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Speichern und Strafen

Speichern und Strafen

Die Gesellschaft im Datengefängnis | Adrian Lobe

Taschenbuch
2019 C.h.beck
Auflage: 1. Auflage
256 Seiten; mit 10 Abbildungen; 20.5 cm x 12.4 cm
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-406-74179-1

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Das Smartphone zählt unsere Schritte, die Smartwatch misst unsere Herzfrequenz, und das Smart Home detektiert Zigarettenrauch und Schimpfwörter. Endlich gibt es all diese klugen kleinen Helfer, die uns liebevoll behüten und umsorgen, unser Leben erleichtern. Falsch! Adrian Lobe zeigt, wie uns die Digitaltechnik geradewegs in ein Datengefängnis führt, das wir selbst gebaut haben und so bald nicht wieder verlassen werden.









Die schicken Gadgets der großen Tech-Konzerne führen laufend Protokoll über unser Getanes, Gesagtes, Geschriebenes und Gedachtes. Überall installieren wir Mikrofone, Kameras und Sensoren, die uns wie im Strafvollzug 24/7 überwachen. Jedes Speichern ist Arrest, jede biometrische Erkennung eine Festnahme mit darauffolgender erkennungsdienstlicher Behandlung - eine automatisierte Leibesvisitation. Kommissar Technik sperrt uns in ein Gefängnis, das nicht einmal Mauern braucht, denn wir begeben uns freiwillig in den offenen Vollzug. Und mit von der Partie sind Siri, Alexa und Cortana - die freundlichsten Kerkermeister, die die Menschheit je hatte. Adrian Lobe zeichnet anhand von zahlreichen Beispielen aus unserem technisierten Alltag die reale Dystopie einer Gesellschaft im Datengefängnis.









"Eindrücklich."




Finanz und Wirtschaft






"Die Lektüre lohnt sich für alle, die sich für die gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung interessieren.“





spektrum.de, Maren Tiemann








"Zukunftsvision voller schwarzem Humor."





WDR 3 Mosaik









Inhalt







Prolog







1. Einleitung – Auf dem Weg in die programmierte Gesellschaft







2. Endstation Flughafengate – Wenn der Algorithmus die Ausreise verweigert







3. Code is Law – Wer braucht noch Gesetze, wenn es Programmcodes gibt?







4. CSI Google – Per Suchbefehl zum Täter







5. Der Körper als Spurensicherung – Wie das Internet der Dinge zum Tatort von morgen wird







6. Gefangen in informationeller Sippenhaft – Wie Gene uns verraten







7. Die Formatierung der Datenkörper – Wenn das Gesicht zum Pass wird







8. Die Regierung der Datenkörper – Wie Staaten und Konzerne unsere Körper unterwerfen







9. Die Internierung der Datenkörper – Wie wir mit smarten Gadgets im offenen Vollzug landen







10. The New Normal – Wenn der Computer sagt, dass du nicht mehr normal bist







11. Die Gesellschaft der Metadaten – Wie Freiheit im Datengefängnis eingeschränkt wird







12. Schluss – Auf dem Weg in die Post-Wahl-Gesellschaft







Anmerkungen



Literatur



Abbildungsnachweis



Adrian Lobe ist Politikwissenschaftler und Journalist. Den Umgang mit digitalen Technologien lernte er bei seinem Vater, der Informatik-Lehrer ist. 2016 wurde er für seine Artikel über Datenschutz und Überwachung mit dem Preis des Forschungsnetzwerks

Surveillance Studies
ausgezeichnet. Für seinen Artikel "Wir haben sehr wohl etwas zu verbergen!" bei ZEIT ONLINE erhielt er 2017 den ersten Journalistenpreis der Stiftung Datenschutz, 2020 den UMSICHT-Wissenschaftspreis in der Kategorie Journalismus.