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John Sinclair Gespensterkrimi Collection 7 - Horror-SerieOverlay E-Book Reader

John Sinclair Gespensterkrimi Collection 7 - Horror-Serie

Folgen 31-35 in einem Sammelband | Jason Dark

E-Book (EPUB)
2019 Bastei Entertainment
Auflage: 1. Auflage
320 Seiten; ab 16 Jahre
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7325-6677-8

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Fünf gruselige Folgen der Kultserie zum Sparpreis in einem Band


Mit über 300 Millionen verkauften Romanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen verkauften Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horror-Serie der Welt.

Begleite John Sinclair auf seinen gruseligen Abenteuern aus den Jahren 1973 - 1978, die in der Reihe Gespenster-Krimi erschienen sind und erlebe mit, wie die Serie Kultstatus erreichte.


Dieser Sammelband enthält die Folgen 31 - 35 der John Sinclair Gespensterkrimis:

31 Das Todeskabinett

32 Irrfahrt ins Jenseits

33 Die Todesgondel

34 Der Voodoo-Mörder

35 Die Rache der roten Hexe


Tausende Fans können nicht irren - über 320 Seiten Horrorspaß garantiert!

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Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

»Hörst du die Schreie, Lucille?«, flüsterte die alte Dienerin erregt. »Jetzt kommen sie dich holen. Und sie sind schon auf dem Weg hierher. Es wird ernst, Lucille.« Die Alte war ans Fenster getreten und presste ihr faltiges Gesicht gegen die Scheibe.

Vergebens versuchte sie, mit ihrem Blick die Dunkelheit zu durchdringen, die wie ein großes schwarzes Tuch über dem Land lag. Doch tief unten, wo der Weg zum Dorf weiterführte, flammten die ersten Pechfackeln auf. Die Häscher kamen!

Die Dienerin ballte die Hände zu Fäusten. Schweiß bedeckte ihr Gesicht. Es war klar, dass man auch sie nicht schonen würde. Aber das machte ihr nichts aus. Sie hatte ihr Leben gelebt. Über siebzig Jahre lang. Und der Tod flößte ihr keinen Schrecken mehr ein.

Aber ihre schöne Herrin durfte nicht sterben. Es war eine Sünde, dieses junge Leben zu zerstören.

»Ich höre keine Schreie, Maddalena«, sagte Lucille. »Du wirst dich getäuscht haben.«

»Nein, Lucille, sie werden kommen. Ich kann sie bereits sehen.« Die alte Dienerin warf sich herum und fiel vor der schönen Lucille Latour auf die Knie. Ihre knochigen Hände umklammerten die Waden der Frau. Tränen quollen aus den Augen der Alten und liefen als kleine Rinnsale an den faltigen Wangen hinab.

»Flieh, Lucille!«, flehte sie. »Ich bitte dich, flieh. Ich habe schon alles gepackt. Das Pferd ist auch vor den Wagen gespannt worden. Es wartet auf dich. Beeile dich, in einer Minute kann es schon zu spät sein.«

»Nein!« Lucille Latours Stimme klang fest. Nicht ein Funken Angst schwang darin mit. Wie ein Denkmal stand die Frau in ihrem prächtig ausgestatteten Schlafraum.

Lucille Latour war eine Schönheit!

Das feuerrote Haar floss in weichen Wellen bis auf die nackten Schultern. Der ovale Ausschnitt des spitzenbesetzten Nachtgewandes endete knapp über den Brüsten. Weich und fließend war der Stoff des Nachtgewandes, er zeichnete jede Kontur des makellosen Körpers nach.

Die Schönheit dieser Frau war es, die ihr zum Verhängnis werden sollte. Jahrelang hatte Lucille Latour die Männer betört. Sie hatte das Gesicht eines Engels. Weiß wie frisch gefallener Schnee war ihre Haut. Voll und sinnlich die Lippen. Samten fühlte sich der Körper an, der schon von zahlreichen Männerhänden gestreichelt worden war. Und dann die Augen! Das Feuer der Leidenschaft brannte in ihnen. Es weckte die Begierde eines jeden Mannes.

Klar, dass die Ehefrauen der Männer, die Lucille betört hatte, rasend vor Eifersucht waren. Das Wort Hexe machte flüsternd seine Runde. Aber schon bald sprach man es laut und deutlich aus. Doch noch ließ man die rothaarige Frau in Frieden. Zu viele einflussreiche Männer hatten schon in ihrem Bett gelegen.

Schließlich konnten diese Leute sie auch nicht mehr schützen. Nur eine Warnung hatte Lucille bekommen, sie jedoch kalt lächelnd in den Wind geschlagen.

Und jetzt sollte sie geholt werden. Aus dem prächtigen Haus hoch über den Klippen, das sie von ihrem verstorbenen Mann geerbt hatte.

Aber Lucille hatte keine Angst. Sie wusste, dass man zwar ihren Körper töten konnte, doch nicht ihre Seele. Sie hatte sich tatsächlich dem Teufel verschworen.

Wieder versuchte die alte Dienerin, die Frau zur Flucht zu überreden. Ohne Erfolg.

»Ich bleibe«, sagte Lucille Latour hart. »Wenn du willst, kannst du mit dem Wagen verschwinden.«

Da senkte die Alte den Kopf, stand auf und breitete in einer hilflosen Geste die Arme aus.

»Für mich hat das Leben keinen Sinn mehr«, murmelte sie mit leiser Stimme.

»Ist das dein letztes Wort?«, fragte die rothaarige Hexe.

»Ja.«

»Gut, dann komm mit.«

Lucille Latour fasste die alte Maddalena an der Hand und ging mit ihr zu einer kleinen Truhe, die unter einem Wandbehang stand. Lucille bückte sich und schlug die schweren eisernen Bügel der Truhe zurück. Dann hob sie den Deckel.

Die Truhe war bis auf ein kleines Fläschchen leer. Verloren