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Dr. Stefan Frank 2491

Verlass uns nicht, kleine Helena! | Stefan Frank

E-Book (EPUB)
2019 Bastei Entertainment
Auflage: 1. Auflage
64 Seiten; ab 16 Jahre
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7325-7870-2

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Verlass uns nicht, kleine Helena!
Die Eltern mussten um das Leben des Mädchens bangen

Wie betäubt sitzen Carolin und Patrick Jennerwein am Krankenhausbett ihrer sechsjährigen Tochter. Das hier muss ein Albtraum sein, es ist einfach nicht möglich, was hier geschieht. Doch unbarmherzig klingen die Worte der Klinikärztin in ihren Ohren: Wir fürchten, Ihr Kind wird diese Nacht nicht überstehen.
Nein, nein, nein!, hallt es durch die Köpfe der verzweifelten Eltern. Helena muss das hier durchstehen, ein Leben ohne die Kleine ist einfach nicht vorstellbar!
Dass ihre Ehe vor dem Aus steht, ist in diesen Stunden nebensächlich. Sie müssen jetzt für Helena da sein und sie auf jede mögliche Weise unterstützen. Nur so kann vielleicht doch noch das ersehnte Wunder geschehen ...



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Verlass uns nicht, kleine Helena!

Die Eltern mussten um das Leben des Mädchens bangen

Wie betäubt sitzen Carolin und Patrick Jennerwein am Krankenbett ihrer sechsjährigen Tochter. Das hier muss ein Albtraum sein, es ist einfach nicht möglich, was hier geschieht. Doch unbarmherzig klingen die Worte der Klinikärztin in ihren Ohren: Wir fürchten, Ihr Kind wird diese Nacht nicht überstehen.

Nein, nein, nein!, hallt es durch die Köpfe der verzweifelten Eltern. Helena muss das hier durchstehen, ein Leben ohne die Kleine ist einfach nicht vorstellbar!

Dass ihre Ehe vor dem Aus steht, ist in diesen Stunden nebensächlich. Sie müssen jetzt für Helena da sein und sie auf jede mögliche Weise unterstützen. Nur so kann vielleicht doch noch das ersehnte Wunder geschehen ...

"Halte durch, Spatz." Carolin wagte nicht, ihre Hand von der ihres Kindes zu lösen. Wie klein Helena in dem Klinikbett aussah. Und wie zerbrechlich!

All die Maschinen und Apparaturen um sie herum waren im Grunde ihre Freunde, denn sie hielten das schlafende Kind am Leben. Sie versorgten es mit Sauerstoff und überwachten seine Lebenszeichen.

Für die verzweifelte Mutter schienen es jedoch Ungeheuer zu sein, die ihr entsetzliche Angst machten, weil ihr Kind ohne sie nicht überleben würde.

Helena schlief tief und fest, und das war ein Segen, denn auf diese Weise bemerkte sie nichts von der fremden Umgebung und den Sorgen ihrer Eltern.

Sie schläft sich gesund, wollte sich Carolin einreden, aber die Schatten auf den Wangen ihres Kindes straften diese Hoffnung Lügen.

Ihr Mann trat neben sie und legte eine Hand auf ihre Schulter. Unwillkürlich schüttelte Carolin sie ab wie eine große Spinne.

Patrick atmete scharf ein.

Hatte sie ihn verletzt? Womöglich. In letzter Zeit schienen sie einander ständig wehzutun. Das, was sie einmal verbunden hatte, lag unter einer Schicht aus Trümmern begraben. Nur die gemeinsame Sorge um ihr Kind hielt sie noch zusammen. Und vielleicht bald nicht einmal mehr die.

Carolin blickte zu ihm hoch. Eine Falte grub sich zwischen seinen Augenbrauen ein. Die hatte er früher nicht gehabt. Gewiss zeichnete der Kummer auch Linien um seinen Mund, aber die verbarg der Mundschutz, den sie beide ebenso tragen mussten wie Handschuhe und einen Kittel.

Wie lange waren sie schon hier? Zeit schien auf der Intensivstation keine Rolle zu spielen.

Es kam Carolin so vor, als ob die Uhren stehen geblieben wären. Sie war gefangen in ihrem ganz persönlichen Albtraum. Dem schlimmsten von allen.

Carolin hätte ihrem Kind gern ein Plüschtier mitgebracht, damit Helena nicht so allein im Bett liegen musste, aber die waren hier nicht erlaubt. Alles musste steril und leicht sauber zu halten sein, um die Infektionsgefahr einzudämmen.

Ihr Mann zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. Er stemmte die Ellbogen auf die Knie und starrte verzweifelt auf seine schlafende Tochter. Ob er ebenso auf jeden Atemzug lauschte wie sie selbst? Auf jedes kleine Seufzen, das verriet, dass ihr Kind noch am Leben war?

Die Furcht klammerte Carolins Herz zusammen wie eine eisige Faust.

Dr. Wegener kam herein. Der Kittel der Ärztin raschelte leise. Sie hatte Helena auf der Station aufgenommen und betreute sie seitdem.

"Familie Jennerwein?" Ihre braunen Augen über dem Mundschutz waren freundlich und voller Mitgefühl.

"Frau Doktor! Haben Sie die neuen Testergebnisse?"

"Ja. Mir liegen jetzt alle Aufnahmen vor. Helena kämpft tapfer. Leider ist ihr Fieber weiter gestiegen. Und es gibt noch eine andere Komplikation." Die Ärztin machte eine Pause.

Was sie dann erklärte, waren medizinische Details, die Carolin gar nicht so schnell erfassen konnte. Undeutlich, wie durch dichten Nebel, drangen die Worte zu ihr durch.

Wir fürchten, Ihr Kind wird diese Nacht nicht überstehen ...

"W-was?" Carolins Lippen