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DIE TERRANAUTEN, Band 46: DIE EISTEUFELOverlay E-Book Reader

DIE TERRANAUTEN, Band 46: DIE EISTEUFEL

Die große Science-Fiction-Saga! | Karl-Ulrich Burgdorf; Andreas Weiler

E-Book (EPUB)
2020 Bookrix
C Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7487-2674-6

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BERLIN, das war die offizielle Bezeichnung für das Kaiserkraft-Kurierschiff, das sie zum Norvo-System gebracht hatte. Das Schiff, dessen Weltraum-II-Navigator durch eine rätselhafte Veränderung Intelligenz entwickelt hatte. Eine Intelligenz, die so fremdartig war, dass selbst die Treiber mit ihren Psi-Fähigkeiten keinen Kontakt zum Sucher-Eigenbewusstsein herstellen konnten. Nur die Terranautin Lyda Mar konnte mit dem Navigator, oder Sucher, Kontakt aufnehmen. Sie hatte dieses Eigenbewusstsein als Freund bezeichnet. Und die anderen der Einsatzgruppe mussten sich darauf verlassen... DIE TERRANAUTEN - konzipiert von Thomas R. P. Mielke und Rolf W. Liersch und verfasst von einem Team aus Spitzen-Autoren - erschien in den Jahren von 1979 bis 81 mit 99 Heften und von 1981 bis 87 mit 18 Taschenbüchern im Bastei Verlag. Der Apex-Verlag veröffentlicht die legendäre Science-Fiction-Serie erstmals und exklusiv als E-Books.

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

  2.

 

 

Die erste Entladung ließ Ruben Carcones triumphierend aufschreien. In diesen Augenblicken wusste er nicht mehr, dass das, was er hier unternahm, der nackte Wahnsinn war, dass er kaum Aussicht hatte, mit dem Leben davonzukommen. In ihm war nur noch das Verlangen, seinem Trieb nachzugeben, den er so lange hatte unterdrücken müssen. Die eisige, schneidende Kälte, der Wind, der ihm die Haut von den Knochen zu reißen schien, alles war plötzlich weit weg.

Die Scanner-Augen zeigten es ihm überdeutlich. In der geöffneten Einstiegsluke der Eisraupe, die mit brummenden Motoren wartete, materialisierte ein glühender Ball.

Ein Teil seines Geistes kappte die immaterielle Nebelschnur.

Im gleichen Augenblick brach unten im Tal die Hölle los.

Der weißglühende Ball detonierte, zerriss die Eisraupe, hob das tonnenschwere Fahrzeug an, schleuderte es davon. Einige umherfliegende Trümmerstücke trafen am Rande stehende Gardisten, und die Sarym-Schirme schützen nicht vor physischer Gefahr. Der Schnee färbte sich rot, und der Zerstörungstrieb in Ruben registrierte es mit grimmiger Befriedigung.

»Das habt ihr Mistkerle nicht erwartet, was?« Undefinierbare Impulse brandeten gegen seinen Geist, aber er nahm sie nicht zur Kenntnis. Der Eisteufel hinter ihm gab ein leises, helles Piepen von sich und zitterte.

Die zweite Entladung.

Der Psi-Assassine war nur noch eine Hülle für entschlossene Zerstörungswut. Der rudimentäre Verstand, der jetzt seine angestauten Kräfte lenkte, war jedoch noch stark genug, um die Energien nicht direkt gegen die Gardisten zu richten. Die Sarym-Schirme hätten die Entladungen zu ihm selbst zurückgeschleudert - und das wäre sein Tod gewesen.

Ein weiterer glühender Ball materialisierte wenige Meter über dem Talgrund, über den Köpfen der Grauen, die den so unerwartet aufgetauchten Gegner suchten.

Wieder kappte er die Verbindung, und die Zusammenballung an Psi-Energie zerbarst in einer unkontrollierten Detonation. Die Kraft der Psi-Bombe ließ den Boden erbeben, warf Schnee, Fels und Steinbrocken in den Himmel. Die Explosion wischte die Gardisten von den Beinen und schleuderte sie davon. Dünne Schreie drangen an seine Ohren. Sie steigerten seine Euphorie noch weiter. Tod, dachte Ruben Carcones. Tod. Vernichtung. Auslöschung. 

Sein eingekapselter Verstand rief mit warnender Stimme, dass er verloren war, wenn er sich nicht bald aus dem Staub machte. Der Trieb fegte diese Warnungen hinweg. Hinter ihm wurde das Piepen immer intensiver.

Die Grauen, die dem Verderben bisher noch nicht zum Opfer gefallen waren, stoben auseinander. Die Queen hantierte an einigen Geräten, die in ihrem Mehrzweckgürtel untergebracht waren.

Dann hob sie den Arm.

Und sie deutete in seine Richtung.

Die dritte Entladung.

Wieder detonierte eine Psi-Ballung, ließ tonnenschweren Fels auseinanderbersten, übersäte die Grauen mit scharfen Splittern. Ruben übernahm die Kontrolle über den golden schimmernden Kokon. Der Riemenmann darin rührte sich nicht. Telekinetisch kämpfte der Assassine gegen die Sperrschaltung an, dann umging er die Systemkreise. Und die Kapsel bewegte sich. Langsam erst, dann immer schneller, glitt sie davon, gewann an Höhe, beschleunigte.

»Tja, Freunde«, stöhnte der Psi-Assassine. »Ihr hättet schneller sein sollen.«

Ein fauchender Laserstrahl jagte weit über ihn hinweg. Carcones lachte. Offenbar wussten die Grauen doch nicht genau, wo er sich befand. Umso besser.

Der Kokon schimmerte noch immer in einem künstlichen Licht. Er maß vielleicht zweieinhalb Meter in der Länge und mochte etwa einen knappen Meter breit sein. Nicht viel Platz für einen ausgewachsenen Mann.

Ein zweiter Strahlblitz, diesmal wesentlich näher.

Und die vierte Entladung.

Ruben Carcones schnappte nach Luft, während unten im Tal der