ausbildung anvertraut worden. Er hatte im Kloster eine perfekte Erziehung genossen und die asiatischen Kampfsportarten erlernt. Yakup hatte auch versucht, ihm die entsprechende Geisteshaltung zu vermitteln. Dass man Bedürftigen helfen sollte und der Griff zur Waffe nur im äußersten Notfall gestattet war.

Ali war ein sehr gelehriger Schüler gewesen. Er hatte Yakup und seinen Freunden das volle Vertrauen geschenkt. Und er war auch bereit gewesen, sich gegen die Mächte der Finsternis zu stellen, denn er selbst hatte erleben müssen, wie damals in seiner Heimat Marokko dämonische Kräfte seine Eltern getötet hatten.

Der Kampf gegen das Böse, gegen Dämonen, Monstren und gefährliche Geschöpfe hatte Vorrang. Da ging es vor allen Dingen um einen Gegner: Shimada, einen untoten Ninja und Samurai. Eine Ausgeburt der Hölle, die in der Blauen Festung saß und nicht zu fassen war. Shimada war es, der Ali durch den Schwertstich getötet hatte, und Shimada sollte dafür büßen.

Es war Yakup nach einem harten Kampf gelungen, an das Schwert der Sonnengöttin heranzukommen. Er trug es bei sich und wollte mit dieser Klinge Shimada töten. Bisher ohne Erfolg. Der Dämon mit den grausamen Augen hielt sich zumeist zurück und schlug nur dann zu, wenn niemand damit rechnete. So hatte er das Kloster zerstört und die Getreuen, die noch geblieben waren, zu lebenden Leichen gemacht, um sie in seine Dienste zu stellen. Er herrschte jetzt dort, und Yakup befand sich auf der Flucht. Doch er war zwar geschlagen, aber nicht außer Gefecht, das sollte Shimada irgendwann zu spüren bekommen.

Yakup lag auf seiner Matte. Keine Nebelschwaden nahmen ihm mehr die Sicht, er stöhnte. Dieser Traum wühlte ihn auf. Die Hände des Mannes zuckten einige Male, bevor sie sich zu Fäusten ballten.

Der Traum ging weiter, entführte ihn in die Welt der karstigen Berge, in die einsamen Täler, manche fruchtbar, andere stauberfüllt.

Er lief wie eine Maschine, und der tote Ali lag auf seinen Armen. Yakup lief hinein in den Sonnenaufgang. Die Kühle der Nacht verschwand. Irgendwann erreichte er einen Wald und tauchte ein in den Schatten der Bäume. Er hörte das Plätschern eines Bachs und dachte daran, wie friedlich die Welt sein konnte.

Hier wollte er Ali begraben!

Er hatte kein Werkzeug und war deshalb gezwungen, seine Händ