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Dark Matter. Der ZeitenläuferOverlay E-Book Reader

Dark Matter. Der Zeitenläufer

Roman | Blake Crouch

E-Book (EPUB)
2017 Goldmann Verlag; Crown
416 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-641-17142-1

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'Bist du glücklich?' Das sind die letzten Worte, die Jason Dessen hört, bevor ihn ein maskierter Mann niederschlägt. Als er wieder zu sich kommt, begrüßt ihn ein Fremder mit den Worten: 'Willkommen zurück, alter Freund.' Denn Jason ist in der Tat zurückgekehrt - doch nicht in sein eigenes Leben, sondern in eines, das es hätte sein können. Und in diesem Leben hat er seine Frau nie geheiratet, sein Sohn wurde nie geboren. Und Jason ist kein einfacher College-Professor, sondern ein gefeierter Wissenschaftler. Doch ist diese Welt real? Oder ist es die vergangene Welt? Wer ist sein geheimnisvoller Entführer? Und vor die Wahl gestellt - was will er wirklich vom Leben: Familie oder Karriere? Auf der Suche nach einer Antwort begibt Jason sich auf eine ebenso gefährliche wie atemberaubende Reise durch Zeit und Raum. Eine Reise, die ihn am Ende auch mit den dunklen Abgründen seiner eigenen Seele konfrontieren wird ...

Blake Crouch hat sich bereits als erfolgreicher Autor von Kurzgeschichten und Spannungsromanen einen Namen gemacht. Seine »Wayward Pines«-Trilogie wurde zudem mit verschiedenen Hollywoodstars als TV-Serie verfilmt. Der große internationale Durchbruch gelang ihm dann mit dem Roman »Dark Matter. Der Zeitenläufer«, der auf Anhieb zum Bestseller und in zahlreiche Länder verkauft wurde. Blake Crouch lebt mit seiner Familie in Colorado.

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

ZWEI

Ich spüre, dass mich jemand an den Füßen packt.

Während Hände sich unter meine Achseln schieben, sagt eine Frau: »Wie hat er es aus dem Würfel geschafft?«

Ein Mann antwortet: »Keine Ahnung. Schau, er kommt zu sich.«

Ich öffne die Augen, nehme aber nichts als verschwommene Bewegungen wahr. Und Licht.

Der Mann bellt: »Bringt ihn verdammt noch mal hier raus.«

Ich will etwas sagen, aber die Worte fallen mir wirr und formlos aus dem Mund.

Die Frau sagt: »Dr. Dessen? Können Sie mich hören? Wir werden Sie jetzt auf eine Liege heben.«

Ich schaue zu meinen Füßen, und das Gesicht des Mannes rückt in mein Blickfeld. Er starrt mich durch das Sichtfenster eines Schutzanzugs mit Atemluftversorgung an.

Zu der Frau hinter meinem Kopf sagt er: »Eins, zwei, drei ...«

Sie heben mich auf eine Krankentrage und fixieren mich mit gepolsterten Gurten an Handgelenken und Fußknöcheln.

»Nur zu Ihrem Schutz, Dr. Dessen.«

Dreizehn oder fünfzehn Meter über mir sehe ich die Decke vorbeiziehen.

Wo zum Teufel bin ich? In einem Hangar?

Eine Erinnerung blitzt auf - eine Nadel, die in meinen Hals eindringt. Mir wurde etwas injiziert. Das hier ist irgendeine verrückte Halluzination.

Aus einem Funkgerät krächzt es: »Bergungsteam, bitte melden. Ende.«

Die Frau sagt mit aufgeregter Stimme: »Wir haben Dessen. Wir sind unterwegs. Ende.«

Ich höre das Quietschen rollender Räder.

»Verstanden. Erste Zustandseinschätzung? Ende.«

Die Frau greift nach unten, sie trägt Latexhandschuhe und aktiviert irgendein Messinstrument, das mir mit Klettverschluss um den linken Arm geschnallt wurde.

»Puls: hundertfünfzehn. Blutdruck: hundertvierzig zu zweiundneunzig. Temperatur: siebenunddreißig Komma sechzehn. Sauerstoffsättigung: fünfundneunzig Prozent. Gamma: null Komma siebenundachtzig. Geschätzte Ankunftszeit: dreißig Sekunden. Ende.«

Ein Summen erschreckt mich.

Wir gehen durch eine langsam sich öffnende Doppeltür, die aussieht wie eine Tresortür.

Mein Gott.

Bleib ruhig. Das ist alles nicht real.

Die Räder quietschen schneller, drängender.

Wir sind in einem mit Plastik ausgekleideten Korridor, gegen das gleißende Licht der Neonröhren an der Decke muss ich die Augen zukneifen.

Die Türen knallen hinter uns mit einem unheilvollen Scheppern zu, wie die Tore eines Gefängnisses.

Man schiebt mich in einen Operationssaal in Richtung einer eindrucksvollen Gestalt, die tatsächlich einen Druckanzug trägt und unter einer Reihe von Operationslampen steht.

Er lächelt mich durch sein Sichtfenster an und sagt, so als würde er mich kennen: »Willkommen zurück, Jason. Meinen Glückwünsch. Sie haben es geschafft.«

Zurück?

Ich kann nur seine Augen sehen, aber sie erinnern mich an niemanden, den ich je getroffen habe.

»Spüren Sie irgendwelche Schmerzen?«

Ich schüttle den Kopf.

»Wissen Sie, woher Sie die Schnitte und Quetschungen in Ihrem Gesicht haben?«

Kopfschütteln.

»Wissen Sie, wer Sie sind?«

Ich nicke.

»Wissen Sie, wo Sie sind?«

Kopfschütteln.

»Erkennen Sie mich?«

Kopfschütteln.

»Ich bin Leighton Vance, Vorstandsvorsitzender und medizinischer Leiter. Wir sind Kollegen und Freunde.« Er hält eine chirurgische Schere in die Höhe. »Ich muss Sie aus diesen Sachen schneiden.«

Er entfernt das Messinstrument, macht sich über meine Jeans und die Boxershorts her und wirft sie in einen Metallbehälter. Während er mein Hemd aufschneidet, starre ich in die Lampen, die auf mich herunterbrennen, und versuche, nicht in Panik zu geraten.

Aber ich bin nackt und auf eine Bahre geschnallt.

Nein, sage ich mir, ich halluziniere nur, dass ich nackt und auf eine Bahre geschnallt bin. Nichts von dem hier ist real.

Leighton nimmt den Behälter mit meine