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Jerry Cotton Sonder-Edition 91

Heißer Job mit Jane | Jerry Cotton

E-Book (EPUB)
2018 Bastei Entertainment
Auflage: 1. Auflage
80 Seiten; ab 16 Jahre
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7325-7292-2

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Ich sah seinen breiten, muskulösen Rücken. Sah seine Hände auf Janes Körper.
Sie versuchte, ihn hinzuhalten, zeigte auf die Flasche und die Gläser.
Er drückte sie zurück. 'Komm, Baby, komm!', hörte ich ihn keuchen.
Mit einem Fußtritt stieß ich die Tür vollends auf, zitternd vor Wut. 'Du verdammter dreckiger Bastard!', schrie ich und riss den Revolver hoch.

Aber der Kerl reagierte schnell. Er sprang auf. Mit einem wilden Ruck riss er Jane vom Bett, presste den linken Unterarm gegen ihre Kehle und benutzte sie als Schild. Nackt, wie sie war ...



Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1

In Mr. Highs Büro unter der großen Leuchtkarte von New York saß ein kleiner weißhaariger Gentleman mit rötlichem Gesicht und dichten Augenbrauen, die sich wie im Zorn zu sträuben schienen.

»Das ist Mister David Daniel Burkley, Jerry«, sagte mein Chef. »Mister Burkley, das ist Jerry Cotton, unser Agent, dem Sie eine halbe Million Dollar anvertrauen sollen.«

»Sie halten ihn für absolut zuverlässig?«, kläffte Mr. Burkley.

»Wir sind das FBI«, antwortete Mr. High, »nicht ein privates Detektivbüro. Sie sollten den Unterschied begreifen. Wir bringen unsere Leute in Gefahr, weil sich Ihr Sohn in Gefahr befindet, nicht weil wir Geld verdienen wollen.«

»Schon gut.« Die Stimme des Alten hatte den Klang wütenden Hundegebells. »Sagen Sie ihm, was passiert ist.«

Mr High reichte mir einen Brief. »Mister Burkley erhielt ihn gestern. Er wurde in Barcelona, Spanien, aufgegeben.«

Ich las. Dear Daddy, ich muss dir eine scheußliche Mitteilung machen. Ich werde von einer Gruppe Gangster festgehalten. Sie drohen, mich zu töten, wenn du nicht 500.000 Dollar zahlst. Ich zweifle nicht daran, dass sie ihre Drohung verwirklichen werden. Bitte, Daddy, gib ihnen das Geld! Du besitzt viele Millionen, aber nur einen Sohn. In Liebe, dein Clarence!

Nach einem Absatz folgte weiterer Text in derselben Handschrift. Diese Bedingungen diktieren wir Ihrem Sohn. Schicken Sie innerhalb einer Woche einen Mann mit einer halben Million Dollar nach Spanien. Beauftragen Sie den Mann, den für Ihren Sohn gebuchten Platz der Luxusreise durch Spanien einzunehmen. Dieser Platz ist ja jetzt frei geworden. Wir werden von uns aus Kontakt mit Ihrem Beauftragten aufnehmen. Sobald sich die Dollars in unserem Besitz befinden, erhalten Sie Ihren Sohn unbeschädigt zurück. Verfallen Sie um keinen Preis auf den Gedanken, sich an die spanische oder amerikanische Polizei zu wenden! In diesem Falle würden Sie zwar 500.000 Dollar sparen, müssten sich aber der Mühe unterziehen, einen neuen Sohn zu zeugen, was Ihnen in Ihrem Alter schwerer fallen wird, als eine halbe Million zu verschmerzen.

Ich gab den Brief zurück. »Ernst oder ein schlechter Scherz?«

»Natürlich habe ich auch sofort an einen schlechten Scherz gedacht«, bellte Burkley senior. »Mein Verdacht fiel sogar auf Clarence. Der Lump wäre gewissenlos genug, seinen eigenen Vater mit einer vorgetäuschten Entführung um eine halbe Million zu prellen. Mich und die Firma zu schädigen, um seine Weiber, seine Autos, seine Orgien, sein Spiel zu finanzieren, daraus macht er sich nicht zu viel.« Er schnippte mit den Fingern und rang nach Luft. »Aber die Entführung ist nicht vorgetäuscht, sie ist echt«, setzte er nüchtern hinzu.

»Woher wissen Sie das?«

»Clarence nahm für fünfzehntausend Dollar Reiseschecks mit. Nur ein Scheck über tausend Dollar wurde bisher eingelöst. Clarence besitzt also noch Geld. Nur eine absolute Pleite könnte ihn auf den Gedanken bringen, mich mit so 'nem Trick anzuzapfen. Er weiß, dass ich verdammt schwer zu bluffen bin, und er muss einkalkulieren, dass ich ihn kurzerhand enterbe, wenn ich ihm auf die Schliche komme.«

»Mister Burkley hat mit dem Hotel in Spanien telefoniert«, ergänzte John D. High. »Sein Sohn verließ vor drei Tagen am Nachmittag das Hotel, um Geschäftsfreunde seines Vaters zu besuchen. Bei diesen Geschäftsfreunden traf er nicht ein. Die Hoteldirektion erhielt am Abend telefonische Anweisung, sein Gepäck an Bord der Constitution zu bringen.«

»Ihr Sohn macht einen Europa-Trip?«, fragte ich.

Burkley senior nickte. »Überfahrt mit der Constitution. Ausschiffung in Barcelona. Trip durch das Land mit Aufenthalt in einer Reihe von Luxushotels.«

»Spanien?« Ich sah den Chef an. »Ein Land, in dem wir nichts zu suchen haben.«

»Das ist richtig, Jerry, aber ich habe unsere Botschaft in Madrid eingeschaltet. Es handelt sich um die Entführ