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John Sinclair 2123Overlay E-Book Reader

John Sinclair 2123

Das Würgerhaus | Jason Dark

E-Book (EPUB)
2019 Bastei Entertainment
Auflage: 1. Auflage
64 Seiten; ab 16 Jahre
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7325-7741-5

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Das Würgerhaus

von Jason Dark

Ich habe schon einiges durchgemacht in meinem Leben. Und doch gibt es immer wieder Überraschungen.
So war es mal wieder am Anfang des Frühlings. Ich geriet an einen Fall, der mich fast hätte durchdrehen lassen. Da hätte ich an meinem Verstand zweifeln können.
Aber ich will das Pferd nicht von hinten aufzäumen, sondern alles der Reihe nach ...



Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Genau jetzt lag es vor ihm - das Haus!

Buster Barrow blieb stehen. Seine Augen weiteten sich und schienen aus den Höhlen quellen zu wollen. Er schüttelte den Kopf und gab einen Zischlaut ab, als er sah, dass sich das Haus vor ihm nicht aufgelöst hatte.

Im trüben Frühlingslicht sah die Fassade irgendwie sandig aus. Allerdings mit einem gelben Schimmer versehen. Der Mann blickte auf sechs Fenster. Drei unten, drei in der ersten Etage. Darüber gab es noch einen Balkon. Unten diente das mittlere Fenster als Tür.

Es gab keinen Weg, der zum Haus hinführte. Der Platz davor war mit Laub bedeckt, das noch vom letzten Jahr stammte. Nicht weit von dem Bau entfernt stand ein Baum mit kahlem Geäst.

Buster Barrow wusste, dass man das Haus Hill House nannte.

Er lachte. Dieses Lachen klang fast bösartig und hörte sich so an, als wollte er dem Haus noch eine Botschaft übermitteln.

Er hatte es gefunden und konnte es kaum glauben. Nur ein paar Schritte musste er noch gehen, dann war er endlich am Ziel.

Langsam setzte er sich in Bewegung.

Als er schließlich vor der Tür stand, atmete er tief durch, bevor er sie öffnete.

Er hörte das knarrende Geräusch, als die Tür langsam nach innen schwang.

Ein starker Geruch schlug ihm entgegen. Alt, muffig, irgendwie tot. Er hatte sich regelrecht in diesem Bau festgefressen. Es war einfach nur widerlich.

Jetzt war die Tür offen, doch bevor Buster Barrow das Haus betreten konnte, musste er sich erst noch sammeln.

Schließlich gab er sich einen Ruck und trat ein. Langsam, zögernd nur überschritt er die Schwelle. Zentimeter für Zentimeter bewegten sich seine Füße vorwärts.

Ja, er hatte es endlich geschafft. Und dennoch war er nicht glücklich darüber. Das mulmige Gefühl blieb.

Vorsichtig sah er sich um. Draußen war es inzwischen hell, und durch die Fenster fiel genug Licht, damit Barrow sich orientieren konnte.

Er sah die nach oben führende Treppe, auf der eine dicke Staubschicht lag.

Einem Impuls folgend ging er auf die Treppe zu. Er versuchte, so leise wie möglich zu sein, doch der alte Holzboden verursachte knarrende Laute.

Vor der Treppe blieb Buster Barrow stehen und sah hinauf. Man hatte ihm gesagt, dass die Zimmer da oben und besonders das, zu dem der Balkon gehörte, sehr wichtig waren.

Mit klopfendem Herzen lauschte Barrow, doch aus der oberen Etage drang nicht ein Laut.

Kurzerhand beschloss Barrow, sich zunächst die hier unten liegenden Zimmer anzusehen. Was er dort zu finden hoffte und ob er überhaupt etwas fand, das stand in den Sternen.

Vor der ersten Tür blieb er stehen und betrachtete sie eingänglich. Man sah es dem Holz an, dass es alt war. Es zeigte Risse, war an einigen Stellen auch gesplittert. Bei dem Alter des Hauses kein Wunder.

Eine Klinke gab es nicht, nur einen Knauf. Die Tür war nicht richtig verschlossen. Ein Druck mit dem Fuß reichte aus, um sie nach innen schwingen zu lassen. Auch sie gab ein leises Knarren von sich, doch das störte Buster Barrow nicht.

Er wusste nicht, ob er überrascht sein sollte, als er die Einrichtung des Raumes sah. Sie bestand aus einem schmalen Bett und einem ebenfalls schmalen Kleiderschrank.

Der Staub hatte auch hier eine Schicht gebildet. Barrow überlegte, ob er das Zimmer betreten sollte. Es brachte eigentlich nichts. In solchen Räumen hatte früher das Dienstpersonal gelebt. Dennoch ging er einen Schritt vor - und zuckte zusammen, als er plötzlich etwas hörte.

War das eine Stimme, gar ein Gesang?

Buster Barrow konnte es nicht genau sagen. Und auch woher das Geräusch kam, wusste er nicht. Fest stand jedoch, dass er es sich nicht eingebildet hatte.

Er ging zwei Schritte zurück und befand sich wieder im Flur. Dort blieb er stehen und lauschte. Das Geräusch war noch da, aber nicht mehr so laut. Und schließlich klang es langsam aus.

Jetzt war