Suche

G. F. Unger Western-Bestseller 2368Overlay E-Book Reader

G. F. Unger Western-Bestseller 2368

Nur ein Marshalstern | G. F. Unger

E-Book (EPUB)
2018 Bastei Entertainment
Auflage: 1. Auflage
64 Seiten; ab 16 Jahre
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7325-6617-4

Rezension verfassen

€ 1,99

in den Warenkorb
  • EPUB sofort downloaden
    Downloads sind nur in Österreich möglich!

Es war nur ein Stück Blech, das sich Jim Derrick an die Weste heftete, um für seinen Vater gegen Pat Fargos Killergarde zu kämpfen - aber es stand für Recht und Gesetz ...




Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Als er nur noch fünfzig Schritt von der Veranda des Bell Star Saloons entfernt ist, bewegt sich einer der drei Riesen, tritt die Stufen hinunter und stellt sich Jack Smith in den Weg.

Jack Smith hält dicht vor Noel Field an, beugt sich drahtig vor, zieht seine Augenbrauen zusammen und fragt: »Was willst du von mir, Field?«

»Das weißt du doch, Kleiner«, grinst der Riese und verzerrt dabei sein zerschlagenes und von vielen Zeichen harter Kämpfe geprägtes Gesicht.

»Das weißt du doch, Jacky«, wiederholt er und tritt dicht an Jack Smiths Steigbügel, sodass seine mächtige Brust Jacks Knie berührt.

Jack Smith schluckt wieder hart, aber dann sieht er fest in die gierigen Augen des einstigen Preiskämpfers und sagt: »Ich bin unterwegs zum Sheriff - und niemand wird mich aufhalten. Ich werde dem Sheriff schon die Augen über euch Halunken öffnen!«

»Aber Jacky!« Noel Field grinst. »Wir haben dir doch verboten, zum Sheriff zu gehen. Wir haben dir doch gesagt, dass du mit deiner Familie zu verschwinden hast. Und nun kommst du stolz in die Stadt geritten und willst eine Anzeige gegen uns erstatten? Du bist ein Narr, kleiner Jacky! Überdies ist der Sheriff gar nicht da. Also reite lieber wieder zurück, pack deine Siebensachen auf den Wagen und verschwinde! Du weißt doch, dass du so sehr verschuldet bist, dass dir deine Siedlerstätte schon gar nicht mehr gehört. Sei vernünftig, Jack! Ich müsste dich sonst vom Pferd holen und verprügeln. Mein Boss will es so, wenn du nicht zur Vernunft kommst. Also Jacky ...«

»Genug!«, zischt Jacky Smith. »Ihr Schufte habt gestern meine Ernte abgebrannt, sodass ich jetzt meine Schuldzinsen nicht bezahlen kann. Ich habe euch erkannt. Ich werde dem Sheriff ...«

Weiter kommt Jack Smith nicht. Obwohl er sein Pferd wieder antrieb und mit der Rechten schon an den alten Colt im Hosenbund griff, reißt ihn Noel Field jetzt mit einem einzigen Ruck aus dem Sattel. Jack Smith bekommt zwar den Colt frei, aber der riesige Muskelmann wirft ihn, mit dem Gesicht voraus, in den tiefen Staub der Fahrbahn und tritt dann auf Jacks Handgelenk.

Jack stöhnt vor Schmerz, aber er taumelt hoch und tritt nach den Schienbeinen des fast doppelt so schweren Mannes.

Darauf bekommt er die fürchterlichste Tracht Prügel seines Lebens.

Dies geschieht mitten auf der Hauptstraße von Comanche, und obwohl viele Menschen zusehen, erhält Jack Smith vorerst von keiner Seite Hilfe.

Als Jack Smith dann nur noch ein stöhnendes Bündel ist, hebt ihn Noel Field aus dem Staub und wirft ihn ins Wasser des Tränktroges vor dem Saloon. Er lässt ihn einige Sekunden darin liegen, holt ihn wieder heraus und legt ihn über den Sattel des breiten Ackerpferdes. Er wendet das Tier und schlägt ihm den Hut auf die Hinterhand.

»Jacky, wenn du noch einmal in die Stadt kommst, reiße ich dich in kleine Stücke!«, ruft er, aber es ist nicht sicher, ob Jack Smith die Worte überhaupt versteht.

Das Pferd marschiert langsam dem Ortsausgang zu. Quer über dem Sattel liegt der Siedler - und halb Comanche sah dieser Prügelei zu und mischte sich nicht ein.

Noel Field grinst zufrieden, schnauft und wischt sich die Hände am rot karierten Hemd ab.

Er will sich wieder seinen Partnern und Freunden auf der Veranda zuwenden, doch vorher wirft er nochmals einen scharfen Blick in die Runde.

Drüben stehen der Barbier und der Sattler vor ihren Geschäften. Vor dem Hotel sind einige Männer zu sehen, die zumeist fremd in der Stadt sind. Beim General Store stehen sogar einige Frauen unter der Gruppe der Zuschauer, und Jake Wilson, der Mietstallbesitzer, ist in der breiten Hofeinfahrt zu sehen. Überdies sind noch einige Minenarbeiter von Cottons Kupfermine und einige Cowboys von den umliegenden Ranches in der Stadt.

Aber alle haben sie nur zugesehen - und niemand mischte sich ein.

Noel Field ist zufrieden, und er denkt: Yeah, die Stadt gehört