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Chefarzt Dr. Holl 1857

Fang endlich an zu leben! | Katrin Kastell

E-Book (EPUB)
2019 Bastei Entertainment
Auflage: 1. Auflage
64 Seiten; ab 16 Jahre
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7325-7875-7

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Fang endlich an zu leben!
Dr. Holl und die mutige Entscheidung einer Patientin
Von Katrin Kastell

Voller Vorfreude reckt sich die schöne Anna-Lena, um den schicken Pulli im obersten Verkaufsregal hübsch zu drapieren. Anschließend will sie ihre Boutique für den heutigen Tag öffnen. Draußen wartet schon die erste Kundin ...
Als Anna-Lena später zu sich kommt, weiß sie nicht, wie es passieren konnte, dass sie auf dem Boden liegt, die Leiter umgestürzt neben sich. Jegliche Erinnerungen an den Sturz sind ausgelöscht!
Zunächst versucht sie, den Sturz als Bagatelle abzutun. Doch in den kommenden Wochen wird Anna-Lena immer wieder von seltsamen Schwindelattacken und Ohnmachtsanfällen heimgesucht. Voller Angst vereinbart sie schließlich einen Termin bei Dr. Holl. Was wird der Chefarzt der Berling-Klinik für eine Diagnose stellen?



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Fang endlich an zu leben!

Dr. Holl und die mutige Entscheidung einer Patientin

Von Katrin Kastell

Voller Vorfreude reckt sich die schöne Anna-Lena, um den schicken Pulli im obersten Verkaufsregal hübsch zu drapieren. Anschließend will sie ihre Boutique für den heutigen Tag öffnen. Draußen wartet schon die erste Kundin ...

Als Anna-Lena später zu sich kommt, weiß sie nicht, wie es passieren konnte, dass sie auf dem Boden liegt, die Leiter umgestürzt neben sich. Jegliche Erinnerungen an den Sturz sind ausgelöscht!

Zunächst versucht sie, den Sturz als Bagatelle abzutun. Doch in den kommenden Wochen wird Anna-Lena immer wieder von seltsamen Schwindelattacken und Ohnmachtsanfällen heimgesucht.

Voller Angst vereinbart sie schließlich einen Termin bei Dr. Holl. Was wird der Chefarzt der Berling-Klinik für eine Diagnose stellen?

"Jedes Mal, wenn ich Ihren Laden betrete, wird mir leicht ums Herz, und ich weiß, ich werde etwas finden, das mir wirklich gefällt und steht. Sie können sich nicht vorstellen, wie befreiend das ist. Über Jahre hin musste ich Kleidung tragen, von der ich wusste, dass sie mich noch unförmiger macht, als ich bin. Frau Sander, Ihr Laden ist ein Geschenk für uns Mollige. Ich kann Ihnen nicht genug danken."

Mit leuchtenden Augen nahm die Kundin eine große Tüte in Empfang, in der sich ein Kleid und mehrere Oberteile befanden.

"Ihre Zufriedenheit ist Dank genug", antwortete Anna-Lena Sander bescheiden.

Seit sie die Boutique für übergewichtige Frauen in der Fußgängerzone in München eröffnet hatte, kam es immer wieder zu solchen Begegnungen. Viele Frauen, die zu ihr kamen, sahen sich fassungslos um und fühlten sich wie im Paradies. Sie konnten den Kleidereinkauf zum ersten Mal in ihrem Leben genießen.

Anna-Lena gab sich nicht mit unförmigen, großen Kleidungsstücken zufrieden, sondern legte den höchsten Wert auf Qualität und modische Schönheit. Jedes Stück in ihrem Laden war etwas Besonderes und dafür gedacht, bei der Trägerin Wohlgefühl, Selbstbewusstsein und Freude auszulösen.

"Bis zum nächsten Mal!", verabschiedete sich die Kundin.

Anna-Lena ging mit ihr vor die Tür und winkte ihr lächelnd nach, als sie in den Strom der Passanten eintauchte, der an diesem Samstagvormittag die Fußgängerzone bevölkerte.

"Guten Morgen", wurde sie von einer vertrauten Männerstimme hinter sich gegrüßt.

Erschrocken fuhr sie herum, und ein leichtes Schwindelgefühl ließ sie taumeln. Ihr Gleichgewichtssinn ließ seit einiger Zeit zu wünschen übrig, was sie auf den Mangel an Schlaf schob. Irgendwann musste sie sich einmal wieder genüsslich ausschlafen und sich einen ruhigen Sonntag gönnen. In den letzten Wochen war sie durch das Weihnachtsgeschäft kaum noch dazu gekommen, an sich selbst zu denken. Es wurde Zeit.

Fürsorglich griff eine starke Männerhand nach ihrem Unterarm und stützte sie, bis sie sich gefangen hatte.

"Ich wollte dich nicht erschrecken. Entschuldige! Ich wusste gar nicht, dass ich Morgenmonster-Qualitäten habe."

Sie löste sich etwas zu hektisch aus seiner Berührung und machte einen Schritt von ihm weg. Als sie seine enttäuschte Miene bemerkte, tat es ihr leid. Sie mochte ihn, aber unerwartete Nähe wurde ihr leicht unangenehm. Sie war es einfach nicht gewohnt, berührt zu werden.

"Ich habe dich gar nicht bemerkt, als ich herausgekommen bin, Alexander."

Alexander Kübler war der Inhaber des kleinen, aber luxuriösen Schuhladens, der direkt neben ihrer Boutique lag. Manchmal wunderte sich Anna-Lena, warum er sich so oft ausgerechnet in diesem Laden aufhielt.

Ihm gehörte eine ganze Ladenkette mit mehreren Geschäften in München und anderen Großstädten. Der kleine Laden hier war eher ein Relikt aus seinen Anfangstagen und warf mit Sicherheit den geringsten Gewinn ab. Vielleicht war es Nostalgie, die ihn immer wieder zu seinen Anfängen als Geschäftsmann zurückzog. Anna-Lena hatte k