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Kommando

Die Paradox-Saga 3 - Roman | Rachel Bach

E-Book (EPUB)
2017 Heyne Verlag; Orbit
512 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-641-21513-2

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Seit sie auf dem Raumschiff von Captain Caldswell angeheuert hat, gleicht das Leben von Devi Morris einem Desaster: Intrigen, feindliche Aliens und ein tödlicher Virus, der sie befallen hat. Doch als nach dem Verschwinden des Captain selbst die eigene Regierung Jagd auf sie macht, trifft Devi eine Entscheidung: Sie wird sich nicht länger verstecken - sondern den Kampf aufnehmen. Jetzt übernimmt sie das Kommando ...

Rachel Bach wuchs in Atlanta auf und wollte schon früh Schriftstellerin werden. Sie entschied sich für das Schreiben, und lebt mit ihrem Sohn, ihrem Mann, ihrem Hund und einer von Büchern berstenden Bibliothek zurzeit in Athen.

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Prolog

Kommandant Brian Caldswell, Leiter einer wenig bekannten Organisation mit dem unglücklichen Namen »Vereinte Einsatzgruppe zur Untersuchung von Raumanomalien«, stand auf der Brücke des republikanischen Schlachtkreuzers, den er vor einer Stunde vom Flottenkommando angefordert hatte. Durch das Beobachtungsfenster starrte er hinaus in die schwarze Leere, wo sich eigentlich ein blühender Planet mit dreizehn Milliarden Einwohnern befinden sollte, und fragte sich, wie die Dinge in so kurzer Zeit derart aus dem Ruder hatten laufen können.

Sieben Jahre bekämpften sie die Phantome nun schon. Sieben Jahre ständiger Arbeit, während derer er seine Frau und die gemeinsame Tochter kein einziges Mal gesehen hatte. Aber in all den sieben Jahren hatte er kein einziges Mal versagt. Sie waren immer rechtzeitig da gewesen und hatten die Phantome von den Kolonieplaneten vertrieben. Selbst während der letzten achtzehn Monate, als die Angriffe so häufig wurden, dass es unmöglich schien, sie alle aufzuhalten, hatte Caldswells Team es jedes Mal geschafft. Immer. Bis gestern.

»Schuldgefühle bringen niemanden weiter.«

Um ein Haar hätte Caldswell einen Satz in die Luft gemacht. John Brenton stand plötzlich neben ihm, so nahe, dass er fast seinen Arm berührte, trotzdem hatte Caldswell ihn nicht kommen hören. Verfluchte Symbionten, dachte er wütend. Dr. Strauss wollte ihm ebenfalls einen einsetzen, aber das kam nicht infrage. Die ersten fünfzehn Jahre seiner Laufbahn hatte Caldswell damit verbracht, Sklaven aus den Fängen der Echsen zu befreien. Niemals würde er sich jetzt von einem Arzt ihr Erbgut ins Gehirn pflanzen lassen.

Brenton sprach unterdessen weiter. »Selbst wenn wir sofort gestartet wären, als der Gravitationsalarm losging, wäre der Planet bei unserem Austritt aus dem Hyperraum bereits zu instabil gewesen«, sagte er und starrte hinunter auf die wenigen Flüchtlingsschiffe, die sich im Schatten des Schlachtkreuzers zusammendrängten. Zehntausend Überlebende, mehr war von der republikanischen Kernwelt Svenya nicht mehr übrig. »Das Einzige, was wir tun können, ist, dafür zu sorgen, dass es nie wieder passiert.«

Caldswell blickte über die Schulter. »Und wie sollen wir das deiner Meinung nach anstellen?«

Maat lag hinter ihm, unter Brentons Jacke zu einer Kugel zusammengerollt, auf dem Boden. Dr. Strauss, allgemein anerkannter Plasmex-Experte und Maats Betreuer, kniete neben ihr und versuchte sanft, sie zum Aufstehen zu bewegen. Maat schien ihn nicht einmal zu hören. Sie lag einfach nur da, die dunklen Augen glasig und leer, und dennoch voller Angst. Der Anblick jagte Caldswell einen eiskalten Schauer über den Rücken, denn er bedeutete, dass sie Maat wahrscheinlich wieder betäuben mussten.

Maat war eine mächtige Plasmex-Manipulatorin, die sie aus einem Labor der Xith'cal befreit hatten. Labil war sie schon immer gewesen, aber die Medikamente waren erst letztes Jahr notwendig geworden. Die zunehmende Zahl der Phantom-Angriffe hatte ihre Anfälle immer schlimmer werden lassen, erst vor zwei Tagen hatten sie Maat regelrecht ins Koma versetzen müssen. Caldswell hätte die nächste Dosis niemals nach so kurzer Zeit angeordnet, aber als sie Svenya erreichten, war Maat hysterisch geworden. Als Brenton sie endlich mit der Spritze erwischte, hatte sie bereits über die Hälfte der Besatzung umgebracht. Sie hatte irgendetwas von einem Gott geschrien, einem Ungeheuer, das so groß war wie der Himmel selbst, und dann das Bewusstsein verloren. Zuerst hatte Caldswell noch geglaubt, sie fantasiere, aber da hatte er noch nicht gewusst, dass das Phantom, das sie hier jagen sollten, in weniger als einem galaktischen Standardtag einen Erdklasseplaneten vernichtet hatte. Jetzt war er sich nicht mehr so sicher, ob Maat wirklich übertrieben hatte.

»Sie ist stark«, sagte Brenton ernst. »Sie weiß sich zu helfen.«

»Und was, wenn nicht?«, fragte Caldswell. »Was,