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Sex Zwerge und einer dazuOverlay E-Book Reader

Sex Zwerge und einer dazu

Vergiftet, aus Versehen mit Absicht ... | Romy van Mader

E-Book (EPUB)
2019 Bookrix
CLXXI Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7438-6543-3

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Ist es ein Märchen oder ist es wirklich wahr? Valerie Schuster, im Waisenheim aufgewachsen, hatte nach dem Tod ihres geliebten Opas immer nur einen Traum: einmal so reich zu sein, dass auf der Welt niemand mehr leiden müsse. Eines Tages trifft sie eine Frau, die ihr ein mystisches Medaillon schenkt. Dieses soll ihr Glück bringen. Aber alles im Leben hat zwei Seiten. Da, wo Leben ist, da ist auch Tod. Und so erlebt Valerie groteske Sexabenteuer, verrückte Beinahe-Morde, eine kometenhafte Teleshoppingkarriere und schafft es bis zu einer Gräfin und heimst Milliönchen und Billiönchen ein. Am Ende besinnt sie sich jedoch und ein göttliches Flammeninferno bricht über die Kaviar fressende Spendengala-Society einher. Ungewöhnlich und modern, mit menschlichen Abgründen, nackter Skurrilität, mit morbidem Charme und jeder Menge Galgenhumor.

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Zwerg 2 : Tiefgefroren ist noch lange nicht tot

 

Personen:

  • Valerie Schuster (Ich)
  • Henning Brahms (Ex-Chef und erster Ehemann)
  • Frau und Herr Werner (Ehepaar von gegenüber)
  • Frau Kroschütz (Vormieterin)

 

Der neue Job war wie der alte. Ich hielt mich für wenige Stunden in meiner Wohnung auf und das meist nur zum Schlafen und dann ging es wieder frühmorgens in die Tretmühle, dann wieder nach Hause zum Schlafen, Tretmühle, Schlafen und so weiter. Mein Chef war doof also noch doofer als doof und meine Kolleginnen und Kollegen nicht minder. Was war ich unterfordert und gelangweilt von den immer wieder selben aufkommenden Fragen und Antworten. Das Gehalt stimmte und die Provisionen, die ich erhielt versüßten mir mein Leben zu mindestens was davon am Tage übrigblieb. Aber alles andere. Der Job als Immobilientante war fast noch bekloppter als mein vorheriger als PR-Tussi. Klar, ich verdiente einiges mehr, aber ich fühlte mich auch teilweise wie eine Prostituierte. Manche Männer mussten eindringlich und mehrfach von einer für sie ausgewählten Immobilie überzeugt werden. Restaurantbesuche hier und da und naja. Fühlen ist aber nicht sein. Oder so ähnlich. Fakt war jedoch. Den ersten Schritt in Richtung Valeries WunschTraumWelt hatte ich getan, eine Eigentumswohnung mit Dachterrasse und Blick über die roten Dächer von Leipzig hatte ich mir dank Provision erfüllen können. Wie es halt so ist, irgendwann fängt irgendwas an zu nerven. Diesmal waren es die Nachbarn unter und neben mir. Familie Werner stritt andauernd, vornehmlich nach 22 Uhr. Und diese dämlichen Eigentümer-Zwangs-Zusammenkünfte, "Was macht man am Haus? Wann? Wie? Und warum?", gingen mir auch auf den Wecker. Und so beschloss ich die Wohnung zu vermieten und mir endlich eine eigene Villa zu kaufen. Ein ganz besonders schönes Exemplar hatte ich auch schon ins Auge gefasst. Doch brauchte ich, um mir dieses Prachtstück leisten zu können, (die enormen Preise auf dem Immobilienmarkt, egal ob Stadt oder Land, deuteten eine Inflation an) noch eine Art Mäzen oder eine Art Zugewinn. Familie Fuchs nach einer weiteren Zahlung beziehungsweise einem privaten Darlehen zu bitten in Anbetracht dessen, was sie mir "verdankten", hielt ich nicht für angemessen. Außerdem hatte ich Angst in einer Fassade zwischen Ytong-Steinen einzementiert zu werden. Immer dann, wenn ich einen Plan schmiedete und irgendwie nicht weiterkam, legte sich meine Hand wie von Geisterhand geführt auf das Medaillon. Siehe da. Es klingelte. Wollen doch mal sehen, wer da vor meiner Türe steht.

"Hallo Valerie."

"Henning? Wie, also wie ist klar. Aber was, was machst Du hier?"

"Dich sehen! Darf ich kurz rein?"

Widerwillig und einfach zu gutmütig für diese Welt öffnete ich die antikweiße Altbautür meiner Wohnung und gab ihm zu verstehen, dass er - mir war komplett schleierhaft wieso ich so reagierte - willkommen sei.

"Geschmack hast Du ja. Eine Ästhetin durch und durch. Hier. Habe uns rosa Prickelstoff mitgebracht. Den magst Du doch so."

Er zog sich das Jackett aus, warf es beim Vorbeigehen an meiner in den 60er Jahre Stil eingerichteten Küche zielsicher über den Holzstuhl und ließ sich im durch und durch weiß eingerichteten Wohnzimmer in gewohnt lässiger Manier auf meine DesignerCouch fallen. Beine übereinandergeschlagen, rief der Herr von und zu Vollaffe: "Bring doch bitte noch zwei Gläser mit, Liebes."

Hatte der mich gerade "Liebes" genannt? Warum habe ich dieser Pissbirne eigentlich Einlass gewährt? Bin ich jetzt total bescheuert oder noch notgeiler als ich gar nicht bewusst wusste? Was denke ich da? "Was willst Du", fragte ich ihn erneut und stand - ohne Gläser - wie ein Bauarbeiter, das heißt mit weit ausgestellten Beinen und Händen in den Hüften vor ihm.

"So gefällst Du mir! Wollen wir