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Jerry Cotton Sonder-Edition 96

Die Unterwasser-Killer | Jerry Cotton

E-Book (EPUB)
2019 Bastei Entertainment
Auflage: 1. Auflage
80 Seiten; ab 16 Jahre
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7325-7604-3

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Die Unterwasser-Killer

Die beiden dunklen Gestalten waren plötzlich da! Sie trugen die gleichen Taucheranzüge wie Phil und ich. Ich entdeckte die seltsame Waffe und wollte mich zur Seite werfen. Da traf mich ein Stich in die linke Brusthälfte. Undeutlich sah ich, wie auch Phil zusammenzuckte. Dann verschwamm sein Körper vor meinen Augen. Es wurde dunkel um mich, so pechschwarz wie die bodenlose Tiefe unter uns. Die Unterwasser-Killer hatten uns erwischt ...



Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1

Ich klopfte mir den feinen Strandsand aus Haaren und Ohren. Müde rappelte ich mich auf und reckte die sonnengeölten Glieder. Das Klima von Louisiana machte einen fertig. Allein das Herumliegen strengte schon an.

Aber wenn ich ehrlich sein wollte, dann musste ich zugeben, dass kein wesentlicher Unterschied zum Klima in Florida bestand. Immerhin hatte ich mich von den verheißungsvollen Blicken der Reisebürofrau in Manhattan überzeugen lassen, dass Louisiana auch mal ganz schön sein würde.

»Warum immer Florida, Mister Cotton?«, hatte sie mich gefragt.

Leider hatte ich keine besonders schlagfertige Antwort parat gehabt.

Daher also Louisiana. New Orleans, genauer gesagt. Eine fantastische Mischung von Großstadtluft, Kleinstadtidylle, Mississippi, Sümpfen, Seen, Golf von Mexiko, Buchten, Badestränden, Bayous und ... hinreißend gewachsenen Urlaubsgeschöpfen. Jene Wesen, die so aussahen, als seien sie eigens dafür geschaffen worden, Wasser, Wind und Sonne mit dem unvergleichlichen Hauch prickelnder Urlaubsabenteuer zu würzen.

Peggy gehörte unzweifelhaft zur Spitzenklasse dieser aufregenden Geschöpfe. Neben mir hatte sie im pulverfeinen Sand den Abdruck ihrer schwindelerregenden Körpermerkmale hinterlassen.

Sie ergriff meine Hände. »Hilf mir auf die Beine, Superman.« Ihre seeblauen Augen blitzten schalkhaft. »Meine Güte, es stimmt tatsächlich, dass G-men eine ganz besondere Ausstrahlung von Sicherheit und Geborgenheit haben.«

Ich zog sie hoch und legte warnend den Zeigefinger auf ihre weichen Lippen. »Mit der Sicherheit ist es schnell dahin, wenn du dauernd meinen Beruf in die Gegend flötest.«

»Und warum?«

»Weil dann alle möglichen Leute erfahren, wer mein Arbeitgeber ist.«

»Ist das so schlimm?«

»Normalerweise nicht. Aber ich will es dir erklären.« Ich machte eine Schulmeistermiene und blickte ernst in das betörende Seeblau ihrer Augen. »Sieh mal, Kleines, wenn die Leute ...«

»Ich bin nicht klein«, protestierte sie zornig und schüttelte energisch den entzückenden Kopf mit dem kurz geschnittenen Blondhaar.

»Okay«, setzte ich von Neuem an, »wenn also die Leute sehen, dass so eine junge Frau wie du einen ausgewachsenen G-man am Gängelband hat, dann schrumpft mein Image schlagartig.«

»Du spinnst, Superman!«

»Keineswegs, Kleines. Du kennst eben das Bild nicht, das sich die Öffentlichkeit von einem Special Agent des FBI macht.«

»Meinst du? Wie sieht denn dieses Bild aus?« Peggy ließ meine Hände los und klaubte gelangweilt ihre Siebensachen vom Sand auf. Badetasche mit Sonnenbrille, Sonnenöl und was es sonst noch an Sonnenutensilien gab.

»Na ja«, meinte ich gedehnt, »ein Special Agent ist vierundzwanzig Stunden im Dienst, trinkt keinen Alkohol, gibt sich nicht mit Frauen ab und so weiter und so weiter.«

Peggy richtete sich auf und starrte mich fassungslos an. »So einer bist du?«, staunte sie mit offenem Mund. »Und ich hätte dich glatt für einen gehalten, der pro Woche mindestens zwei Frauen vernascht.«

»Siehst du«, ich grinste, »so kann man sich täuschen, Kleines.«

Peggy stieß ein glockenhelles Lachen aus. Sie antwortete nicht. Manchmal war das ihre Art. Ich hatte mich schon fast daran gewöhnt. Sie ließ mich einfach stehen und lief landeinwärts. Unter ihren nackten Füßen spritzten kleine Sandfontänen hoch.

Ich sah ihr einen Augenblick nach. Dann schnappte ich meine Sachen und schlurfte hinter ihr her.

Peggy Martin. Ein echtes Sonnenkind aus heißen Südstaatenregionen. Sie wohnte in Baton Rouge, nur rund hundert Meilen entfernt. Deshalb war mir nicht ganz klar, wieso sie ausgerechnet in New Orleans Urlaub machte. Vielleicht, um etwas zu erleben, wie man so schön sagt. Konnte sein, konnte auch nicht sein. Die Hitze setzte mir zu, ich hatte einfach keine Lust, über diesen Punkt weiter nachzudenken. Also beließ ich es bei der schlichten Feststellung, dass ich Peg