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Weißer Tod

Ein Fall für Cormoran Strike | Robert Galbraith

E-Book (EPUB)
2018 Blanvalet Verlag; Sphere, London 2018
864 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-641-24164-3

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Finsterer als die düstersten Ecken Londons ... Der vierte Fall aus der Feder von Robert Galbraith, dem Pseudonym von J.K. Rowling!
Ein verstörter junger Mann bittet den privaten Ermittler Cormoran Strike um Hilfe bei der Aufklärung eines Verbrechens, das er - so glaubt er - als Kind mit angesehen hat. Strike ist beunruhigt: Billy hat offensichtlich psychische Probleme und kann sich nur an wenig im Detail erinnern, doch er wirkt aufrichtig. Bevor Strike ihn allerdings ausführlich befragen kann, ergreift der Mann panisch die Flucht. Um Billys Geschichte auf den Grund zu gehen, folgen Strike und Robin Ellacott - einst seine Assistentin, jetzt seine Geschäftspartnerin - einer verschlungenen Spur, die sie durch die zwielichtigen Ecken Londons, in die oberen Kreise des Parlaments und zu einem prachtvollen, doch düsteren Herrenhaus auf dem Land führt. Zugleich verläuft auch Strikes eigenes Leben alles andere als gradlinig: Er hat es als Ermittler zu Berühmtheit gebracht und kann sich nicht länger unauffällig hinter den Kulissen bewegen. Noch dazu ist das Verhältnis zu seiner früheren Assistentin schwieriger denn je - zwar ist Robin für ihn geschäftlich mittlerweile unersetzlich, ihre private Beziehung ist jedoch viel komplizierter ...

Sie sind Fan des außergewöhnlichen Ermittlerduos Ellacott und Strike? Dann lesen Sie auch die anderen Romane der SPIEGEL-Bestsellerreihe.

Robert Galbraith ist das Pseudonym von J.K. Rowling, Autorin der Harry-Potter-Reihe und des Romans »Ein plötzlicher Todesfall«. Die Cormoran-Strike-Romane erklommen die Spitzenplätze der internationalen Bestsellerlisten, eroberten die Top 10 der SPIEGEL-Bestsellerliste und wurden für BBC One als große TV-Serie verfilmt, produziert von Brontë Film and Television.



Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1

... will er jetzt vergrößern, höre ich. Aus sicherer Quelle habe ich erfahren, dass er einen geschickten Mitarbeiter sucht.

HENRIK IBSEN, ROSMERSHOLM

Das allgemeine Streben nach Ruhm bewirkt für gewöhnlich, dass diejenigen, denen er versehentlich oder unbeabsichtigt zufällt, kein Erbarmen erwarten dürfen.

Noch viele Wochen nach der Ergreifung des Shacklewell Rippers musste Strike befürchten, dass sein größter detektivischer Triumph seiner Karriere zugleich den Todesstoß versetzt hatte. Schon zweimal war eine Welle des öffentlichen Interesses über seine Detektei hinweggerollt. Wie ein Ertrinkender hatte er sich immer wieder an die Oberfläche gekämpft, doch diesmal drohte er endgültig in die Tiefe gezogen zu werden. Sein Geschäft, für das er so große Opfer erbracht und so hart gearbeitet hatte, beruhte ganz wesentlich darauf, dass er sich unerkannt durch die Straßen Londons bewegen konnte. Doch mit der Überführung eines Serienmörders hatte er das öffentliche Interesse geweckt, war zu einer Sensationsmeldung geworden, einem Kuriosum, gut für eine launige Randbemerkung in einer Quizshow, ein Gegenstand der Neugier, der umso faszinierender war, da er sich weigerte, jene Neugier zu befriedigen.

Nachdem sie Strikes Einfallsreichtum bei der Verfolgung des Rippers in allen Facetten und bis ins letzte Detail nachgezeichnet hatten, nahmen sich die Medien seine Vergangenheit vor. Sie wurde als »schillernd« bezeichnet, obwohl Strike selbst sie eher als psychische Last begriff, die er schon sein Leben lang mit sich herumtrug und die er nur zu gern abgelegt hätte: der Vater ein Rockstar, die verstorbene Mutter ein Groupie, die Laufbahn bei der Armee, die mit dem Verlust des rechten Unterschenkels ein Ende gehabt hatte. Grinsende Reporter mit dicken Scheckbüchern hatten sich auf diejenige seiner Verwandten gestürzt, mit der er die Kindheit verbracht hatte: seine Halbschwester Lucy. Ehemalige Kameraden ließen blöde Sprüche über ihn ab, und Strike meinte immer wieder, hinter dem groben soldatischen Humor Neid und Verachtung wahrzunehmen. Der Vater, dem Strike nur zweimal im Leben begegnet war und dessen Namen er nicht hatte tragen wollen, hatte mittels einer Pressemitteilung die Andeutung einer freundschaftlichen Vater-Sohn-Beziehung fallen lassen, die sich angeblich im Verborgenen abspielte, in Wirklichkeit aber nicht existierte. Die Nachwirkungen des Ripper-Falls hatten Strikes Leben ein ganzes Jahr lang erschüttert, und noch immer war er sich nicht sicher, ob sie vollends ausgestanden waren.

Natürlich hatte es auch seine Vorteile, der bekannteste Privatdetektiv Londons zu sein. Nach dem Prozess hatte man ihm förmlich die Bude eingerannt, sodass Robin und er es irgendwann nicht mehr geschafft hatten, sämtliche Aufträge persönlich zu bearbeiten. Doch weil Strike den Ball ohnehin für eine Weile flach halten musste, hatte er sich mehrere Monate lang auf die Büroarbeit beschränkt und Verstärkung angeheuert - hauptsächlich in Gestalt ehemaliger Polizisten und Army-Angehöriger mit Erfahrung im privaten Sicherheitsgewerbe. Diese übernahmen den Löwenanteil der Observationsarbeit, während Strike selbst sich um die Nachtschichten und den Papierkram kümmerte.

Nachdem die vergrößerte Detektei ein Jahr lang an der Kapazitätsgrenze gearbeitet hatte, war es Strike endlich möglich gewesen, Robin die längst überfällige Gehaltserhöhung zuzugestehen, seine letzten Schulden zu begleichen und sich einen dreizehn Jahre alten 3er-BMW anzuschaffen.

Lucy und seine Bekannten sahen in dem Wagen und im zusätzlichen Personal den Beweis dafür, dass Strike finanziell endlich auf einen grünen Zweig, wenn nicht gar zu Wohlstand gekommen war. Doch sobald die freien Mitarbeiter und der exorbitant teure Garagenstellplatz in der Londoner Innenstadt bezahlt waren, blieb so gut wie nichts mehr übrig, sodass er wohl oder übel in seiner Zweizimmerwohnung über dem Büro wohnen bleib