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Zärtliche Eroberung

Sylvia Andrew

E-Book (EPUB)
2017 Cora Verlag
Auflage: 1. Auflage
130 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7337-5409-9

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'Rühren sie mich nicht an, Sir!' Wütend weist Kate den galanten Lord Calthorpe zurecht, der ihr sein Geleit anbietet. Er wurde von ihrem Bruder beauftragt, sich um sie zu kümmern, aber sie wird ihm beweisen, dass sie gut für sich selbst sorgen kann. Wäre er nur nicht so attraktiv! Denn schon bald muss sich Kate eingestehen, dass sie sich nicht nur nach seiner Hilfe, sondern auch nach seinen Küssen sehnt...



Sylvia Andrew wollte eigentlich nie ein Buch verlegen lassen, bis sie Mills & Boon ihren ersten historischen Roman zukommen ließ. Als dieser sofort angenommen wurde, war sie überrascht, aber glücklich. "Perdita" erschien 1991, und sieben weitere Bücher folgten. Auch Sylvias eigene Liebesgeschichte ist sehr romantisch. Vereinfacht gesagt hat sie den Jungen aus dem Nachbarhaus geheiratet, weil seine Mutter es so wollte. Aber es ist etwas komplizierter: Ihre zukünftigen Schwiegereltern waren ihre Nachbarn und stellten den Kontakt zu ihrem Sohn her, als Sylvia einen Job in Cambridge annahm. Simon war dort Lektor. Er kümmerte sich ein wenig um sie, zeigte ihr die Stadt, und daraus wurde schließlich mehr ... Heute - 40 Jahre später - leben sie mit Hund und Katze in Somerset. Ihre Tochter Catherine ist in London verheiratet. Simon ist im Stadtrat von Crewkerne aktiv und in der Gegend sehr bekannt, Sylvia dagegen ist gerne mal allein, weshalb sie ihr Mann mit dem Spitznamen "verkappte Einsiedlerin" aufzieht! Die beiden haben eben ihre Eigenheiten: Simon ist Rekordhalter, wenn es darum geht, möglichst schnell Unordnung zu schaffen, Sylvia wiederum kann keinem Schnäppchen widerstehen, ob nützlich oder nicht. Die beiden besitzen auch ein kleines Haus in der Normandie, wo sie so viel Zeit wie möglich verbringen. Sie erinnern sich gerne an Sylvias spitzen Schrei, als sie hier in einem Supermarkt das erste Mal eines ihrer Bücher entdeckte!

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1. KAPITEL

Juni 1815

Adam Calthorpe stand im Ballsaal der Duchess of Richmond und beobachtete das ausgelassene Treiben um ihn herum. Die Duchess hatte keinen Aufwand gescheut, damit dieser Ball eine der herausragenden Veranstaltungen der Saison würde, und es sah ganz danach aus, dass ihr dies trotz der erheblichen Konkurrenz gelungen war. Seitdem der Duke of Wellington, Oberbefehlshaber der verbündeten Truppen, in der belgischen Hauptstadt sein Hauptquartier errichtet hatte, waren Vergnügungssüchtige aus ganz Europa herbeigeströmt, um das glanzvolle gesellschaftliche Leben zu genießen, das sich ihnen dort bot. Wochenlang hatte in Brüssel ein Trubel von Festen, Konzerten, Tanzveranstaltungen, Picknicks, Musikfahrten und eine Unmenge anderer Unterhaltungen geherrscht. Adam fragte sich flüchtig, wie lange dies wohl noch anhalten würde ...

Mit einiger Mühe verdrängte er alle Gedanken an die Besorgnis erregenden Meldungen von der französischen Grenze. Dazu war schließlich später noch Zeit. Er und seine Kameraden waren hier, um Optimismus zu verbreiten, um die Gäste zu beruhigen. Wieder ließ er seinen Blick über die versammelte Gästeschar schweifen und lächelte. Im Ballsaal der Duchess schien alles seinen gewohnten Lauf zu nehmen. Tom Payne galoppierte beim Volkstanz mit mehr Schwung als Anmut an seinen Mittänzern vorbei, Ivo Trenchard beugte sich über die schöne Gattin eines belgischen Diplomaten, als sei sie für ihn die einzige Frau auf der Welt - was sie, so dachte Adam zynisch, die nächste halbe Stunde lang ja auch sein wird ...

"Lord Calthorpe!"

Adam drehte sich um. Eine mit funkelnden Diamanten geschmückte ältliche Dame fasste ihn besorgt am Arm. Mit einer angedeuteten Verneigung ergriff Adam die klauenartige Hand und hauchte einen Kuss darauf. Noch während er sich wieder aufrichtete, setzte er ein beschwichtigendes Lächeln auf. "Womit kann ich Ihnen helfen, Countess Karnska?"

"Der Duke. Ist er denn nicht hier?"

"Noch nicht, Countess. Aber Sie wissen ja, wie gerne Seine Gnaden tanzt. Er wird jede Minute eintreffen."

"Aber was hat seine Verspätung zu bedeuten? Stimmt es etwa, was man sagt? Dass Bonaparte die belgische Grenze überschritten hat? Weiß der Duke darüber Bescheid? Sollten wir Brüssel verlassen, solange dies noch möglich ist?"

In Gedanken verfluchte Adam die Wichtigtuer, die die neuesten Meldungen von der Front aufschnappten und sie dann unter der ängstlichen Bevölkerung verbreiteten. Laut erklärte er mit erneutem Lächeln: "Seien Sie versichert, Countess, dass der Duke voll und ganz über die Lage informiert ist. Es besteht keinerlei Anlass zur Sorge, das garantiere ich Ihnen. Brüssel droht keine Gefahr."

"Sie haben leicht reden, Milor'." Der Sohn der Countess, ein rotgesichtiger Gentleman in einem braunen Rock, hatte sich seiner Mutter zugesellt. "Aber Bonaparte ist ein Genie. Ein Genie! Und soweit ich weiß, ist der Duke of Wellington ihm noch nie auf dem Schlachtfeld begegnet. Woher nehmen Sie also diese Gewissheit?"

"Comte, Napoleon Bonaparte mag ja tatsächlich mit Genie begabt sein, wie Sie sagen, doch ich denke, der Duke ist ihm darin ebenbürtig. Sie und Ihre Mutter sollten keinen weiteren Gedanken an Bonaparte verschwenden und stattdessen den Ball genießen. Der Duke hat alles unter Kontrolle. Nun denn, darf ich Ihnen eine Erfrischung besorgen, Countess? Sie werden Seine Gnaden sehr bald zu sehen bekommen, das verspreche ich Ihnen. Er nimmt gerade ein verspätetes Dinner ein, das ist alles."

Adam holte Wein für die beiden Gäste und stahl sich dann hinaus in den Garten. Er kannte seine Pflicht, gewiss, doch irgendwann war das Maß voll. Die Luft im Ballsaal war stickig, und ihm graute vor dem Gedanken, auch nur zwei Minuten lang einen weiteren adligen Gast beruhigen zu müssen, der gekommen war, das glanzvolle gesellschaftliche Leben in Brüssel zu genießen, und dies nun bedauerte. Wäh